Christopher Nehring

 3,8 Sterne bei 15 Bewertungen

Lebenslauf

Christopher Nehring (Jahrgang 1984) ist Gastdozent des Medienprogramms Südosteuropa der Konrad-Adenauer-Stiftung an der Universität Sofia und Dozent am Lehrstuhl für Militärgeschichte und Kulturen der Gewalt der Universität Potsdam. Zuvor war er Wissenschaftlicher Leiter des Deutschen Spionagemuseums in Berlin.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Christopher Nehring

Cover des Buches Millionär in der DDR (ISBN: 9783963171000)

Millionär in der DDR

(10)
Erschienen am 11.04.2018
Cover des Buches Geheimdienstmorde (ISBN: 9783453605916)

Geheimdienstmorde

(2)
Erschienen am 08.03.2022
Cover des Buches Mord im staatlichem Auftrag (ISBN: 9783948643928)

Mord im staatlichem Auftrag

(0)
Erschienen am 26.04.2023
Cover des Buches Geheimdienstmorde (ISBN: 9783969830826)

Geheimdienstmorde

(0)
Erschienen am 01.03.2022

Neue Rezensionen zu Christopher Nehring

Cover des Buches Geheimdienstmorde (ISBN: 9783453605916)
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Rezension zu "Geheimdienstmorde" von Christopher Nehring

xotil
Spannend und leicht verständlich



Der Autor hat hier ein sehr spannendes Buch erschaffen was einen hinter die Kulissen blicken lässt.






Der Stil ist angenehm zu lesen ohne schweres Fachchinesisch ,jedoch mit sehr viel Informationen 






Das hier ist kein Buch das man zum entspannen lesen kann u die ganzen Informationen sacken zu lassen muss man öfters eine lesepause einlegen.






Für mich ein spannender Einblick in die Welt des Geheimdienstes , was sich auf jeden Fall lohn.






Ein Buch das ich auf jeden Fall weiterempfehle


Cover des Buches Geheimdienstmorde (ISBN: 9783453605916)
MichaelSterziks avatar

Rezension zu "Geheimdienstmorde" von Christopher Nehring

MichaelSterzik
Lizenz zum Töten

Wer Krimis und Thriller liest, oder natürlich auch Filme sieht, wird unweigerlich mit dem Thema „Geheimdienstmorde“ konfrontiert. James Bond mit der Lizenz zum Töten, ist mit tödlicher Sicherheit das Paradebeispiel eines Agenten/Spions der im Auftrage des britischen Geheimdienstes töten darf. Wenn das auch weniger „geheim“ ist. Es tummeln sich medial viele (Anti)Helden auf den Kinoleinwänden oder im heimischen TV-Stream. Allerdings sprechen die gegenwärtigen Fakten sich dafür aus, dass selbst noch in unserer zivilisierten Zeit Geheimdienste munter morden. Manchmal wird dieser „nasser Job“ erfolgreich realisiert und die Medien bekommen von dieser Geheimdienstarbeit wenig mit, doch es passieren auch Pannen, menschliche Fehler, Zufälle usw. die diese alte Todsünde „Mord“ in die Nachrichten bringen, die dann mitunter Krisen auslösen (können). 

Mit der Wahrheit ist das ja so eine komplizierte Angelegenheit. Wen, oder was kann man glauben? Warum greifen Staatsoberhäupter ein und verurteilen Menschen ohne Gerichtsurteil, Verteidigung oder Stellungnahme zum Tode? Wer sind diese Staaten und was sind deren Motive und Motivation.

