Rezension zu "Lana Turner" von Cheryl Crane
Wer eine kurze Biographie von Lana Turner, untermalt mit unzähligen Fotos, sucht, ist mit Cheryl Cranes Buch in Kooperation mit Cindy De La Hoz gut beraten.
Im Grunde erzählt das einzige Kind der blonden Schönheit, die mit Filmen, wie "Wenn der Postmann zweimal klingelt", von sich reden machte, nichts Neues, denn sowohl Lana Turner als auch Cheryl Crane haben den Buchmarkt bereits mit Autobiographien bereichert und den "Mythos" Lana Turner etwas entmystifiziert.
Trotzdem bietet dieses Buch einen Überblick über das Leben und Schaffen der Aktrice und gleichzeitig die Perspektive ihrer Tochter, ohne jedoch schmutzige Wäsche zu waschen oder detailliert auf alte Skandale einzugehen, die bereits in der Vergangenheit mehrfach besprochen wurden.
Daneben entbehrt das Buch auch jeglicher Rührseligkeit, lässt dennoch eine innige Mutter-Tochter-Beziehung spüren, die für Hollywood-Verhältnisse nicht selbstverständlich zu sein scheint, wenn man den zahlreichen Hollywood-Kinder-Biographien, denen oft etwas Aufmerksamkeitsheischendes oder Skandalumwittertes anhaftet, Glauben schenken darf.
Deshalb verstehe ich diese bebilderte Biographie durchaus als Liebeserklärung.
Auf 400 Seiten deckt Cheryl Crane sowohl Lana Turners schauspielerischen Werdegang als auch ihre private Persönlichkeit ab, dabei widmet sie den Freunden der Aktrice wie auch ihren zahlreichen (zum Teil auch nur mutmaßlichen) Liebschaften und Ehen ebenso kurze Kapitel wie auch deren Lebenstil, einschließlich Fashion, Makeup und Lebensweise.
Ich muss sagen, dass ich Informationen über die Makeup-Gewohnheiten der Stars vergangener Zeiten immer etwas langweilig finde, aber die wunderschönen Fotos retten den Leser/Betrachter darüber hinweg.
Das Gesamtbild wird von den vornehmlich großformatigen Publicity-Shots, Behind-the-Scenes-Bildern und von privatem Bildmaterial in schwarzweiß und Farbe positiv und durchaus edel abgerundet.
Alles in allem ist Cheryl Cranes "Lana: The Memories, the Myths, the Movies" eine wunderbare Ergänzung für den Bücherschrank eines Fans des alten, glamourösen Hollywoods, und obwohl wir nichts Neues erfahren, lernen wir den Lana Turner doch etwas besser kennen, was vermutlich eher den zahlreichen Bildern als dem Text zu verdanken ist.
Von mir bekommt "Lana: The Memories, the Myths, the Movies", weil es mehr Bildband als Biographie ist und Erinnerungen und Mythen wohl eher als Eyecatcher in der Überschrift dienen, als dass sie wirklich ausreichend Raum im Buch erhielten,
4 von 5 Punkten