Clara Dupont-Monod

 4,2 Sterne bei 34 Bewertungen
Autorin von Brüderchen, Das Mädchen mit Flügeln und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Clara Dupont-Monod, 1973 in Paris geboren studierte an der Sorbonne Literaturwissenschaft und arbeitet heute als Journalistin bei Marianne.

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Neue Rezensionen zu Clara Dupont-Monod

Cover des Buches Brüderchen (ISBN: 9783492320863)
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Rezension zu "Brüderchen" von Clara Dupont-Monod

Kathrin_Schroeder
Geschwister

Brüderchen von Clara Dupond-Monod gelesen dank Netgalley

Ein Kind wird geboren und verändert durch seine Existenz das Leben seiner Geschwister. Ein Bruder, der immer einem Neugeborenen gleich sein kurzes Leben fristen wird, verändert alle Geschwister. Den großen Bruder, der sich seiner annimmt und den Sinn des Lebens verliert, die Schwester, die sich fernhält und dann die Familie heilen möchte und der Nachgeborene, der das Kind nicht mehr trifft und dennoch von seinem Einfluss geformt wird. Ein Versehrter, eine Aufmüpfige, ein Unangepasster und ein Zauberer.

Betrachtet durch die Augen der Geschwister.

Es geschieht nicht wirklich viel in diesem Buch und doch wird alles umgewälzt. 3 Perspektiven, 3mal Nabelschau und Blick auf Alles. Wer die feinen Verknüpfungen zwischen Menschen schätzt, sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen.

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Cover des Buches Brüderchen (ISBN: 9783492320863)
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Rezension zu "Brüderchen" von Clara Dupont-Monod

YukBook
Aufwühlende Familiengeschichte

Wenn von einem schwerbehinderten Kind die Rede ist, denkt man oft an die zusätzliche Belastung für die Eltern, doch selten fragt man sich, wie es dabei den Geschwistern geht. Eine vage Vorstellung davon bekam ich in diesem Roman.

Das titelgebende dritte Kind in der namenlosen Familie kann weder sehen, sprechen noch laufen. Im ersten Kapitel wird erzählt, wie der älteste Bruder damit umgeht. Der Draufgänger verwandelt sich immer mehr zu einem fürsorglichen Beschützer, der eine starke emotionale Bindung zu dem Brüderchen aufbaut und seinen ganzen Lebenssinn auf ihn fokussiert.

Seine jüngere Schwester, scheinbar fröhlicher Natur, wird auch hin und wieder erwähnt, doch wie sie die gleiche Situation tatsächlich erlebt, erfahren wir erst im zweiten Kapitel. Ihre Sicht ist eine völlig andere, und ihr Leid und ihre kämpferische Haltung haben mich schlichtweg umgehauen.

Die Autorin beschreibt, welche Auswirkungen das unangepasste Kind auf diese Familie hat: für den einen verkörpert es Unschuld, eine reine Seele und ist eine Bereicherung, für den anderen raubt es die gesamte Energie der Familie und lässt andere Mitglieder vereinsamen. Was für eine originelle Idee, die Geschichte aus der Perspektive der Mauersteine im Hof erzählen zu lassen. Dieser Roman, der die raue Natur der Cevennen mit einbezieht und gekonnt zwischen zärtlichen, archaischen und tieftraurigen Gefühlen schwankt, zählt für mich zu den stärksten, die ich in letzter Zeit gelesen habe!

Cover des Buches Brüderchen (ISBN: 9783492071758)
L

Rezension zu "Brüderchen" von Clara Dupont-Monod

Leserstimme
Behinderung und ihre Auswirkungen

Beschrieben wird eine Familie, die ein drittes, aber behindertes Kind bekommen. Es kann nicht sehen, sprechen und laufen.  Während Mutter und Vater zurückhaltend im Hintergrund stehen, geht der große Bruder aufopferungsvoll in seiner Aufgabe auf, sich um

 " das Kind" zu kümmern. Die Sprache ist wunderschön und auch poetisch. Doch wenn es um den Neugeborenen geht, wird nie ein Name genannt...es ist immer " das Kind". Der Bruder liebt das Kind, wickelt es  füttert es. Eindringlich wird die Gefühlswelt der Familie beschrieben, Leid, Liebe, Wut. Mit 7 stirbt " das Kind" und hinterlässt eine Familie mit verschiedenen Verformungen des Charakters. Der Bruder zerbricht am Tod, die Schwester reagiert insgesamt mit Wut und wird in Kapitel 2 des Buchs beschrieben. 

Mir war das Thema ehrlich gesagt zu traurig, obwohl ich Dramen nie abgeneigt bin, vielleicht hat es mich einfach auch etwas getriggert. Bei Kapitel 2 habe ich deshalb auch abgebrochen. Von der Art der Geschichte war es wie " Das fünfte Kind" von Doris Lessing nur in umgekehrter Weise. " Das Kind" ist unschuldig, bedürftig, untätig. Ein interessantes Buch, aber schweres Thema.

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