Der Autor dieses Buches „Geheimdienstmorde“ Christopher Nehring räumt mit vielen Märchen, Legenden und spektakulären Vorurteilen auf. Leider ist die Wirklichkeit schlimmer als wir es uns ggf. vorstellen können, in jeden Fall sind die „Morde“ leiser – der Prozess und die Ausführung können aber genauso dramatisch sein. Das wenig Überraschende dabei ist auch der Gedanke: Über wie viele Opfer reden wir eigentlich? Damit springt dann die Vokabel „Geheim“ auf die Bühne. Wir wissen, so vermute ich nur einen Bruchteil, die Spitze des Eisberges über dieses Thema, aber noch mehr als vor 20 Jahren. Dem Internet, dem mutigen Investigativen Journalismus sei gedankt. 

Spektakuläre Morde und Mordversuche im Auftrag von Geheimdiensten beherrschen immer wieder die Schlagzeilen: der Anschlag auf Alexej Nawalny 2020, der „Tiergarten-Mord“ an Zelimkhan Khangoshvili 2019 in Berlin oder die Ermordung Jamal Khashoggis 2018 in Istanbul ... Sie muten wie Relikte aus Zeiten des Kalten Krieges an und erinnern an die fiktiven Welten von James Bond, Jason Bourne oder John Le Carré. Die neue Welle von Geheimdienstmorden in Europa wirft zahlreiche Fragen auf: Sind die uns bekannten Fälle nur die Spitze des Eisbergs? Wer gerät ins Visier von Geheimdiensten, wer sind die Täter? Wie werden die Morde organisiert und was sind ihre Konsequenzen? Der ebenso erschreckende wie spannende Bericht des Geheimdienstexperten Christopher Nehring bringt Licht in eine mysteriöse Welt im Schatten der Mächtigen. Nehring rekonstruiert über 120 Fälle, vom Zweiten Weltkrieg bis in die Gegenwart, und deckt die mörderische Seite der Geheimdienste vieler Nationen wie Russland, USA, Israel, Saudi-Arabien und Nordkorea auf. Dabei bringt er Verblüffendes zu Tage: zum Beispiel, dass die Welt der Geheimdienste ungeschriebenen Gesetzen unterliegt, dass Giftmorde von höchster symbolischer Bedeutung sind und Emotionen als Mordmotiv eine viel größere Rolle spielen, als man vermuten würde …(Verlagsinfo) 

Christopher Nehring befasst und erzählt sehr plakativ und transparent von diesem Thema. Diese Ehrlichkeit birgt aber auch etwas Schreckliches, wenn man von Giftanschlägen liest, von Tötungsbefehlen, einer Desinformationskampagne, der medialen Zerstörung des Opfers, und das Schweigen und Lügen der verantwortlichen Regierungen, die diese Tötung im „legal“ in Auftrag gaben. 

Russland ist einer dieser Staaten in denen die Ermordung von Journalisten, Regimegegnern, unangenehmen Oligarchen und abtrünnigen Agenten zum traditionellen, mörderischen und selbstverständlichen Prozess gehört. Das ist faktisch bewiesen. Und an dieser Stelle fragt man sich dann, warum haben wir die ganzen Jahre nichts dagegen unternommen? Der Autor beschreibt hinreichend, dass Geheimdienstmorde von der Regierung, dem amtierenden Staatsoberhaupt genehmigt, bzw. auch selbst angeordnet werden. Also lässt man in Mütterchen Russland gerne Regimekritiker und laute Journalisten endlich mundtot machen. Erschreckend, wenn man darüber näher nachdenkt. 

Es ist ein kaltblütiges und paranoides Politikverständnis und es kommt noch schlimmer, wenn liest, warum und mit welcher Motivation der Geheimdienst mordet: Angst – Hass – Rache – dürften wohl die offensichtlichsten Argumente sein. Eine Psychologie des Mordens die verstört. Im Grunde lassen wir uns, als durch Emotionen dazu leiten jemanden ins Jenseits zu befördern. 

Es ist spannend und informativ zu lesen und die Welt der Geheimdienste ist mit dem Kapital dann auch präsenter, aber auch wenig sympathischer. Der Mossad tötet aus Rache, die Amerikaner köpfen damit verantwortliche Personen, die sich dem Terror zugewendet haben und die Russen, na ja…die Morden einfach, weil sie ein Regime der Angst sind und Angst in die Köpfe der Menschen bringen wollen. 

