Rezension zu "Qual: Das Blut der Bestie" von Chuck C. Kern
Qual - das Blut der Bestie klang für mich sehr vielversprechend. Spannend und mit viel Horror, Angst und Grusel. Leider hat es mich etwas enttäuscht. Gegruselt habe ich mich absolut gar nicht - es war nur stellenweise etwas eklig.
An sich ist das Buch leicht zu lesen, sodass man schnell in die Geschichte reinkommt und auch schnell wieder reinfindet, wenn man das Lesen unterbrechen muss. Was hier aber etwas ärgerlich war (besonders im ersten Drittel) waren eine Menge (!) fehlender Leerzeichen. Meiner Meinung nach gab es auch ein paar unlogische Handlungsstränge. Beispielsweise viel zu harte Bestrafungen für eigentlich nichts. Verraten kann ich es leider nicht, da ich spoilern würde.. Auch die Eltern handeln in meinen Augen absolut unlogisch - so würde niemand im realen Leben handeln.
Die Grundidee war sicherlich gut! Es war keinesfalls schlecht und die Spannung ist auch in jedem Fall gegeben, sodass man weiterlesen wollte. Aber es gibt eben auch ein sehr großes Verbesserungspotenzial:
An einer Stelle hat mich ein zu großer Zeitsprung gestört, der dann ein paar Seiten weiter quasi wieder aufgeklärt wurde, hier wäre es in meinen Augen sinnvoller gewesen, gleich alles nacheinander zu erzählen und nicht mit diesem merkwürdigen Zeitsprung.
Außerdem weiß man ab und an nicht sofort aus welcher Sicht gerade geschrieben wird, da es zwischendurch mitten im Absatz wechselt. In einem Moment wird aus der Sicht des Jungen erzählt und im nächsten in der Sicht eines anderen, der über "ihn" nachdenkt - "ihn" ist dann der Junge - das ist leider verwirrend.
Was ich dringend noch erwähnen möchte: Auf Facebook stehen KEINE Adressen! Ich weiß nicht, wie man auf diese Idee kommt, aber es ist einfach falsch..Auf Facebook-Seiten einer Firma vielleicht - ja - aber nicht auf den Privat-Profilen.
Das Ende des Buches wirkt auf mich, als handle es sich um den Auftakt einer Reihe, da es sehr abrupt endet und einige offene Fragen hinterlässt. Leider habe ich hierzu keine weiteren Infos gefunden.
Die Idee hinter der Geschichte wäre mir 4 Sterne wert, allerdings würde ich für die Umsetzung im Ganzen nur 2 geben - der Durchschnitt hier ergibt die 3.