Rezension zu "Der Engländer, der auf einen Hügel stieg und von einem Berg herunterkam" von Christopher Monger
Die-GlimmerfeenWundervolle Geschichte über zwei Engländer, die im Jahr 1917 in ein kleines walisisches Dorf kommen, um den Hausberg Ffynnon Graw zu vermessen. Das ganze Dorf steht Kopf als die erste Messung ergibt, dass ihr Berg kein Berg, sondern lediglich ein Hügel ist. Jetzt gilt es die Ehre des Dorfes zu retten, denn mit ihrem ‚Berg‘ beginnt Wales und so wird ein schweißtreibender Plan der Kraft und Hinterlist vereint geschmiedet.
Ich habe zuerst den Film mit Hugh Grant in der Hauptrolle gesehen und wollte danach unbedingt das Buch lesen. Die Geschichte des Dorfes, das aus einem Hügel einen Berg macht ist sehr schön erzählt. Feiner britischer Humor und jede Menge Teamgeist machen dieses Buch zu etwas ganz besonderem. Allein die Namen sind göttlich. So gibt es Morgan den Ziegenbock, Johnny die Briefmarke, Thomas Twp und Thomas Twp II, Williams die Zapfsäule und andere liebenswerte Charaktere. Der Roman soll auf einer wahren Begebenheit basieren, ist aber doch zumeist fiktiv. Wer das Dörfchen Ffynnon Graw auf einer Karte sucht, wird wohl nicht fündig werden, aber es gibt eine Erzählung über ein Dorf und dessen Berg in der Nähe von Cardiff, das zur Inspiration diente. Besonders humorvoll ist die tiefe Abneigung von Morgan dem Ziegenbock und Reverend Jones, die scheinbar unüberbrückbar ist. Ich musste sehr häufig schmunzeln über die kleinen und großen Tricks, die Morgan anwendet und über seine amourösen Verwickelungen.
Mir hat das Buch ebenso viel Freude bereitet wie der Film. Es ist eine Geschichte ohne große Action, dafür mit ganz viel Herz und großartigen Charakteren.


