»Wäääm!« »Pow!« »Swooosh!« Und ich dann so: »...«
Das sind Dialogelemente, die ich aus einem Manga kenne und im Grunde ist das Buch auch nichts anderes. Es ist ein Manga in geschriebener Form und so wenig auf die Details bedacht, dass das Buch wunderbar funktioniert.
Der Stil ist schrecklich. Es gibt keine Liebe zur Sprache. Manche Beschreibungen sind so holprig, dass sie den Lesefluss abbremsen und man sich fragt, was für ein Kind das Buch geschrieben hat. Manche Dialoge hat man scheinbar direkt aus dem Manga genommen und ohne den bildlichen Kontext wirken die Dialoge dadurch aufgesetzt.
Aber dieses Buch legt auf so etwas keinen Wert, sondern dem Autor geht es nur um den Spannungsbogen und der funktioniert fabelhaft.
Sobald man sich mit dem Stil anfreundet, wird man förmlich in die Geschichte eingesogene und folgt dann dem Level E-Hunter, einem absoluten Schwächling, der bislang die Dungeons nur mit einer riesigen Portion Glück bestanden hat. Für die anderen Hunter ist er nur eine Randfigur, die sie mitnehmen, damit die gewünschte Anzahl für ein Dungeon erreicht wird.
Bei der letzten Dungeon geht dann alles schief, so wie man es beim Lesen erwartet hat, aber der Autor beschreibt das so gekonnt, so bildhaft toll, dass es mich doch überrumpelte. Und als dann Jin-Woo Sung es überlebt, ändert sich damit sein komplettes Leben.
Das alles wird so richtig krass spannend erzählt. Mir wurden die holprigen Beschreibungen schließlich egal, der schreckliche Stil störte mich nicht mehr, die katastrophale Wortwahl ließ ich nicht mehr an mich ran, sondern wollte nur noch wissen, wie Jin-Woo Sung sein nächstes Abenteuer bewältigt, und ich wurde kein einziges Mal enttäuscht.
Sobald ich das zu Ende gelesen habe, musste ich unbedingt das zweite Band bestellen, weil der Cliffhanger mich am Ende vor Neugierde fast umgebracht hat!