Christopher Vogler

 4,8 Sterne bei 15 Bewertungen

Lebenslauf

Christopher Vogler hat als Story-Editor für die großen Hollywood-Studios Tausende von Storys und Drehbuchentwürfen geprüft. Dabei hat er entdeckt, dass erfolgreiche Werken jeweils eine verwandte Struktur haben: Die archetypischen Grundmuster der Heldenreise. Vogler bezieht sich dabei auf Joseph Campbell und C. G. Jung. Weltweit vermittelt er als Dozent und Berater seine Erkenntnisse, die in diesem Buch vorgestellt werden.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Christopher Vogler

Cover des Buches Die Odyssee des Drehbuchschreibers (ISBN: 9783861506348)

Die Odyssee des Drehbuchschreibers

(5)
Erschienen am 01.04.2004
Cover des Buches Die Odyssee des Drehbuchschreibers. (ISBN: 9783861508410)

Die Odyssee des Drehbuchschreibers.

(3)
Erschienen am 01.10.2010
Cover des Buches The Writer's Journey (ISBN: 193290736X)

The Writer's Journey

(1)
Erschienen am 01.11.2007

Neue Rezensionen zu Christopher Vogler

Christopher Vogler - Die Odyssee der Drehbuchschreiber, Romanautoren und Dramatiker

Bisher war ich der Annahme, nichts könnte ein besserer Schreibratgeber sein als meine „Schreibbibel“: Sol Steins „Über das Schreiben“. Was für ein Irrtum das war, merkte ich, als ich dieses Buch von Christopher Vogler, Story-Editor und Dozent, lesen durfte.

Wobei sich die beiden, in meinen Augen unentbehrlichen, Bücher keinerlei Konkurrenz machen. Im Gegenteil, sie ergänzen sich geradezu perfekt. Denn Sol Stein erklärt das Werkzeug und wie man es richtig und geschickt anwendet. Christopher Vogler dagegen beschäftigt sich mit dem Material, welches wir mit diesem Werkzeug bearbeiten. Sozusagen das Holz, an dem wir mit dem Hobel und dann der Feile arbeiten, bis am Ende das Möbelstück oder die Skulptur herauskommt, die wir erschaffen wollten.

Auf 400 Seiten folgen wir dem Helden (man denke sich die gegenderten Formen bitte dazu) auf seiner Reise. Und am Ende dieses Buches habe auch ich nun endlich verstanden, wie diese Heldenreise, die vermutlich bekannteste Plotstruktur, funktioniert.

Die „Odyssee“ ist in zwei Teile untergliedert. Im ersten Buch oder vielmehr im ersten Kapitel des ersten Buch gibt der Autor eine Einführung in die Heldenreise, erläutert die wichtigsten Bausteine, die wichtigen Etappen der Reise. Danach geht es im Detail um die Figuren, die Archetypen, denen wir auf dieser Reise begegnen. Das Besondere an der Art, wie Christopher Vogler das Buch aufbaut, ist, dass er es so schildert wie eine Reise des Autors, das Schreiben des Romans als Odyssee. Mir hat dieser Ansatz sehr gut gefallen, hilft er doch, die Reisestrecke besser zu verstehen.

Die Archetypen also. Dazu gehören natürlich der Held, aber auch unverzichtbar ist der Mentor, der selbstverständlich auch eine Mentorin sein kann. Dann folgen Schwellenhüter, Herold, Gestaltwandler, Schatten und Trickster. Dabei weist Vogler immer wieder darauf hin, dass einzelne Figuren mehrere dieser Rollen übernehmen können ebenso wie eine Rolle von mehreren Figuren ausgefüllt sein kann. Wichtig auch, dass es nicht immer Menschen sein müssen, die diese Archetypen darstellen, es können auch Ereignisse, Gefühle, Zwänge oder ähnliches sein.

