Cover des Buches Aura 3: Aura – Der Fluch (ISBN: 9783522202435)
Rezension zu Aura 3: Aura – Der Fluch von Clara Benedict

Beeindruckender Abschluss

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Eine Geschichte, die sich ins Gedächtnis brennt und im Herzen bleibt.

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 6 Jahren
Ein Finale, das ich erstmal sacken lassen musste.
Am Ende des zweiten Bandes flog Hannas Tarnung als Gwendolin Merz auf und es kam zu einem Showdown zwischen ihr und dem Leader Ravin, in dessen Folge Raphael schwer verletzt wurde.
Ob er überlebt und was mit Hannah nach ihrer Ohnmacht geschieht, das waren die großen Cliffhanger-Fragen des zweiten Bandes, die mir (Schande über mein Haupt) in der Zwischenzeit entfallen waren und weshalb ich ein wenig verloren durch den Einstieg stolperte. Ich hatte auch Hannahs Teamkollegen Norwin, Dorian und Lea zunächst nur schwammig in Erinnerung. Nach und nach erinnerte ich mich aber an die wichtigsten Szenen (und auch wieso ich Lea absolut nicht leiden konnte) und ich hatte den letzten Band um die natürliche Formerin Hannah in Rekordzeit ausgelesen.

Die Gruppe um Raphael und Hannah befindet sich vor dem skrupellosen Dr. Levander und seiner eigens ausgebildeten Formerarmee auf der Flucht und mit von der Partie ist auch Valentin, bei dem man sich natürlich sofort zurecht fragt, wieso er sich nicht lieber ins Ausland absetzt, anstatt sich gerade den Menschen anzuschließen, die er augenscheinlich allesamt nicht ausstehen kann. Mit Raphael verbindet ihn seit jeher eine Rivalität, Hannah ist ihm ein Dorn im Auge, weshalb er sie durch die Forderung nach der Formerprobe in Band 2 beinahe umgebracht hätte und vom Rest der Truppe hält er auch nicht sonderlich viel. In Leas Fall kann man es ihm nicht einmal verdenken. Sie stellt sich wirklich ziemlich dämlich an, weshalb ich mich eigentlich durchgehend nur über sie aufgeregt habe. Sie war so nervig und überflüssig, dass ich mich bei jedem ihrer Auftritte gefragt habe, wieso sie überhaupt noch so präsent innerhalb der Geschichte ist. Sie wirkte wie eine liebeskranke Marionette, die einige Ereignisse triggert und ansonsten relativ blass bleibt, was ihre Motivation oder Hintergrundgeschichte angeht.
Dafür war mir Hannah umso sympathischer, genauso wie die übrigen Mitreisenden und auch wenn ich Valentin anfangs nichts abgewinnen konnte und ich mich vehement gegen diese Dreieckskonstellation gesträubte habe, hat die Autorin es doch geschafft, die Entwicklungen in Hannahs Gefühlswelt so authentisch darzustellen, dass ich mich sogar damit anfreunden konnte.

Zur Mitte hin gab es einen Abschnitt, der etwas straffer hätte sein können, aber der fiel im Gesamtkonzept nicht weiter ins Gewicht. Irgendwie hatte ich die Charaktere alle (bis auf Lea…) schon so ins Herz geschlossen, dass ich auch noch 200 weitere Seiten hätte lesen können, selbst, wenn sich die Gruppe nur über Banalitäten wie die Beschaffenheit von Klopapier unterhalten hätte. Die Autorin hat einfach eine Art zu schreiben, die einen mitreißt und mit der sie Bilder erschafft, die selbst nach Monaten noch im Gedächtnis bleiben. Bei kurzen Rückbezügen auf die Ereignisse aus den Vorgängerbänden hatte ich die Szenen vor Augen, wie ich sie mir vor Monaten vorgestellt hatte, als hätte ich einen Film gesehen und kein Buch gelesen und solche Bilder zu schaffen, die sich beim Leser einbrennen, ist schon eine Kunst, die nicht viele Autoren bzw. Autorinnen beherrschen.

Es gibt zahlreiche Enthüllungen und Dinge, die in ‚Die Gabe‘ und ‚Der Verrat‘ angesprochen werden, die aber erst im finalen Band Sinn ergeben und wegen denen ich denke, dass die ‚Aura‘-Trilogie einen hohen ‚Widerlesewert‘ hat. Obwohl ich sonst eher jemand bin, der Bücher kaum ein zweites Mal zur Hand nimmt, werde ich diese Reihe definitiv noch einmal hervorholen und am Stück lesen. (Wer Bücher generell nur einmal durchschmökert, dem sei gesagt, die Cover sehen im Regal echt toll aus )

FAZIT

Ich habe hin und her überlegt, wie ich den letzten Band nun im Endeffekt bewerte. Es gab einige Dinge die mir quer gegangen sind, wie die sehr ausgedehnte Flucht, Leas Charakter und das leicht abrupt wirkende Ende … und Leas Charakter (irre, wie die nerven konnte), aber die drei Bände der ‚Aura‘-Reihe sind einfach Herzensbücher für mich geworden, weswegen ich nur 5 Sterne und eine Leseempfehlung geben kann.






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