Besonders erschreckend sind die wortwörtlichen Dialoge, die sich herausreden, entschuldigen, argumentativ andeuten, oder schlichtweg Verräter als Dreckspack titulieren. Oder noch schlimmer – wir stellen das Mordopfer als Kriminellen dar, als Bestie, als Verbrecher usw. Diskreditierung par excellence.

Wer sich für das übergeordnete Thema also interessiert, wird hier spannend und informativ bedient. Kurzweilige Informationen – auf Fakten basierend, die kristallklar beschrieben wird. Es ist aber auch ein Titel, über deren Inhalt man dann nachdenkt, gerade darüber, dass es geduldet – selbstverständlich – und noch nicht einmal illegal ist. 

Fazit

„Geheimdienstmorde“ von Christoper Nehring zeigt ein drastisches, offensives und ehrliches Bild der Geheimdienste, die mörderisch unterwegs ihre Ziele erreichen wollen. Der Leser springt hier über eine Klinge von Informationen, die erschreckend sind. Man hat es vermutet – doch die Wahrheit ist manchmal spannender als jede fiktive Geschichte. Sehr zu empfehlen.

Michael Sterzik 

Die 77 größten Spionagemythen enträtselt

Ein sehr spannendes Sachbuch mit winzig kleinen Verbesserungsmöglichkeiten.

Eines vorweg: Ich hatte fast kein Vorwissen über Spionage. Klar, manchmal lese ich etwas darüber im Internet oder in einer Zeitung, drei oder vier Bücher habe ich über das Thema gelesen und mit meinem Vater habe ich zwei der James-Bond-Filme gesehen. Und natürlich habe ich im Geschichtsunterricht immer mal wieder was über Geheimdienste gelernt. Aber das wars dann auch schon. Aber nun habe ich beschlossen, das zu ändern und habe mich in die Lektüre dieses Buches gestürzt!

Dieses Buch war großteils einfach und verständlich geschrieben, sodass auch totale Neulinge, wie ich, verstehen, um was es geht. Ich sage großteils, denn bei ein oder zwei Kapiteln war ich gerade zu Beginn dann doch etwas überfordert. Aber das war Gott sei Dank nur zu Beginn und nach den ersten 50 Seiten oder so waren dann alle Grundbegriffe erklärt und ich konnte mich zurücklehnen und voll und ganz in die Welt der Spionage eintauchen.

Besonders spannend fand ich drei Teile: "James Bond", "Wahrheit und Fiktion, oder Irrtum?" und "Skandale". Von James Bond kenne ich wie gesagt nur zwei Filme - gerade deswegen war ich überrascht, wie viele der beschriebenen Szenen ich dann doch kannte. (Übrigens soll im neuen James Bond auch eine Jane Bond mitspielen, die dann zwar leider den "echten" James Bond wieder mit rein holt, aber trotzdem freue ich mich total darauf und lese jetzt schon die ganzen Artikel, wo Leute rumheulen, dass James Bond auf gar keinen Fall durch eine Frau gespielt werden darf).
Lustig fand ich die Kochbücher, die manche der Geheimdienste veröffentlicht haben. Das ist einfach so unglaublich random, kein Wunder, dass das in Erinnerung bleibt!
Auch spannend fand ich die einzelnen Spione/Agenten/GeheimdienstmitarbeiterInnen, die vorgestellt wurden. Der Autor betont zu Beginn, dass die "echte" Spionage nicht ganz so spannend ist, wie die in Filmen. Da möchte ich ihm sehr gerne wiedersprechen, denn aus dem Leben dieser Spione könnte man auf der Stelle einen Blockbuster machen!

