Christophe Dabitch

 4 Sterne bei 2 Bewertungen
Autor*in von Jeronimus Dritter Teil, Schiffbruch und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Christophe Dabitch ist 1968 geboren und lebt in Bordeaux. Er studierte Literatur und wurde zunächst freier Journalist für Presse und Fernsehen. Er schrieb diverse Bücher, z.B. über die Kapuziner in Bordeaux. Sein erstes Szenario für Pendanx war die Serie Abdallahi im Verlag Futuropolis über die abenteuerliche Reise des René Caillié im 19. Jahrhundert nach Timbuktu, für die er sofort einen ersten Preis erhielt. Bei s&l erschien sein Monumantalwerk Jeronimus.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Der Schleuser (ISBN: 9783965821644)

Der Schleuser

Erscheint am 09.07.2024 als Gebundenes Buch bei Schreiber & Leser.

Alle Bücher von Christophe Dabitch

Cover des Buches Jeronimus Dritter Teil (ISBN: 9783941239487)

Jeronimus Dritter Teil

 (1)
Erschienen am 30.09.2010
Cover des Buches Schiffbruch (ISBN: 9783941239333)

Schiffbruch

 (1)
Erschienen am 12.03.2010
Cover des Buches Jeronimus Gesamtausgabe (ISBN: 9783965821385)

Jeronimus Gesamtausgabe

 (0)
Erschienen am 11.07.2023
Cover des Buches Ruhe vor dem Sturm (ISBN: 9783941239241)

Ruhe vor dem Sturm

 (0)
Erschienen am 30.10.2009

Neue Rezensionen zu Christophe Dabitch

Cover des Buches Jeronimus Dritter Teil (ISBN: 9783941239487)
derlorenzs avatar

Rezension zu "Jeronimus Dritter Teil" von Christophe Dabitch

Im Stil niederländischer Meister (Teil 3 der Reihe)
derlorenzvor 9 Jahren

Gestalterisch ist die Graphic Novel “Jeronimus” (hier der 3.Teil)  ein besonderes Juwel. Die beschriebene, historisch verbürgte Geschichte von Meuterei, Schiffbruch und Tyrannei bietet viele interessante Ansätze, verzettelt sich aber leider
Beginnen wir mit dem wunderbaren Zeichner Jean-Denis Pendanx, der auch selbst für die Farben sorgte. Er folgt dem Stil alter niederländischer Meister; einige Vorbilder erkennt man recht konkret. Es sind keine colorierten Zeichnungen, sondern mit dem Pinsel ausgeführte kleine Gemälde. In anderen Panels spielt Pendanx fast expressionistisch mit Farbgegensätzen, um zu dramatisieren. Allen Bildern liegen sorgfältige Studien zugrunde, vor allem das Schiff „Batavia“ wird mit zahlreichen Details sehr realistisch zum Leben erweckt. Es scheint die eigentliche Hauptfigur der Geschichte zu sein, obwohl es doch mehr um Jeronimus Cornelisz geht, der dort als Unterkaufmann anheuert.
Seine Geschichte hat Christophe Dabitch gründlich recherchiert. Vielleicht zu gründlich? Ein gelehrter, aber verzweifelter Mann, der sich für die Ost-Indien Kompanie  auf die beschwerliche Schiffsreise ins heutige Indonesien macht. Er plant eine Meuterei, die durch Schiffbruch vereitelt wird. Die Überlebenden machen ihn zum Anführer, und er errichtet auf den kargen Inseln, die nicht allen das Überleben ermöglichen, eine blutige Schreckensherrschaft.
Viele Details, einige gelungene Charaktere - soweit ganz gut. Doch der Autor gründelt überflüssig im Charakter seines Helden, anstatt die spannende Handlung zu entwickeln. Obwohl er immer wieder zugibt, über diesen Jeronimus nicht genug zu wissen, versteigt er sich zu aberwitzigen und teilweise widersprüchlichen Erklärungen für dessen Tyrannei auf der Insel.
Ganz neben der Spur landet er mit Sätzen wie diesem:  „In seiner Heimat erfand man den Kapitalismus und die Börse. Die protestantische Ethik ebnete dem wertfreien Gewinnstreben den Weg…. Was mag das alles in Jeronimus bewirkt haben?“  Der Niederländer als geborener Psychopath? Und das Comic als Ersatz für ein gründliches Max-Weber-Studium? Wiederkehrende Analysen wie dieser stören den Fluss der Geschichte und verleiden ein wenig den Genuss des Gesamtwerks.

Cover des Buches Schiffbruch (ISBN: 9783941239333)
derlorenzs avatar

Rezension zu "Schiffbruch" von Christophe Dabitch

Im Stil niederländischer Meister
derlorenzvor 9 Jahren

Gestalterisch ist die Graphic Novel “Jeronimus” ein besonderes Juwel. Die beschriebene, historisch verbürgte Geschichte von Meuterei, Schiffbruch und Tyrannei bietet viele interessante Ansätze, verzettelt sich aber leider. Schiffbruch ist der zweite Teil, den ersten konnte ich hier auf LB nicht finden.

 Beginnen wir mit dem wunderbaren Zeichner Jean-Denis Pendanx, der auch selbst für die Farben sorgte. Er folgt dem Stil alter niederländischer Meister; einige Vorbilder erkennt man recht konkret. Es sind keine colorierten Zeichnungen, sondern mit dem Pinsel ausgeführte kleine Gemälde. In anderen Panels spielt Pendanx fast expressionistisch mit Farbgegensätzen, um zu dramatisieren. Allen Bildern liegen sorgfältige Studien zugrunde, vor allem das Schiff „Batavia“ wird mit zahlreichen Details sehr realistisch zum Leben erweckt. Es scheint die eigentliche Hauptfigur der Geschichte zu sein, obwohl es doch mehr um Jeronimus Cornelisz geht, der dort als Unterkaufmann anheuert.

Seine Geschichte hat Christophe Dabitch gründlich recherchiert. Vielleicht zu gründlich? Ein gelehrter, aber verzweifelter Mann, der sich für die Ost-Indien Kompanie  auf die beschwerliche Schiffsreise ins heutige Indonesien macht. Er plant eine Meuterei, die durch Schiffbruch vereitelt wird. Die Überlebenden machen ihn zum Anführer, und er errichtet auf den kargen Inseln, die nicht allen das Überleben ermöglichen, eine blutige Schreckensherrschaft.

Viele Details, einige gelungene Charaktere - soweit ganz gut. Doch der Autor gründelt überflüssig im Charakter seines Helden, anstatt die spannende Handlung zu entwickeln. Obwohl er immer wieder zugibt, über diesen Jeronimus nicht genug zu wissen, versteigt er sich zu aberwitzigen und teilweise widersprüchlichen Erklärungen für dessen Tyrannei auf der Insel.

Ganz neben der Spur landet er mit Sätzen wie diesem:  „In seiner Heimat erfand man den Kapitalismus und die Börse. Die protestantische Ethik ebnete dem wertfreien Gewinnstreben den Weg…. Was mag das alles in Jeronimus bewirkt haben?“  Der Niederländer als geborener Psychopath? Und das Comic als Ersatz für ein gründliches Max-Weber-Studium? Wiederkehrende Analysen wie dieser stören den Fluss der Geschichte und verleiden ein wenig den Genuss des Gesamtwerks.

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