Ich habe das Buch in einer soliden Buchhandlung erworben, ohne mich zuvor hier oder anderswo im Web nach Kritiken umzusehen. Der Einband sprach mich an, die auf der Rückseite des Covers dargestellte Synopsis klang zwischen all den gerade grassierenden Büchern mit Serienkillern und Vatikan-Thrillern geradezu erfrischend anders und interessant. Eine kurze Leseprobe auf den ersten Seiten ... okay ... na gut, gekauft!
BÖSER FEHLER!
Christopher Forrests Debüt ist eine Ansammlungen von Plattheiten und Klischees! Geradezu verzweifelt bemüht sich der Autor, um die ansich sehr gute Idee eine spannende Handlung zu konstruieren. Er springt von Handlungsort zu Handlungsort, führt vergleichsweise viele Nebencharaktere ein, ohne dem Leser anzudeuten, wer wichtig und wer als Randfigur vernachlässigbar ist - alle bekommen die gleiche (nicht all zu große) charakterliche Tiefe.
Zur Hälfte des Buches war zwar klar, wer mit wem und wieso bereits schon mal vorher irgendwie etwas zu tun hatte, aber darüber hatte ich gänzlich das Interesse an der Geschichte an sich verloren.
Ich habe das Buch zu Ende gelesen und ich kann jedem potentiellen Käufer versprechen: wer bereits ein paar Thriller gelesen hat, wird hier keine Überraschung erleben.
Alles irgendwo anders schon mal besser gelesen!
Die Auflösung des titelgebenden Rätsels geriet beinahe zur Nebensache. Aber das war mir egal. Ich war nur froh, dass es vorbei war und ich mir endlich wieder einen richtigen Thriller kaufen kann. Einen mit Spannung!
Christopher Forrest
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Christopher Forrest
Der Genesis-Code
Neue Rezensionen zu Christopher Forrest
Ein Code begleitet uns seit Jahrtausenden... Er ist in uns... Und wir wissen nicht, was er bedeutet...
Der Forscher Joshua Ambergris hat eine Methode gefunden, wie der Code entschlüsselt werden kann. Eine Nachricht für die Menschen, die Hunderttausend Jahre in uns versteckt lag.
Doch einen Tag vor der großen Veröffentlichung wird Joshua Ambergris ermordet...
Nun liegt es an seinen Schülern Christian Madison und Grace Nguyen den Code zu entschlüsseln, und das größte Geheimnis der Menschheit zu lüften. Wenn es da nicht Menschen gäbe, die versuchen, dies zu verhindern- und zwar mit allen Mitteln...
Codes interessieren mich eigentlich immer, und so habe ich mir den „Genesis-Code“ einfach mal angelegt. Als ich dann, viele Monate später, die ersten 20 Seiten las, hörte es sich fast nach einem Agententhriller an. Doch das Buch entwickelte sich bald zu einem Bibel- nein... Einem Religionsthriller. Aber packend? Von der Story... vielleicht, ja. Aber der Schreibstil überzeugt mich nicht so ganz. Wenn da schon Worte wie „phlegmatisch“ auf Seite zwei auftauchen, dann... Also da kann man ja noch wirklich „träge“ schreiben. „Faul“. Dann kann man auch daran setzen, dass nicht nur Diplomaten und Gelehrte das Verstehen, und die ganzen „Phlegmatiker“ da draußen rumstehen müssen und bei Wikipedia nachschauen.
Auch die Figuren sind nicht wirklich lebendig. Sie wirken vielleicht wie Menschen, aber man kann sich ihnen nicht auf ihrem Abenteuer anschließen. Dazu hätte Forrest hundert, zweihundert Seiten mehr gebraucht. Aber darunter hätte wieder die Spannung gelitten.
Es ist eine gute Idee, aber die Umsetzung ist mittelmäßig. Da hätte ein Lektor aber auch nichts mehr machen können, da ich mich grundlegend mit dem Schreibstil nicht anfreunden kann.
Deswegen auch nur: 3 Sterne. Eigentlich 3,5
Bei "Der Genesis-Code" handelt es sich um einen seichten, aber unterhaltenden Thriller. Für ein Erstlingswerk sicherlich nicht schlecht, wer aber Neuerungen auf dem Gebiet des Wissenschaftsthrillers sucht, der ist mit diesem Buch definitiv falsch beraten.
Generell geht es in diesem Thriller zu wie in vielen anderen Wissenschaftsthrillern: Wissenschaftler macht eine großartige Entdeckung, eine geheime Organisation will dessen Veröffentlichung verhindern, eine Verfolgungsjagd beginnt.
Dieser typische Ablauf ist aber zumindest ganz nett umgesetzt, obwohl sich Forrest nicht mit Nebensächlichkeiten aufhält. Die Handlung ist kurz und knapp, ausscheifende Erklärungen gibt es nicht. Leider bedeutet das auch, dass einige Charaktere keine Tiefe haben und eher farblos bleiben.
Das Ende ist recht vorhersehbar, auch da gibt es keine großen Überraschungen und die Auflösung enttäuschte mich ein wenig.
Insgesamt ein netter und unterhaltsamer Thriller, mehr aber nicht.
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