Zum Schluss jetzt aber noch ein Kritikpunkt: Die Quellenangaben. Die waren nicht wirklich geordnet. Weder nach Titel, noch nach Erscheinungsjahr oder Name des Autoren. Zwar gab es eine grobe Einordnung nach Themenbereich, aber das fand ich dann für jemanden, der in der Forschung arbeitet dann doch eher schwach!

Gespräche aus der Community

Vom Tellerwäscher zum Antiquitätenmogul – Siegfried Kath lebte mitten im Sozialismus den American Dream!

Liebe Lovelybooker_innen,
gerne möchte ich Euch zu einer ganz besonderen Leserunde einladen, denn unser Titel  »Millionär in der DDR« von Siegfried Kath ist gleichermaßen für Geschichtsinteressierte als auch für Krimileser interessant. Zudem habt ihr die Chance bereits vor dem offiziellen Erscheinungstermin am 11. April das Buch in Eurer Leseecke zu finden und dem Schicksal von Siegfried Kath, einem der wenigen Selfmade-Millionäre der DDR zu folgen:
Der Antiquitätenhändler Siegfried Kath war ein Grenzgänger zwischen Ost und West, seine Lebensgeschichte liest sich wie ein spannender Krimi. Wenige Monate nach Schließung der innerdeutschen Grenze wanderte er im Jahr 1961 in die DDR ein – scheinbar aus Versehen. Innerhalb von zehn Jahren baute er sich vom sächsischen Pirna aus ein extrem lukratives Kunsthandels­imperium auf und geriet damit ins Visier des Ministeriums für Außenhandel: Alexander Schalck-Golodkowskis Kommerzielle Koordinierung, die legendäre KoKo.
Der Historiker Christopher Nehring hat die Archiv­quellen zu Siegfried Kath ausgewertet und im familiären Umfeld geforscht. Mit »Millionär in der DDR« legt er die erste Biografie dieser schillernden Figur vor. Vom Tellerwäscher zum Antiquitätenmogul – Kath lebte mitten im Sozialismus den American Dream. Dafür musste er auf drastische Weise bezahlen, als er 1974/75 von der KoKo abserviert, von der Stasi verhaftet und dann abgeschoben wurde. Doch Kath ließ sich nicht lange fernhalten. Schon kurze Zeit später betrat er wieder den Boden der DDR, konnte allerdings weder im Osten, noch im Westen Deutschlands jemals wieder an alte Zeiten anknüpfen. Nehring folgt Kaths Geschichte in all ihren erstaunlichen Wendungen. Ihm gelingen spannende Einblicke in eine unkonventionelle deutsch-deutsche Geschichte, in der die historischen Hintergründe von Bundesrepublik und DDR in ihrer Unterschiedlichkeit, aber auch in ihrer wechselseitigen Abhängigkeit hervortreten.

Ich freue mich auf eine austauschintensive, spannende Leserunde und auf zahlreiche Bewerbungen!

Frohe Ostern und bis bald!
Ina
vom Team des Büchner-Verlags


107 BeiträgeVerlosung beendet
Hallo Alle,

vielen Dank für eure Beiträge, Lob und Kritiken.
Mal kurz aus der Autorenstube: Siegfried Kath lässt sich am besten über seinen beruflichen Werdegang greifen, auch als Mensch. Der Mann war - so seine Frau - den ganzen Tag unterwegs, ein richtiges Privatleben kannte er nicht. Geschäft, Bauen, Kontakte. Nur so hat er eben auch diesen außergewöhnlichen Lebensweg hingelegt.
Diese Details habe ich auch - wurde ja mal hinterfragt - im Gespräch mit Zeitzeugen (hauptsächlich seiner Frau, seinem Fahrer und dessen Bruder) abgeklopft. Allerdings wollte ich mich nicht immer nur auf das persönliche, mündliche Zeugnis verlassen.
Ich fand - und habe das Gefühl, die Leser stimmen bislang zu - dass diese Story unbedingt einmal ans Licht der Öffentlichkeit muss.

Danke und bis bald 
Zum Thema
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