Was mir an dem Buch auch so ausnehmend gut gefällt, sind die Beispiele, die der Autor wählt, um seine Erläuterungen zu untermauern. Es mag daran liegen, dass das Buch im Original bereits 1998 erschien, dass er vor allem ältere Filme wählt. Insbesondere nimmt er den Film „Der Zauberer von Oz“ als immer wiederkehrendes Beispiel, an welchem er seine Thesen erklärt. Ein anderes Beispiel ist (natürlich) „Krieg der Sterne“, aber es gibt noch etliche mehr. Natürlich erleichtert es das Verständnis, wenn man diese Filme kennt.

Im zweiten Teil des Buchs geht es dann auf die Reise, die in zwölf Stadien oder Etappen unterteilt ist. Und dieser Teil ist besonders spannend. Dazu trägt aber auch der gelungene Schreibstil Voglers bei, man verschlingt dieses Sachbuch wie einen fesselnden Thriller.

Diese zwölf Stadien der Heldenreise, auf die ich hier im Detail natürlich nicht eingehen kann, schildern die Entwicklung des Helden. Nachdem er die Entscheidung getroffen hat, auf die Reise zu gehen, die Schwelle überwunden, die nötige Ausrüstung vom Mentoren erhalten hat, muss er etliche Prüfungen bestehen, Zweifel überwinden, weitere Schwellen überschreiten und sich auf diesem Weg immer wieder verwandeln. Am Ende kehrt er mit dem Elixier zurück.

Dank der vielen Beispiele, dank der so gut verständlichen Beschreibungen und vor allem dank der ausführlichen und abwechslungsreichen Erzählweise ist dieser Schreibratgeber einer der hilfreichsten unter den inzwischen vielen, die ich gelesen habe. Für mich ist nach der Lektüre dieser „Odyssee“ endlich klar, wie ich einen Roman auf Basis der Plotstruktur der Heldenreise plane. Ob die Umsetzung dann auch so klar und einfach gelingt, das steht auf einem ganz anderen Blatt.

Für diesen Ratgeber spreche ich eine uneingeschränkte Empfehlung aus, nicht nur für Neulinge.

Christopher Vogler - Die Odyssee der Drehbuchschreiber, Romanautoren und Dramatiker
aus dem Englischen von Frank Kuhnke
Autorenhaus Verlag, Januar 2018
 Gebundene Ausgabe, 415 Seiten, 29,99 €

Cover des Buches Die Odyssee des Drehbuchschreibers. (ISBN: 9783861508410)
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Rezension zu "Die Odyssee des Drehbuchschreibers." von Christopher Vogler

ArsAstrologica
Ein Standardwerk modernen Erzählens

Christopher Vogler leitete die Kunst des dramatischen Erzählens anhand alter Mythen und Sagen ab, die bis ins antike Griechenland reichen. Eine gute Inspiration für die Plot-Entwicklung. Jedoch sollte man sich nicht ausschließlich nach den hier vorgegeben Strukturen richten, weis sie mittlerweile zu gewöhnlich geworden sein, beinahe Standard, und sich diesbezüglich eine gewisse Monotonie in der Literatur- und Filmwelt breit gemacht hat. 

Für alle, die schreiben

Inhalt:
Der Autor hat sich mit Joseph Campells Analyse von Mythen auseinandergesetzt und sie praktisch auf das kreative Schreiben angewandt. In dem Buch finden sich viele Anwendungsbeispiele für alle, die selbst schreiben.

Meine Meinung:
Das Buch ist keine Anleitung zum perfekten Roman. Ich denke, es hilft niemanden, es rein theoretisch zu lesen. Ich hatte die ganze Zeit ein Projekt im Kopf, an dem ich arbeite, und an dem noch einiges nicht stimmt. Durch das Buch wird einiges klarer. Es hilft wagen Figuren und Szenen Kontur zu geben. Man muss nichts annehmen; der Autor sagt selbst, dass man beim eigentlichen Schreibprozess erst einmal alles vergessen sollte. Aber die Heldenreise bietet Hilfestellungen bei Problemen.
Besonders positiv aufgefallen ist mir dabei die klare, verständliche Sprache und die ausgezeichnete Struktur, in der man sich leicht zurecht findet. Deshalb gibt es von mir eine klare Kaufempfehlung.

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