Cindy Woodsmall

 4,6 Sterne bei 45 Bewertungen

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Neue Rezensionen zu Cindy Woodsmall

Cover des Buches Eine Brücke ins Glück (ISBN: 9783868272659)
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Rezension zu "Eine Brücke ins Glück" von Cindy Woodsmall

KleinerVampir
Eine Brücke ins Glück

Buchinhalt: 

Lena Kauffmann ist Lehrerin an der amischen Schule in Dry Lake. Sie hat es beileibe nicht leicht, denn einer ihrer Schüler ist renitent und stellt ihre Autorität in Frage. Lena hat ein Feuermal im Gesicht und einige im Dorf sehen das als schlechtes Omen – dennoch gibt die junge Lehrerin alles, um ihren Posten behalten zu dürfen. Eines Tages geschieht auf dem Schulgelände ein Unglück und die Schulleitung gibt Lena die Schuld daran. Wird die Dorfgemeinschaft gemeinsam hinter Lena stehen oder muss sie Dry Lake verlassen? Grey jedenfalls, mit dem sie seit Kindertagen befreundet ist, versucht alles, um Lena zu helfen.... 


Persönlicher Eindruck: 

Ich gebe zu: ich habe eine gewise Zeit gebraucht, um mit dem Roman und den vielen Personen darin warm zu werden. Eine Brücke ins Glück ist eigentlich ein zweiter Teil, kann aber ohne Vorkenntnisse gelesen und verstanden werden, die Handlung ist in sich abgeschlossen. Gibt man dem etwas zähen Beginn eine Chance, entwickelt sich die Geschichte zu einem vielschichtigen und spannenden Roman, der das Umfeld der Amisch, christliche Glaubensgrundsätze, Liebe, Freundschaft und Intrigen zu einem mitreißenden Ganzen verbindet, das den Leser kaum loslässt. 

Im Grunde ist Lena nicht die alleinige Hauptfigur. Der Plot dreht sich um mehrere Paare und Einzelpersonen, allesamt Amische, die in Dry Lake und einem Nachbarort leben. Die Gemeinschaft ist sehr eng, jeder kennt jeden und wenn es Probleme gibt, hilft man sich. Eigentlich gilt das auch für Lehrerin Lena, doch mehr und mehr wird deren Autorität in Frage gestellt. 

Die handelnden Personen sind neben der Lehrein noch deren Jugendfreund Grey, ein amisches Paar namens Deborah und Jonatha, Ada, die eine Bäckerei betreibt sowie Ephraim und Cara. Cara ist selbst nicht amisch aufgewachsen, hat aber vor, der Gemeinschaft durch Taufe beizutreten. Dennoch fällt es ihr schwer, das schlichte Leben ohne Strom, technische Geräte und Autos, aber auch ohne Musik aus dem Radio und ohne weltliche Kleidung zu akzeptieren. 

Mit Cara macht der Leser die Erfahrung, was es bedeutet, amisch zu sein, nach den Grundsäten der Religionsgemeinschaft zu leben und auf alles „englische“ zu verzichten. Englische nennen die Amisch alle, die nicht amisch sind. Dennoch erstaunt es mich, dass bei den Amisch hier im Buch doch sehr viele Dinge von außerhalb benutzt werden. Sich mit dem Auto abholen lassen ist demnach kein Problem, das Dorf hat zudem ein gemeinschaftliches Telefon. Skurril fand ich hingegen, dass Fahrräder verboten sind, Tretroller aber erlaubt sind und es im Vergleich zu einem anderen Amisch-Roman, den ich schon gelesen habe, es kein großes Problem darstellt, dass sich eine unverheiratete Frau allein mit einem Mann trifft. 

Insgesamt steigert sich der Spannungsbogen kontinuierlich, denn neben einer zarten Liebesgeschichte kommt es auch zu allerhand Straftaten, die Leib und Leben bedrohen. Insgesamt ein Roman, auf den man sich einlassen muss, der sich aber als tiefgründig und vielschichtig entwickelt. Ich jedenfalls habe den Aufenthalt in der heimeligen Gemeinschaft sehr genossen!

