Chufo Lloréns

 3,9 Sterne bei 30 Bewertungen
Autor von Das Vermächtnis des Martí Barbany, Catalina und weiteren Büchern.
Autorenbild von Chufo Lloréns (© Genis J. Muñoz)

Lebenslauf

Chufo Lloréns wurde 1931 in Barcelona, Spanien geboren. Zwar studierte er nach eigenen Angaben Jura, und promovierte dort auch, wollte aber schon in seiner Jugend schreiben. Nach dem Studium arbeitete er lange am Theater bevor er seinen Debütroman veröffentlichte. Dieser schaffte es auf Anhieb für den renommierten »Premio Planeta« vorgeschlagen zu werden. Sein Roman »Das Vermächtnis des Martí Barbany« (Original »Te daré la tierra«, 2008) welcher 2009 auf Deutsch erschien, wurde zu einem der meistverkauftesten Bücher in Spanien. Im Sommer erscheint »Catalina« ebenfalls bei C. Bertelsmann, der im Original bereits 2001 unter dem Titel »Catalina, la Fugitiva de San Benito« erschien.

Alle Bücher von Chufo Lloréns

Cover des Buches Das Vermächtnis des Martí Barbany (ISBN: 9783442475490)

Das Vermächtnis des Martí Barbany

 (23)
Erschienen am 16.06.2011
Cover des Buches Catalina (ISBN: 9783570100202)

Catalina

 (6)
Erschienen am 07.06.2011
Cover des Buches Das Vermächtnis des Martí Barbany: Roman (ISBN: 9783641028282)

Das Vermächtnis des Martí Barbany: Roman

 (0)
Erschienen am 15.09.2009

Neue Rezensionen zu Chufo Lloréns

Cover des Buches Das Vermächtnis des Martí Barbany (ISBN: 9783570010679)
kingofmusics avatar

Rezension zu "Das Vermächtnis des Martí Barbany" von Chufo Lloréns

Gekämpft, gehofft - und verloren...
kingofmusicvor 9 Jahren

Sehr geehrter Senor Lloréns,

herzlichen Glückwunsch! Ihnen wird die zweifelhafte Ehre zuteil, der erste spanische Autor zu sein, der mich mit seinem Buch "Das Vermächtnis des Marti Barbany" ziemlich enttäuscht hat.

Was habe ich mich gefreut, als ich Ihr Buch vor zwei Jahren erstanden habe und ich in diesem Jahr endlich die Gelegenheit hatte, es zu lesen. Es hätte so ein schöner Abschluss einer dreiteiligen Rückwärts-Zeitreise (vom 18. über das 14. Jahrhundert bis ins 11.) durch die Geschichte Barcelonas werden können. Und was bleibt? Der bittere Nachgeschmack einer verfrühten Heimkehr ins Hier und Jetzt - bedingt durch den Abbruch Ihres Buches. Ja, auch diese Ehre wird Ihnen zuteil: Sie sind der erste Autor, dessen Buch ich nach gut 160 Seiten abgebrochen habe. Bisher habe ich zu jedem Buch einen Zugang gefunden - bei Ihrem gelingt es mir nicht annähernd.

Ich frage mich ernsthaft, ob es an mir liegt, ob ich einfach genug "historischen" Stoff gelesen habe. Je mehr ich aber darüber nachdenke, sage ich mir "Nein, man kann (eigentlich) nicht genug historischen Stoff lesen, zumal mich die spanische Geschichte (momentan) brennend interessiert!" Es muss also an etwas anderem liegen - und da komme ich wieder auf Ihr Buch, verehrter Senor Lloréns.

Das in der von Ihnen beschriebenen Zeit grausame Riten herrschten - kein Problem. Aber muss am Anfang eines Buches gleich eine ganze unschuldige Familie getötet und vergewaltigt werden? Zumal sich mir im Verlauf der gelesenen 160 Seiten der Zusammenhang zwischen diesem Ereignis und dem Rest der Geschichte nicht erschlossen hat. Überhaupt empfand ich die merkwürdigen Zeitsprünge und Erzählstränge von Kapitel zu Kapitel als störend. Okay, die hätten sich (wahrscheinlich) irgendwann vereint, aber so lose aneinandergereiht ergaben sie für mich bisher nicht wirklich einen Sinn und beide Stränge plätscherten belanglos und langweilig vor sich hin ohne jedweden Spannungsaufbau. Das ging bzw. geht so weit, dass ich kaum noch weiß, was in dem Buch bisher passiert ist - und das spricht nicht wirklich für einen guten Roman, oder?

Auch Ihre Figuren haben nicht annähernd die Tiefe erreicht, die viele Ihrer Kollegen auszeichnet. Sowohl Marti und Almodis als auch alle anderen Figuren agieren auf einem Niveau, das mich am Ende tierisch gelangweilt und geärgert hat und welches es mir unmöglich macht, Ihr Buch weiterzulesen.

