Cover des Buches Klippen springen (ISBN: 9783522202206)
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Rezension zu Klippen springen von Claire Zorn

Klippen springen

von steinchen80 vor 7 Jahren

Rezension

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steinchen80vor 7 Jahren

Inhalt:

Es war nur ein kleiner, dummer Zwischenfall auf einer Party und trotzdem verändert er Hannahs Leben schlagartig. Von einem Tag auf den anderen wird sie gemobbt – immer fieser werden die Attacken. Doch dann sind die Angriffe plötzlich vorbei, aber sie bleibt misstrauisch. Auch als der neue Schüler Josh ein echtes Interesse an ihr zu haben scheint. Er spricht sie auf das Buch an, das sie gerade liest, möchte mit ihr gemeinsam Mittagspause machen, bringt sie zum Lächeln. Wird Hannah es wagen, ihm und dem Leben wieder zu trauen?

Meinung:

In dem Buch geht es um Hannah, die wegen einer Kleinigkeit zum Mobbingopfer ihrer Mitschüler wird. Jeder Tag in ihrer High-School wird seither für sie zu einer Tortur. Bis zu dem Tag, als ihr Vater sie zusammen mit ihrer älteren Schwester Katie mit dem Auto zur Schule fährt und sie einen schlimmen Autounfall haben. Nach diesem Tag ist nichts mehr wie bisher. Katie kommt bei dem Unfall ums Leben, der Vater hat sich beide Beine so verletzt, dass er nicht mehr ohne Schmerzen laufen kann und auch dies nur mit Hilfe von Krücken. Die Mutter verkriecht sich in einer tiefen Depression, liegt den ganzen Tag im Bett, kümmert sich um nichts mehr. Der Haushalt wird vernachlässigt, es geht niemand mehr einkaufen und anscheinend nimmt sie nichteinmal mehr wahr, dass sie noch eine Tochter hat. Dazu kommt noch, dass die Eltern sich sehr häufig streiten und Hannah Angst hat, dass sie sich scheiden lassen. Das einzig Positive in Hannahs Leben nach dem Unfall ist, dass das Mobbing endlich ein Ende hat. Jedoch traut sie niemand mehr und geht jedem ihrer Mitschüler aus dem Weg.

Hannah ist also quasi immer auf sich gestellt und alleine. Man leidet extrem mit ihr und möchte sie am liebsten ständig in den Arm nehmen und vor all diesen schlimmen Dingen beschützen. Denn das ist wirklich viel was so ein junges Mädchen aushalten muss.

Bis sich ein paar kleine Lichtblicke auftun. Nach einigen Therapeuten gerät sie an die Schulpsychologin Anne, die ihr endlich hilft mit ihrem jetzigen Leben ein bisschen besser klarzukommen. Dann lernt sie noch Josh, einen neuen Mitschüler kennen, der versucht sie nach und nach aus ihrem Schneckenhaus zu locken. Ganz zaghaft fängt sie wieder an, am Leben teilzunehmen.

Das Buch an sich, besteht ständig aus Zeitsprüngen, die meiner Meinung nach, ein bisschen besser hätten gekennzeichnet werden können. Hannah erinnert sich an viele Situationen mit ihrer Schwester Katie. Jedoch macht das Verhalten von Katie aus ihr eine wirklich unsympathische große Schwester. Vielleicht hätte sie sogar mit kleinen Handlungen dafür sorgen können, dass Hannah nicht zur Zielscheibe für ihre Mitschüler wird. Sehr detailreich beschreibt das Buch, wie sich Hannah als Mobbingopfer fühlt und was in ihr vorgeht. Es beschreibt auch die verzweifelten Gefühle und Ängste die zusätzlich die Trauer um einen geliebten Menschen mit sich bringt und auch die unterschiedlichen Arten wie Menschen unter einem so schweren Verlust leiden.

Was mir an dem Buch nicht gefällt ist das Cover. Dieses wirkt eher als würde es sich um ein leichtes Jugendbuch handeln, die Kurzbeschreibung lässt dies eigentlich auch eher vermuten. Dem ist jedoch nicht so. Man hat es hier mit einem sehr ernsten und tiefgründigen Buch zu tun.

Fazit:

Eine sehr berührende Geschichte, die einem noch lange im Gedächtnis bleibt. Absolut lesenswertes Buch!


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