Ich habe es getan! Ich habe tatsächlich ein Buch von meinem SuB befreit, das sage und schreibe 6 Jahre lang ungelesen in meinem Regal hatte. Zwar bin ich froh, dass ich das Buch endlich gelesen habe, aber gelohnt hat es sich nicht unbedingt.. Georgia steht mitten im Leben. Sie arbeitet als psychologische Beraterin, hat einen perfekten Mann an ihrer Seite und eine außergewöhnliche Familie. Sie ist glücklich mit ihrem Leben, denn es ist genauso, wie sie es sich immer vorgestellt hat. Georgia hat schon früh ihre Mutter verloren und ist sozusagen die Ersatzmutter ihrer jüngeren Geschwister geworden. Hierdurch ist sie allerdings auch zum Ordnungsfanatiker mutiert. Auch mit Mitte 30 kümmert sie sich ohne Unterlass um ihre kleine Schwester, die mit Mitte 20 alleine nicht lebensfähig ist und um die Ordnung im Hause ihres Vaters. Anfangs war mir Georgia noch sympathisch, aber je länger die Geschichte wurde, desto nerviger fand ich sie. Es war geradezu so, als wolle sie die wahre Welt nicht sehen und auch ihre Gedanken waren meiner Meinung nach völlig abwegig. Georgia, ihr Freund Stephen und auch ihre Familie wurden alle sehr klischeehaft beschrieben, sodass ich irgendwann die Lust an der Geschichte verloren habe. Das Buch ließ sich zwar ganz gut lesen, war aber alles in allem einfach zu lang. Gerade durch das Ende musste ich mich wirklich quälen. Das eigentliche Ende der Geschichte passierte dann allerdings auf wenigen Seiten, was ich auch eher enttäuschend fand. Wirklich überraschen konnte die ganze Geschichte leider auch nicht. Dadurch, dass sich die Autorin einem Klischee nach dem anderen bediente, war der Verlauf der Geschichte sehr offensichtlich. Etwas irritierend fand ich die vielen kleinen Abschnitte innerhalb eines Kapitels. Auch, dass manchmal ein Zeitsprung in die Vergangenheit innerhalb eines Kapitels stattfand und man beim Lesen aus der Ich-Perspektive plötzlich in der dritten Person landete, hat mir nicht wirklich gefallen. Es war natürlich schön auch aus Georgias Vergangenheit zu erfahren, aber wie es in diesem Buch umgesetzt wurde, war einfach nichts meins.
Claire Calman
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In Bellas Leben ist nichts mehr wie es einmal war. Kurz gesagt, sie steht nach dem Unfalltod ihres Freundes komplett neben sich und braucht dringend einen Neuanfang.
Bei einem Besuch in der tiefsten Provinz, beschließt sie kurz entschlossen sich ein Eigenheim zuzulegen, London zu verlassen und ihr Leben ins Ländliche zu verlegen. Alles schön und gut, aber die Vergangenheit und der Verlust ihres Freundes lassen sich nicht so einfach abhängen. Doch langsam findet Bella immer mehr ins aktive Leben zurück und Schuld daran könnte auch ihr netter Gärtner sein.
„… ich dich auch!“ ist das erste Buch, welches ich von Claire Calman gelesen habe. Bei der Recherche für meine Rezension musste ich leider auch feststellen, dass es nicht mehr verlegt wird und lediglich über die Auktionshäuser, Buchanbieter für gebrauchte Bücher (ihr wisst was ich meine), etc. verkauft wird. Trotzdem möchte ich Euch an meiner Leseerfahrung teilhaben lassen.
Wir Leser(innen) lernen im Buch Bella kennen und erleben sie zu Beginn als eine junge Frau, die komplett neben sich steht. Ihr ganzes Leben wurde umgekrempelt und nach dem Tod von Patrick, ihrem Freund, ist nichts mehr wie es war.
Auch wenn der Einstieg, was Bellas Geschichte angeht, etwas holprig war, so kamen bei mir doch die Gefühle an, welche Claire Calman vermitteln wollte. Die tiefe Wunde ihres Verlustes ist spürbar, auch wenn sie nicht die Einzige ist, die Bella quält. Aber, und das muss ich auch sagen, ging ich zu Beginn noch von einem etwas anderem Buch aus.
Sicher war mir klar, dass Bella ihren Freund verloren hatte, aber ich rechnete auch mit einer neuen Liebe und vielem Hin und Her. Halt so, wie man es von diesem Genre her kennt. Ich glaube mit dieser Vermutung bin ich auch nicht allein gewesen.
Allerdings ist „… ich dich auch!“ noch viel mehr. Wir erleben die tiefe Trauer, aber auch die Vernachlässigung und Bevormundung von Bellas Mutter. Nichts kann sie ihr recht machen und durch kleine Rückblenden, die teilweise etwas zu sehr ineinander übergingen, verstehen wir immer mehr wie es dazu kam und was aber auch ihre Beziehung zu Patrick ausmachte.
Aber keine Angst, die Liebe spielt natürlich auch eine Rolle. Und mir hat ebenso gefallen, wie ihre neue Liebe immer weiter aufblühte, aber auch gespickt mit Schuldgefühlen und Verunsicherungen war.
Ich selber finde es immer interessant, wenn ein Charakter nicht nur die ganz kleinen Kratzer hat, sondern für sich selber auch etwas aufarbeiten muss. Dies ist bei Bella gegeben und ich hing am Buch um zu erfahren was früher vorgefallen ist, wie die Beziehung mit Patrick war und ob sie der neuen Liebe eine Chance geben kann.
Zum Schreibstil von Claire Calman sei daher noch gesagt, er ist keineswegs deprimierend und langweilig. Eher im Gegenteil! Ich fand ihn sehr locker, teilweise recht frech und lustig. Auf jeden Fall so, dass ich noch weitere Bücher von ihr ausprobieren würde.
Mein Fazit:
„… ich dich auch!“ ist sicherlich kein Buch wie man es anhand von Cover und Beschreibung vermuten würde. Es geht nicht nur um die Liebe, sondern auch um einen großen Verlust und Unsicherheiten. Für mich eine schöne Abwechslung und ich kann jedem Leser/ jeder Leserin nur den Rat geben sich einfach drauf einzulassen.
Bella, 33, verliert ihren Freund auf tragische Weise und verzweifelt am Leben. So kommt es, dass sie London verläßt, um in der Provinz ein neues Leben anzufangen. Wird sie es schaffen, die Vergangenheit ruhen zu lassen und wird es dem sympatischen Will gelingen, ihr Herz zu erobern?
Die Geschichte ist flach erzählt, ohne irgendwelchen Tiefgang. Den Haupfiguren kommt man kaum näher, sie bleiben irgendwie ungreifbar, verwaschen.
Und die plötzlichen Zeitsprünge, die die Autorin in ihren Schreibstil mit einfließen ließ, sollten wohl einen Spannungsbogen erzeugen, kamen aber immer abrupt und es entstand für mich eher der Eindruck, sie wußte einfach nicht mehr, was sie schreiben sollte und begann was neues. Als würde man in einem Gespräch einfach stehengelassen.
Eine gute Story, langweilig erzählt, da helfen auch die vereinzelt eingeworfenen erotischen Momente nicht das Buch spannender oder lesenwert zu machen.
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