Ich bin wirklich traurig, dass ich meine erste schlechte Rezension schreiben und es ausgerechnet dieses Buch sein musste, aber Sie und ihr Roman haben mir leider keine andere Wahl gelassen.

1 Stern gibt es für den wirklich tollen Hardcover-Einband sowie die Begriffserklärungen im Anhang Ihres Buches, die einem annähernd das Gefühl vermitteln, dass man (eigentlich) ein wertvolles und gutes Buch in den Händen hält.

Königliche Grüße

kingofmusic

Cover des Buches Catalina (ISBN: 9783570100202)
Sophia!s avatar

Rezension zu "Catalina" von Chufo Lloréns

Rezension zu "Catalina" von Chufo Lloréns
Sophia!vor 12 Jahren

"Die Nonne begann das Gebet. Die Geißel hob und senkte sich präzise und kraftvoll. Sie züchtigte die Haut, ohne sie zu zerreißen. Catalina ertrug den heftigen Schmerz und antwortete mechanisch auf die Litaneien, während ihr die Lederriemen der Peitsche zusetzten, doch über ihre Lippen kam kein einziger Seufzer. Stärker als ihr Leid und Kummer war das sie überwältigende Gefühl der Rebellion gegen die Ungerechtigkeit."

Spanien, 17. Jahrhundert, zur Zeit der Inquisition. Der Begriff der Ungerechtigkeit wird im Laufe der Geschichte für die Protagonistin immer wieder eine tragende Rolle spielen. Schon als Kind wurde sie ihrer Mutter brutal entrissen. Da diese bereits drei Töchter zur Welt gebracht hatte und sich in ihrer Not der Priorin des Benediktinerklosters angeschlossen hatte, in dem sie ihr Kind zur Welt bringen sollte, beschloss die Nonne kurzerhand das unerwünschte Mädchen gegen einen Jungen zu tauschen.

Diese spektakuläre Vertauschungsaktion war bis ins kleinste Detail geplant und versprach erfolgreich zu verlaufen. Eine Mutter wurde getäuscht, einer anderen gesagt, ihr Kind sei gestorben. Denn für das Mädchen hatte man ganz andere Pläne als ein bürgerliches Leben. Ihr Schicksal schien besiegelt. Sie sollte im Kloster aufwachsen und später als Nonne dem Benediktinerorden beitreten. Doch wird diese Lüge wirklich für immer verhüllt bleiben? Oder wird sie womöglich doch aufgedeckt werden können?

Die junge Catalina wächst also anfangs wie geplant im Kloster auf. Relativ bald jedoch wird ihr standhaftes Gemüt beklagt, die Unlust, sich mit Latein und Gebeten zu befassen und ihr lebhaftes Interesse an Jungenspielen. Besonders mit zunehmendem Alter erscheint die Zeit im Kloster für das junge Mädchen immer unerträglicher. Eines Tages wird sie sogar in eine Strafzelle gesperrt, umgeben von Eisengittern.

Als Leser stößt man auf zahlreiche irreführende Glaubensüberzeugungen der damaligen Zeit. So darf Catalina beispielsweise nicht mit der linken Hand schreiben, denn es ist die Hand des Bösen. Als ihre erste Periode einsetzt, wird sie für die "Blume des Bösen" in ihrem Körper durch Bußpflichten und Peitschenschläge brutal bestraft.

Catalina sieht nur noch eine Möglichkeit: Sie muss dieses Kloster unbedingt verlassen. Darum verkleidet sie sich als Junge und flüchtet entgegen aller Gefahren, die ihr dadurch bevorstehen. Wenig später wird sie von Don Benito de Cádenas auf dessen Landsitz mitgenommen, wo ihre Verkleidung schließlich aufgedeckt wird. Catalina verliebt sich in den Sohn Cádenas und träumt von einer glücklichen Zukunft - wäre da nicht das Brodeln inmitten der Mauern der Kirche ... Kann ihre Liebe den Gefahren der Umgebung trotzen?
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Chufo Lloréns schuf einen opulenten historischen Roman, der besser nicht hätte sein können. Die Leser werden mitgenommen in die stürmischen Zeiten der Inquisition, gewaltsamer Auseinandersetzungen und den Kampf verschiedener Autoritätspersonen innerhalb der Kirche. Das Spanien des 17. Jahrhunderts wird vor dem inneren Auge des Lesers lebendig.

Der Text ist durch einzelne Rückblenden und die parallele Betrachtung unterschiedlicher Charaktere besonderes interessant gestaltet, sodass sich während der Lektüre keine Langeweile einstellt. Eine Geschichte, die mitreißt, die begeistert, in der man sich verlieren kann. Hochspannung pur!

Cover des Buches Catalina (ISBN: 9783570100202)
G

Rezension zu "Catalina" von Chufo Lloréns

Rezension zu "Catalina" von Chufo Lloréns
gabriele_kochvor 12 Jahren

Ein opulenter Schmöker, wie ich sie liiebe. Leider gefiel mir das Ende so wenig, dass ich jetzt von den ganzen Buch enttäuscht bin.

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