Cover des Buches Nähme ich Flügel der Morgenröte ... (ISBN: 9783861229858)
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Rezension zu "Nähme ich Flügel der Morgenröte ..." von Cindy Woodsmall

Lenneth88
Eine gefühlvolle bewegende Geschichte eines amischen Mädchens

Die 17-jähige Hannah Lapp lebt mit ihrer Familie in der Amischgemeinde Owls Perch. Sie ist ein strenges, einfaches Arbeitsleben gewöhnt, aber kennt auch die Geborgenheit und Unterstützung der Familie und Gemeinde.

Heimlich trifft sie sich mit dem Mennoniten Paul Waddel, dessen Großmutter von Hannah im Haushalt unterstützt wird. Als Paul um ihre Hand anhält, ist sie überglücklich, hat aber auch Bedenken, wie sie ihre Familie von einer Ehe überzeugen kann. Eine solche ist zwischen den Amisch und Mennoniten nicht gesehen beziehungsweise gar nicht nicht gestattet.

Am dem Heimweg wird Hannah jedoch Opfer eines Verbrechens, ihre Welt gerät ins Schwanken und ihre Familie kann ihr keine Antworten geben und sie nicht so unterstützen wie es nötig wäre.

Hannah weiß nicht, ob ihr Platz noch bei den Amisch ist oder jemals war und ob Paul sie nach dem Geschehnissen zurück nehmen wird. Wird sie gehen oder bleiben, wie wird sie sich entscheiden?


Cover:

Vorne auf dem Buch ist ein weites Feld zu sehen und ein großes Portraitbild, wahrscheinlich von Hannah mit ihrer Kapp, ihr Blick ist abgewandt vom Betrachter. Das Cover gefällt mir sehr gut.


Schreibstil:

Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Das Buch ist angenehm und flüssig zu lesen. Der Autorin gelingt es sehr gut, sich in die einzelnen Charaktere und deren Gefühlswelt hineinzuversetzen. Man leidet und freut sich mit den Protagonisten.

Rechtschreibfehler konnte ich nicht entdecken. Ab und zu sind ein paar Wörter oder Sätze in Pennsylvania Dutch (der deutsche Dialekt, den die Amisch in Pennsylvania sprechen) geschrieben – diese sind zur besseren Kennzeichnung in kursiver Schrift. Die wichtigsten Begriffe werden am Buchende im Glossar übersetzt und erklärt.


Charaktere:

Die Charaktere sind alle, ohne Ausnahmen, gut ausgearbeitet. Seite für Seite lernt man die Protagonisten besser kennen. Bis hin zum dritten Band finden auch etliche Charakterentwicklungen statt. Auch wenn zum Beispiel die Beweggründe und Gedanken von Hannahs Eltern nicht immer für mich persönlich nachvollziehbar waren, so hat man doch nie das Gefühl, dass sie absurd handeln. Gerade weil man die Protagonisten kennt und sie so akzeptiert wie sie sind. Und dazu gehört nun mal auch ihr amischer Glauben und ihre Tradition, die auf uns ein wenig verschroben, stur und der Welt abgeneigt wirken kann.


Fazit:

Cindy Woodsmall hat mit dem ersten Band über das Amischmädchen Hannah ein mitreißendes wundervolles Buch geschrieben. Gut gefällt mir, dass die Amisch und deren Glaube weder verurteilt noch gehuldigt werden - das Hintergrundwissen und Einblicke in die Gemeinschaft werden dem Leser sehr sachlich nahegebracht. Die einzige Frage, die ich mir ab der Mitte des Buches stellte, war die, was es denn noch alles zu sagen gäbe, warum noch zwei Bänder folgen sollten. Es kam mir irgendwie schon so fertig vor. Aber das Dranbleiben hat sich mehr als gelohnt!

Für mich war es eine bisher noch nie gelesene Thematik.

Dieses Buch hat mich verzaubert, in der Seele berührt, mich leiden lassen, umworben und meine Neugier entfacht, und dafür möchte ich der Autorin mein Lob aussprechen!

Ich vergebe 4,7 Sterne, aufgerundet auf 5.

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