Rezension zu Eragon - Das Erbe der Macht von Christopher Paolini
Bei den Göttern, Mr. Paolini, warum konnte nicht nach Band 2 Schluss sein?
von Semjon22
Kurzmeinung: Warum besteht dieser unnötige Drang, Fantasy-Bücher in Serien auszudehnen? Diese Reihe wurde von Band zu Band schwächer. Wirklich ärgerlich.
Rezension
Semjon22vor 7 Jahren
Ich fang mal mit dem Positiven an. Sprachlich hat sich der Autor von Band zu Band weiter entwickelt. Als Teenager Eragon 1 zu schreiben ist schon alle Ehre wert und sein Fähigkeit, Geschichten zu erzählen, hat er zunehmend ausgebaut. Das Problem ist aber: Wen interessiert das, was in diesem Band passiert? Die Haupthandlung ist in wenigen Sätzen erzählt, sie kommt sogar eher zu kurz. Waden gehen von A nach B (zu Galbatorix), um ihr Ziel der Vernichtung zu verfolgen. Damit es nicht zu langweilig ist, geht Roran zwischendurch mal nach C, gewinnt eine Schlacht, die völlig unbedeutend für den weiteren Verlauf der Handlung oder seiner persönlichen Entwicklung ist. Also A nach B, Mission erfüllen, Mund abputzen, alles passiert genau so, wie man es nach Band 3 erwarten würde. Keine Überraschungen. Okay, Murtagh ist doch kein Böser, dass ist vielleicht das Einzige. Das Buch hat keinen Rhythmus, keinen Spannungsbogen, der Höhepunkt nach 85 % kommt früh und unspektakulär, danach muss man noch 150 Seiten Erklärungen, Entschuldigungen, Rechtfertigung und Rührseeligkeiten ertragen. Fast bis zur Schmerzgrenze. Ich wundere mich, dass ich es fertig gelesen habe, aber ich war irgendwie fasziniert von der Schlechtigkeit der Handlung. Der zweite Stern gibt es für die Sprache und der Tatsache, dass es jetzt endlich zu Ende ist.