Die Saison für Wildkräuter ist wieder eröffnet. Um sie mir wieder etwas in Erinnerung zu rufen habe ich zu diesem Buch gegriffen. Der Autor stellt sich vor, indem er von seinen Kräuterspaziergängen erzählt. Das Buch hat dadurch auf mich gewirkt, als wären wir mitten in einem solchen Spaziergang und er würde die Fakten und Geschichten zu den einzelnen Pflanzen erzählen. Jeder der Pflanzen sind zwei Doppelseiten gewidmet. Auf der ersten findet sich eine farbige Abbildung des Krautes, samt kurzem Steckbrief mit Fakten zum Sammelkalender, dem Vorkommen, einer Beschreibung und den Eigenschaften. Dann folgt eine Seite mit einer kurzen Anekdote und eine Seite mit einem oder zwei Rezepten. Auch diese Doppelseite ist aufwändig gestaltet. Die Texte sind von skizzierten schwarz-weiß Bildern der Pflanze umgeben. So wirkte das ganze Buch sehr hochwertig auf mich. Die Abbildungen sind wirklich ein Hingucker und haben den Reiz des Buches ausgemacht. Interessant waren für mich (als jemand, der bereits einige Erfahrung mit dem Sammeln von Wildkräutern hat) auch die besonderen Hinweise auf die Gegenanzeigen der natürlichen Heilmittel. Die Rezepte waren kurz - ich bin mir in der Hinsicht nicht sicher, ob sie jemanden, der noch nie etwas aus Wildkräutern gemacht hat, hilfreich sein können. Da hätte ich mir dann doch mehr Auswahl gewünscht.
Die Abfolge der Pflanzen stammt wohl aus dem Original und von den französischen Namen, im Deutschen kam sie mir nämlich recht willkürlich vor.
Fazit: Ich fand die Bilder wunderschön – zum Schmökern hat sich das Buch gut geeignet und auch dazu, mir viele der Wildkräuter wieder in Erinnerung zu rufen. Darauf beruht meine 5-Sterne-Beurteilung. Wer allerdings ein Praxisnahes Rezeptebuch zu Wildkräutern sucht, sollte wohl erst einen Blick ins Buch werfen – in der Hinsicht habe ich schon einige bessere gelesen.