Na ja...
von Mark_Fahnert
Kurzmeinung: Wie ein direkter Faustschlag in die Fresse...
Rezension
Zweite Regel des Fight Club: Man spricht nicht darüber.
Dritte Regel des Fight Club: Nicht jeder Roman, der anders geschrieben ist, als die anderen Romane ist Kult.
Ich war total begeistert. Von den Rezensionen, von dem Thema, von dem Film und so war ich total gespannt, wie das hoch gelobte Buch ist.
Der Protagonist trifft eines Tages Tyler Durden am Strand. Der Protagonist trifft Marla bei einer Selbsthilfegruppe für Hodenkrebs. Er hat keinen Hodenkrebs. Sie höchstwahrscheinlich auch nicht. Ihre Anwesenheit stört ihn. Sie kommen sich näher. Jemand jagt das Zimmer des Protagonisten in die Luft. Er schläft bei Tyler. Er säuft mit Tyler. Er schlägt sich mit Tyler. Der Fight Club wird geboren. Läuft gut. Projekt Chaos wird geboren. Läuft gut. Läuft aus dem Ruder.
Ich weiß nicht, wie das amerikanische Original geschrieben ist, aber die deutsche Version war so gar nicht mein Stil. Der Roman driftet manchmal auf eine sozialkritische Schiene, die mir gefällt. Zumeist empfinde ich den Text jedoch als eine Aneinanderreihung von Szenen. Du wachst in Wiblingwerde auf. Dein Loch in der Wange blutet wieder. Der Weltraumaffe neben dir grinst. »Guten Morgen, Sir.« Du überlegst, woher du den Kerl kennst. Ich kenne ihn, weil Tyler ihn kennt. Du wachst in Dortmund auf.
Natürlich kann man entgegen, dass der Schreibstil den Wahnsinn des Protagonisten darstellen soll. Ja. Da stimme ich sogar zu, jedoch hätte ich mir gerade deswegen einen kontrastierenden Text dazu gewünscht.
So ist und bleibt das Buch für mich eine Aneinanderreihung.
Ich werde kein Weltraumaffe.
Du wartest nicht zwei Tage vor der Tür.
Ich schließe mich dem Kult nicht an.
Ich spreche über den Fight Club.