Christophe Busch

 5 Sterne bei 2 Bewertungen

Lebenslauf

Christophe Busch ist Direktor der ›Kazerne Dossin - Gedenkstätte, Museum und Dokumentationszentrum‹ (Mecheln, Belgien) sowie Direktor des Center of Holocaust and Genocide Education in Gent, Belgien. Das SS-Sammellager Mecheln in der Dossin-Kaserne diente von Juli 1942 bis September 1944 als Durchgangslager für die Deportation der Juden, Sinti und Roma aus Belgien in deutsche Vernichtungslager.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Christophe Busch

Cover des Buches Das Höcker-Album (ISBN: 9783805349581)

Das Höcker-Album

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Erschienen am 01.04.2016
Cover des Buches Das Höcker-Album (ISBN: 9783534272426)

Das Höcker-Album

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Erschienen am 09.03.2020

Neue Rezensionen zu Christophe Busch

Cover des Buches Das Höcker-Album (ISBN: 9783805349581)
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Rezension zu "Das Höcker-Album" von Christophe Busch

Das Entsetzen, welches die Bilder auslöst...
wschvor 3 Jahren

Dieses Entsetzen stellt sich spätestens dann ein, wenn man sich voller Grauen durch die einleitenden 186 Seiten mit kleineren Fotos durchsetzten Text gelesen hat.

Um einen sehr oberflächlichen Eindruck zu vermitteln: ein Kapitel trägt die Überschrift "Eine verkommene Welt - Die Vernichtungslager Auschwitz und Birkenau". Ein weiters "Gesichter der Gewalt - SS-Netzwerke, Personalpolitik und Massenmord in Auschwitz", eines "Die SS-Helferinnen in Auschwitz".

In diesen Texten, von verschiedenen Autoren verfasst, erfährt man viel über die Vorgänge in Auschwitz. Daraus zu zitieren ist wegen der unvorstellbar entsetzlichen Grauenhaftigkeit hier nicht möglich. Wer sich selbst einen Eindruck verschaffen will, schlage die Seite 87 auf. Oder die Seite 91. Oder die Seiten 6 bis zum Ende des Buches auf Seite 335...

Fotos von den Vernichtungsaktionen, der Beseitigung, Verbrennung der Leichenberge gibt es nicht. Dafür Fotos der männlichen und weiblichen S-Angehörigen, 'Krankenschwestern' mit Häubchen und weißer Schürze angekleidet beim 'erholsamen Feierabend-Beisammensein', teilweise lachend und schunkelnd am Tisch sitzend, nachdem sie an dem Tag Tausende von Menschen ermordet haben.

Gruppenfotos mit dem SS-Standortältesten Auschwitz SS-Obersturmführer Karl Höcker umringt von einer 12-köpfigen Schar freundlich lächelnder SS-Helferinnen... Vermutlich auf der Fahrt zum begehrten Erholungsheim "Solahütte", wo sie sich dann wiederum lachend auf den Geländer der Terrasse beim Blaubeeressen fotografieren liessen... 

Sich vorzustellen, dass im Moment der Aufnahme rund 30 Kilometer nördlich der Solahütte, eben in Auschwitz, in den Gaskammern gerade auf einen Schlag 8.696 Menschen durch das Giftgas Zyklon B ermordet werden - diese Vorstellung ist unmöglich, es ist unfassbar!!!

Das Buch ist jedem Holocaust-Leugner, wirklich jedem, verpflichtend zu lesen aufzugeben!!


Cover des Buches Das Höcker-Album (ISBN: 9783805349581)
W

Rezension zu "Das Höcker-Album" von Christophe Busch

Bedrückend und beeindruckend zugleich
WinfriedStanzickvor 8 Jahren



Von allen Konzentrationslagern der Nazis gibt es von Auschwitz/Birkenau die meisten Fotos. Viele davon aufgenommen von Soldaten der Alliierten, nachdem sie im Januar 1945  zu dem Lagern vorgedrungen und die Überlebenden befreit hatten. Nachdem ein ehemaliger US – amerikanischer Nachrichtenoffizier vor etwa zehn Jahren eine private Fotosammlung von Karl Höcker, dem Adjutanten der Lagerkommandanten von Auschwitz, die er in den letzten Kriegstagen an sich genommen und seither verwahrt gehakten hatte, dem "United States Holocaust Memorial Museum" übergab wurden zum ersten Mal Bilder öffentlich, die auch die Täter zeigten.

Insgesamt 116 Fotografien umfasst das Höcker-Album, unter anderen zeigen sie SS-Personal, Wachleute und zum Teil sehr hochrangige Besucher bei unterschiedlichen Freizeitaktivitäten, unter anderem auch von Josef Mengele, von der es vorher kein Bild aus Auschwitz gegeben hat.

Nun hat der Philipp von Zabern Verlag dieses Album in einer  wissenschaftlich edierten Ausgabe auf Deutsch veröffentlicht. Insgesamt neun Aufsätze, die dem Bildteil vornagestellt sind, erläutern die Fotografien und die Personen und Szenen, die darauf abgebildet sind. Zu sehen sind Menschen, die gemordet haben ohne Unrechtsbewusstsein. SS-Obersturmführer Karl Höcker, der zu sieben Jahren Haft verurteilt wurde, sagte 1963 im Frankfurter Auschwitzprozess: "Ich habe keinem Menschen etwas zuleide getan, noch ist jemand durch mich in Auschwitz umgekommen."

Diese wissenschaftliche Dokumentation ist bedrückend und beeindruckend zugleich.





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