Rezension zu "Murtagh - Eine dunkle Bedrohung" von Christopher Paolini
Wie mit allen Büchern aus der Feder von Christopher Paolini, hab ich so meine Problemchen mit dem Buch. Nach fast einem Jahrhundert überrascht uns Herr Paolini 2023 mit einem echten Knaller. Murtagh bekommt auch endlich ein Buch und somit seine eigene Geschichte. Ich, der mit Eragon aufgewachsen ist, konnte da natürlich nicht still halten und hat sich kurz vor dem Ende des Jahres das Buch gekauft. Nach dem doch etwas enttäuschenden Ende der Eragon Saga, war ich natürlich sehr gespannt was auf mich in Murtaghs Buch wartet. Nachdem ich fast einen ganzen Monat an diesem Buch gesessen bin, kann ich endlich sagen das ich sehr schwanke.
Murtagh ist nach der großen Schlacht gegen Galbatorix immer noch auf der Flucht. Er reist von Ort zu Ort, dabei trifft er immer wieder auf eine Gruppe die sich Träumer nennt und mit Vogel-Schädel-Amuletten herum rennt. Diese sind mit Schutzzaubern gespikt und Murtagh spürt das hier etwas nicht mit rechten Dingen zu geht. Er reist weiter und findet Hinweise auf eine Hexe die oben im Norden ihr Unwesen treibt. Sie und ihr Kult sind unglaublich gefährlich und Murtagh befürchtet das schlimmste. Dorn und er finden Bachel, die böse Hexe, und Murtagh verwickelt sich immer mehr in die Machenschaften der Hexe.
So die Kurzfassung des Buches und so ein bisschen das Grundgerüst des Buches. Von der Flucht von Murtagh bis hin zur Ankunft bei Bachels Kult sind es insgesamt um die 300Seiten. In diese fast 300 Seiten sind recht zäh und Murtagh erinnert eher an einen MMORPG Figur als ein Figur aus einem Roman. Er arbeite Quest nach Quest ab und mehr ist es nicht. Für mich fühlt sich das eher an wie ein Drehbuch für ein Game, wozu ich jetzt so spontan nicht unbedingt nein sagen würde aber für ein Buch eher unvorteilhaft. Man könnte manche Quest auch raus schneiden und das Buch wäre trotzdem ein Erfolg geworden. Aber genug über die negativen Sachen geredet, beenden wir diese Rezension mit etwas positiven. Naja mehr oder weniger positiven.
Murtagh selbst.
Ich liebe ihn einfach und mittlerweile musst Eragon von dem Book-Boyfriend Thron weichen. Man merkt Christopher Paolini ist erwachsener geworden und gerade aufgrund Murtaghs Geschichte und Trauma, geb ich dem Buch 4 Sterne. Sein Trauma, seine Gedanken, die Angst, einfach alles ist so unglaublich gut. Es werden ernstere Themen angesprochen, als damals mit Eragon. Man merkt Herr Paolini hat vieles dazu gelernt. Ein schönes Beispiel für jeden der selbst Geschichten schreibt. Auch die großen Autoren lernen immer dazu.
Ganz anders als Eragon, der zwar auch schlimme Dinge ertragen musst aber immer Freunde und Unterstützung hatte. Murtagh war immer alleine. Bis auf sein Schwertmeister und Dorn, musste Murtagh immer um sein Überleben kämpfen. Murtagh ist ein krasser Charakter, trotzdem wünschte ich mir das Buch hätte eine anderen Pace. Ich finde auch das das Ende und der Endkampf hat alles nochmal raus gerissen. Vorallem sehr emotional.
Man merkt, ich schwanke. Ich würde dem Buch gerne 3,5 Sterne geben, weil einfach für mich die Geschichte viel zu zäh ist aber ich gebe jetzt doch 4 Sterne, da einfach Murtagh einer der coolsten Charaktere aus dem Universum ist.