Christopher Ecker

 3,3 Sterne bei 8 Bewertungen
Autor*in von Die letzte Kränkung, Der Bahnhof von Plön und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Christopher Ecker, geb. 1967 in Saarbrücken, studierte Germanistik und Philosophie in Saarbrücken und Kiel. Für sein literarisches Schaffen erhielt er mehrere Preise, zuletzt den Kay-Hoff-Preis (2022). Seit 2007 ist er Autor des Mitteldeutschen Verlags; zuletzt erschien der Roman „Herr Oluf in Hunsum“ (2021). Ecker lebt und arbeitet in Kiel.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Christopher Ecker

Cover des Buches Der Bahnhof von Plön (ISBN: 9783954625307)

Der Bahnhof von Plön

 (2)
Erschienen am 01.01.2016
Cover des Buches Die letzte Kränkung (ISBN: 9783954626779)

Die letzte Kränkung

 (2)
Erschienen am 01.03.2016
Cover des Buches Andere Häfen (ISBN: 9783954629152)

Andere Häfen

 (1)
Erschienen am 01.09.2017
Cover des Buches Fahlmann (ISBN: 9783954620913)

Fahlmann

 (1)
Erschienen am 11.04.2013
Cover des Buches Käpten Eichhörnchen und die Zaubertür (ISBN: 9783836957502)

Käpten Eichhörnchen und die Zaubertür

 (1)
Erschienen am 28.01.2014
Cover des Buches Herr Oluf in Hunsum (ISBN: 9783963115233)

Herr Oluf in Hunsum

 (1)
Erschienen am 01.12.2021
Cover des Buches Der Hafen von Herakleion (ISBN: 9783938823132)

Der Hafen von Herakleion

 (0)
Erschienen am 16.10.2006

Neue Rezensionen zu Christopher Ecker

Cover des Buches Andere Häfen (ISBN: 9783954629152)
Annejas avatar

Rezension zu "Andere Häfen" von Christopher Ecker

87 Ideen, 87 Geschichten, 87 Eindrücke
Annejavor 6 Jahren

Kurzgeschichten, ach wie habe ich sie früher gehasst. Nicht wegen ihres Inhaltes, nein, sondern weil man sie in der Schule komplett auseinander nehmen musste, um eine Interpretation über sie zu schreiben. Dies fiel mir stets schwer, da ich die Kurzgeschichte, einfach Kurzgeschichte sein lassen wollte. 
Die Schule habe ich nun schon lange hinter mir, konnten mich vor ca. 2 Jahren Kurzgeschichten wieder begeistern und das schönste an ihnen war, das ich sie ganz Geschichte sein lassen konnte und darüber denken durfte was ich wollte.
Dieses kleine, feine Buch, fand schließlich seinen Weg in meine Hände. Hierfür möchte ich mich noch einmal ganz herzlich bei dem "Mitteldeutschen Verlag" bedanken. 
Aber nun auf zur eigentlichen Rezension.
 Bei diesem Buch tat ich etwas, was ich sonst nie bei Büchern mache. Ich las es nicht mit einmal, sondern über einen längeren Zeitraum, an jedem Abend meist nur 3 Geschichten. Nebenbei las ich sogar noch eine weitere Lektüre. Warum ich dies tat? Weil das Buch 87 kleine Geschichten enthielt, welche ich mir gönnen und nicht hinter einander abstottern wollte.
Jetzt, nach dem Lesen, überkommen mich stets noch Gedanken an vereinzelte Geschichten, die in mir etwas auslösten. Sei es Traurigkeit, Freude oder Verwirrung, es war ein Spiel der Emotionen, in welchem ich sehr gerne mitwirkte. Zum Teil wurden ernste Themen angesprochen, welche dann aber so in das Humorvolle gezogen wurden, das ich nur grinsen konnte. Im nachhinein erschrak ich darüber, aber in dem Moment als ich es las, war es unterhaltsam.
Das wohl größte Problem, war für mich die Schreibweise, da für meinen Geschmack zuviel mit Sätzen in Klammern gearbeitet wurde oder der Autor einfach zwischendurch einen Kommentar loslassen wollte, welcher dann in kursiver Schreibform wieder zu finden war. Diese Einmischungen in die Geschichte verwirrten und sorgten dafür das man aus dem Konzept geworfen wurde. Hier hätte ich es besser gefunden wenn Anmerkungen nachträglich unter diese geschrieben worden wären.
Je nach Schreibstil ließ sich die Geschichten dann mal mehr und mal weniger gut lesen, was aber auch mit der Thematik jener zutun hatte. Auch die Anzahl an Fremdworten variierte je ne nach Thema. Allerdings gab es keine Erzählung die durchgehend kompliziert erschien. Wie schon oben beschrieben, wurden verschiedenste Emotionen angesprochen. Auch die Benutzung von aktuellen und brisanten Themen fand statt. Diese wurden aber entweder entschärft oder sehr humorvoll umgesetzt.
Besonders beeindruckte mich der Ideenreichtum des Autors. Denn egal ob es sich um 87 normale Bücher oder um 87 kleine Erzählung handelt, die Ideen dazu müssen erst einmal da sein. Und sie waren da. Natürlich war es manchmal schade, das Personen nur mit "er" oder "sie" benannt wurden, aber ich erkannte bald, das ich so jede beliebige Person für eines der Personalpronomen einsetzen konnte. Man wurde also mit in die Geschichte integriert und hatte so gleich doppelt Spaß daran.
Ich erzähle bewusst nix über die Inhalte vereinzelter Geschichten, da ich niemanden die Überraschungen nehmen möchte, welcher er mit diesem Buch erfährt.
 Auch wenn ich aufwendige Cover sehr mag und gegen erhabene Muster oder Schriften keinerlei Groll hege, empfand ich das dezente Design des Buches als sehr angenehm. 
Einzig der Name des Autors und der des Buchtitels hätte ich stärker hervorgehoben, da die zarten Linien auf dem hellen Untergrund schon fast verschwinden.
Die Entscheidung dieses Buch als Hardcover heraus zu bringen, empfand ich als sehr gute Wahl, da es ein Buch ist, das man häufiger in die Hand nimmt. Ich lese Kurzgeschichten grundsätzlich mehrmals und ärgerte mich hier bereits mehrmals das diese nur als Taschenbuch heraus kamen und dann schnell Abnutzungsspuren aufwiesen.
Ein Buch für Kurzgeschichtenliebhaber und die, die es noch werden wollen. "Andere Häfen" mag anspruchsvoll sein,sorgte aber mit seiner Vielfalt für ein unterhaltsame Lesezeit.

