Das macht Christopher Bliss schon seit über dreißig Jahren in seiner Stadt New York. Das Ufer von Brooklyn gehört dabei zu seinen liebsten Orten. Im Vorwort zu dieser um zahlreiche Seiten erweiterten Neuauflage erfährt man, dass es Bliss dabei auch um den ständigen Wandel geht, den diese Stadt durchlebt. Mein Eindruck von der 2011 erschienenen Erstauflage hat sich auch durch die neuen Bilder nicht geändert:
Eine Stadt wie New York kann man sehr verschieden betrachten. Christopher Bliss hat sich für die strukturierende Sicht entschieden. Ziemlich oft zeigt er uns sein New York in der großen Perspektive. Dadurch gewinnt der Betrachter ein Gefühl für die Weite und die Muster dieser riesigen Stadt. Und das sowohl in der Fläche als auch in der Höhe.
Darüber hinaus richtet er unser Augenmerk auf viele kleinere Strukturen am Boden: Geschäfte, Parks, ganze Straßenzüge mit der für New York typischen Fülle an Menschen und Autos. Und schließlich führt uns sein Blick zu einzelnen Gebäuden, ihren äußeren Details und ihrem Inneren. Doch Bliss erweist sich nicht nur als sehr guter Fotograf architektonischer oder städtebaulicher Strukturen - er fängt auch das Besondere seiner Objekte oder von Teilen New Yorks ein, allerdings meistens aus seiner individuellen Sicht des ordnenden Blicks, die ich als sehr hilfreich und sympathisch empfand.
Wenn man ein visueller Typ ist, dann helfen einem die zahlreichen von oben aufgenommenen weitreichenden Bilder dabei, eine Vorstellung von der Grundstruktur New Yorks zu gewinnen. Die riesige Stadt wirkt danach kleiner, und man fühlt sich nicht mehr ganz so verloren in ihrem Häusermeer.
Aber Bliss ist auch Ästhet. Er versteht es, unseren Blick nicht nur für das große Ganze, sondern auch für die Details von kleinen Brücken oder Ausschmückungen an Häusern zu schärfen. Ganz nebenbei offenbaren sich auch Stimmungen von Stadtvierteln, die man als Fremder empfinden würde, wenn man dort erstmals vorbeikäme. Gelegentlich fällt der Blick des Fotografen auch auf Menschen und ihre Beschäftigungen. Auch hier geht es dann ums Typische.
Wenn man sich eine Karte von New York neben diesen Bildband legt, dann füllt er bei all seiner Ästhetik auch noch die Rolle eines optischen Reiseführers sehr gut aus. Alles in allem erschien mir dieser Bildband auch in seiner Neuauflage als einer der Besten, die ich über New York kenne, vielleicht weil Bliss nicht der Versuchung erlegen ist, andere in irgendeiner Weise übertreffen zu wollen. Er fotografiert einfach seine Stadt, so wie er sie liebt und erlebt. Und das mit hoher Professionalität.
Christopher Bliss
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Christopher Bliss
Iconic New York, Expanded Edition
Iconic New York
California
Neue Rezensionen zu Christopher Bliss
New York ist eine Ikone in der City-Welt. Sie ist etwas besonderes und wer schon mal da war, wird mir da zustimmen. Christopher Bliss zeigt in diesem Buch wirklich hervorragend wie sich die Stadt verändert hat über die Jahre. Wir dürfen bei einigen Bildern vorher und nachher bestaunen. Zum Teil sehr gut hier mit schwarz-weiß und bunt untermalt. Bliss zeigt uns aber auch die bekannten Wahrzeichen und auch die, die es nicht mehr gibt. Er zeigt Trubel, Ruhe, Menschen, Gebäude...von allem Etwas, denn New York ist nicht nur laut sondern es gibt auch die ganz sanften und ruhigen Fleckchen. Das kann man aber nur wissen, wenn man dort auch geboren wurde und Bliss ist ein waschechter New-Yorker. Von Seite zu Seite fällt man immer mehr in einen Rausch der Sinne....alles lässt einen abtauchen und träumen. New York ist mehr als nur eine Stadt - sie hat ihren eigenen Puls und ihr eigenes Feeling. Bliss hat dieses Feeling hier genau auf den Punkt gebracht und drückt dies in seinen Fotografien aus.
Dieses Buch ist anders als bereits all die vielen Bildbände die es gibt und Sie sollten es auf jeden Fall anschauen, es lohnt sich! New York nimmt einem in diesem Buch komplett gefangen - hierfür gibt es 5 von 5 Sterne.
Eine Stadt wie New York kann man sehr verschieden betrachten. Christopher Bliss hat sich für die strukturierende Sicht entschieden. Ziemlich oft zeigt er uns sein New York in der großen Perspektive. Dadurch gewinnt der Betrachter ein Gefühl für die Weite und die Muster dieser riesigen Stadt. Und das sowohl in der Fläche als auch in der Höhe.
Darüber hinaus richtet er unser Augenmerk auf viele kleinere Strukturen am Boden: Geschäfte, Parks, ganze Straßenzüge mit der für New York typischen Fülle an Menschen und Autos. Und schließlich führt uns sein Blick zu einzelnen Gebäuden, ihren äußeren Details und ihrem Inneren. Doch Bliss erweist sich nicht nur als sehr guter Fotograf architektonischer oder städtebaulicher Strukturen - er fängt auch das Besondere seiner Objekte oder von Teilen New Yorks ein, allerdings meistens aus seiner individuellen Sicht des ordnenden Blicks, die ich als sehr hilfreich und sympathisch empfand.
Wenn man ein visueller Typ ist, dann helfen einem die zahlreichen von oben aufgenommenen weitreichenden Bilder dabei, eine Vorstellung von der Grundstruktur New Yorks zu gewinnen. Die riesige Stadt wirkt danach kleiner, und man fühlt sich nicht mehr ganz so verloren in ihrem Häusermeer.
Aber Bliss ist auch Ästhet. Er versteht es, unseren Blick nicht nur für das große Ganze, sondern auch für die Details von kleinen Brücken oder Ausschmückungen an Häusern zu schärfen. Ganz nebenbei offenbaren sich auch Stimmungen von Stadtvierteln, die man als Fremder empfinden würde, wenn man dort erstmals vorbeikäme. Gelegentlich fällt der Blick des Fotografen auch auf Menschen und ihre Beschäftigungen. Auch hier geht es dann ums Typische.
Leider erfährt man über die einzelnen Bilder nur sehr wenig. Erst am Ende des Buches findet der Betrachter eine Liste mit den Titeln der einzelnen Fotos, die allerdings auch nicht gerade sehr informativ erscheint. Den Bildern vorausgeschickt wird ein ziemlich nutzloses Vorwort von Ed Koch, der einst Bürgermeister von New York war.
Fazit.
Ein Bildband über New York, der diese riesige Stadt danach nicht mehr so verwirrend erscheinen lässt. Er offenbart in vielen sehr schönen und gelegentlich auch stimmungsvollen Bildern eine angenehme und gleichzeitig lehrreiche Sicht auf Struktur und Architektur dieser Stadt, und zwar im Großen wie im Kleinen, ohne jedoch in reine Architekturfotografie zu verfallen. Ein unauffällig ungewöhnlicher Bildband über New York.
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