Cover des Buches Die Weiße Wölfin und der Admiral (ISBN: 9783775154451)
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Rezension zu Die Weiße Wölfin und der Admiral von Claire Hölig

Sehr geschichtslastig

von Arwen10 vor 11 Jahren

Rezension

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Arwen10vor 11 Jahren
Es ist 1943 und Krieg. Admiral Karl Büchner lässt per Sonderauftrag seine Schwester Marie Büchner suchen. Ein erbitterter Streit ist schuld daran, dass sie sich schon zehn Jahre nicht mehr gesehen haben. Die Zeiten sind gefährlich und Karl braucht dringend die Hilfe seiner Schwester. Sind die Bande zwischen Ihnen stärker als die Verletzungen der Vergangenheit ?

Der Schreibstil ist sehr gut, die Geschichte lässt sich flüssig lesen. Auch bleibt die Geschichte größtenteils sehr spannend. Die Autorin studiert Geschichte und hat ihr Wissen prima in die Geschichte verarbeitet, ohne das es langweilig wird. In diesem Buch geht es um die Zeit des 2. Weltkriegs und den Widerstand gegen Hitler. Marie Büchner, eine der Hauptpersonen dieses Buches ist britische Agentin und arbeitet gegen das deutsche Regime.

Was man unbedingt wissen muss, wenn man dieses Buch lesen möchte. Es gibt keinen christlichen Hintergrund ! Bei einem Buch aus einem christlichen Verlag erwarte ich das schon. Was mir aber noch viel weniger gefallen hat, sind die Hauptcharaktere der Geschichte Karl und Marie Büchner. Beide tragen an ihren Verletzungen aus der Vergangenheit und sind furchtbar stolz, so sehr versuchen sie anderen etwas zu beweisen, dass sie mir dadurch sehr unsympathisch sind. Das hätte sich aber geändert, wäre eine Entwicklung im Charakter erkennbar. Dem ist leider nicht so. Bis zum Schluß bleibt nur die Politik im Vordergrund, Gott spielt überhaupt keine Rolle.

Auch wenn man sich Maries Agententätigkeit mal vor Augen führt, die an einigen Stellen beschrieben wird. Sie tötet nicht gerne, aber macht es trotzdem. Bis zum Ende gibt es nur eine Annährung zwischen den Geschwistern, ein vollständiges Vertragen (Vergebung) gibt es nicht. Karl und Marie bleiben dabei trotz aller Dramatik auf Abstand. Auch manches Verhalten wirkt nicht gerade positiv, so geht Karls Ehefrau Helen lange davon aus, das Marie Karls Geliebte ist, weil es Marie egal ist, was Helen denkt.

Marie trägt viel Hassgefühle mit sich rum, dadurch kann sie nicht die Frau sein, die sie sein könnte. Schicksalsschläge haben dazu geführt, dass sie sehr hart geworden ist. Leider gibt es da auch keine endgültige Änderung und Gewalt halte ich für keine gute Lösung.

Es gibt nur 2,5 Sterne, da ich von einem Buch aus einem christlichen Verlag erwarte, dass es etwas gibt, was ich aus diesem Roman fürs Leben mitnehmen kann. Dieses Buch bietet eine sehr gute Geschichtsstunde. Wer etwas zum Widerstand während des 2 Weltkriegs lesen möchte, ist hier genau richtig.




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