Cover des Buches Der Bahnhof von Plön (ISBN: 9783954625307)
ralf_boldts avatar

Rezension zu "Der Bahnhof von Plön" von Christopher Ecker

Überraschend und verstörend.
ralf_boldtvor 8 Jahren

Phineas, der Protagonist des Romans- der Autor verrät uns den Namen sehr spät – übernimmt für den „Lotsen“ seltsame Aufgaben, die so genau beschrieben werden, dass der Leser mitleiden muss.
Unmengen an Alkohol und Zigaretten trösten ihn über die Tristes des Alltags hinweg. Er lebt unter kärglichen Bedingungen mit einem Brückentroll (sic!) in einer kleinen Wohnung. Einst scheint es glanzvollere Zeiten gegeben zu haben, lange her in einer scheinbar nicht in unsere Zeitlinie gehörigen Vergangenheit. An Orten, die nicht zu unserer Welt gehört zu haben.
Phineas schreibt davon, dass er Lehrer sei. Aber niemals unterrichtet er eine Klasse. Es scheinen aus seiner Zeit und seiner Herkunft noch weitere Wesen auf der heutigen Erde zu leben. Mal ihm gegenüber neutral, mal unterstützend oder auch feindlich gesonnen. In den ruhmreichen Zeiten scheint er der Sohn eines Herrschers gewesen zu sein. Eines Herrschers über eine uns fremde Welt.
Phineas scheint besondere Fähigkeiten zu haben oder gehabt zu haben. Er benutzt die U-Bahnlinien von Paris, New York und Amsterdam, um schließlich an der Ostsee zu landen. Sein Gefühl von Raum und Zeit ist nicht das unsere.
Die Gefolgschaft des Lotsen setzt Phineas immer wieder fest, um ihn zu operieren oder unter Medikamente zu setzen, wobei nicht ersichtlich ist, ob dies geschieht, um ihm zu helfen oder zu schaden. Die Rolle des Lotsen bleibt undurchsichtig.
Die Handlung des Romans scheint nicht linear zu sein. Verschiedenste Ebenen zeigen den Protogonisten zu unterschiedlichen Zeitpunkten seines Lebens. Es ist auch nicht ersichtlich, ob die Informationen immer der Wahrheit entsprechen oder auch nur real sind. Vielleicht bildet sich Phineas auch nur alles ein, ohne zu wissen, was seine Realität ist. Personen und Handlungen sind bisweilen zu bizarr, um real zu sein, doch vielleicht gibt es die Wirklichkeit, in der der Protagonist zu leben glaubt, wirklich neben der unseren. Seine Herkunft wird nicht geklärt. Ist er der Angehörige eines mächtigen Volkes, das einst die Erde bewohnt hat und dessen Existenz nicht mehr nachweisbar ist. Oder sind es für uns fremde Wesen, die auf der Erde von einer fernen Welt oder auch Zeit gelandet sind. Oder ist es wahr, dass Phineas in einer Zeitkapsel überwintert hat? Der Autor überlässt es dem Leser, die Wahrheit heraus zu finden.
Dabei birgt das Buch sprachlich und stilistisch viele Schätze, ohne völlig verkopft abzuheben. Schöne Metaphern und eine bildhafte Sprache wechseln sich mit der nüchternen Beschreibung grauenvoller Vorgänge ab.
Das Buch fesselt den Leser. Nein, es saugt den Leser auf und läßt ihn erst mit dem letzten Satz, der uns in die richtige unsere Realität bringt, los. Ist das wirklich so oder läßt uns das der Autor nur glauben? Wer weiß…

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