Als das Buch bei mir ankam, war ich schon sehr neugierig darauf, wie es mich überzeugen wird.
Kommen wir aber wie immer als erstes zum Cover:)
Ich muss sagen, als ich das Cover als erstes sah musste ich eher an eine Biografie denken, wie an einen Roman, aber nachdem ich das Buch gelesen bzw verschlungen habe, passte das Cover für mich dann plötzlich wie die Faust aufs Auge.
Der Schreibstil der Autorin war locker, leicht und sehr flüssig zu lesen und er war so fesselnd, sodass ich das Buch irgendwann nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Alleine schon der Prolog hatte so einen WoW-Effekt, sodass ich unbedingt wissen wollte, was es damit auf sich hat.
Die Autorin hat mit den beiden Schwestern Silke und Rosemarie, sei wunderbare Protagonistinnen erschaffen, die unterschiedlicher hätten nicht sein können, was wahrscheinlich auch an dem hohen Altersunterschied lag.
Silke, war eher die Bedachte und die Vorsichtige der Beiden, manchmal auch die Langweilige und sie bemutterte Rosemarie nur allzugerne.
Rosemarie, war ein Sturkopf, mutig und waghalsig aber gerade sie tappte in dem Buch quasi in die Liebesfalle.
Interessant war auch in dem Buch zu lesen wie Unterschiedlich die beiden Schwestern zum Nationalismus standen. Ich hab mich dann auch gefragt welche Meinung ich gehabt hätte eher wie Silke und wie Rosemarie. Ich denke in der damaligen Zeit war es nicht ganz einfach, wenn man sich nicht angepasst hat.
Auf ihrer Flucht nach Hamburg stoßen die beiden Schwestern relativ schnell auf Egon. Am Anfang war mir der junge Mann sehr sympathisch, doch irgendwann kam er mir sehr komisch vor und ich habe mich gefragt was Rosemarie an ihm immer noch so toll fand.
Doch er bringt die beiden zum Glück zu Hans Meister, ein wirklich tollen Charakter, den die Autorin hier erschaffen hat.
Man muss ihn als Leser einfach sofort ins Herz schließen. Er hat das Herz am rechten Fleck und wird von vielen unterschätzt.
In Hamburg, treffen die Beiden auf ein anderes Geschwisterpaar und schnell entsteht eine Freundschaft, die niemand zerstören kann.
Die Spannung nimmt in dem Buch umso mehr an Fahrt auf, als Silke die Bar eröffnet und es immer wieder böse Gerüchte über sie gibt oder sie plötzlich keine Ware bekommt.
Doch sie trotz all dem um zu zeigen, dass auch eine Frau das kann was ein Mann kann.
Ich finde die Autorin, hat sich mit dem Hungerwinter, ein besonderes und auch ein spannendes Thema ausgesucht. Man konnte sich als Leser, sehr intensiv mit dem Thema auseinander setzen und ich fand das Clara Lindemann es toll ausgearbeitet hat und eine super, spannende Geschichte drum herum gewebt hat.
Es wird auch definitiv nicht mein letztes Buch von ihr gewesen sein und ich bin schon sehr gespannt darauf, mit was sie mich als nächstes überraschen wird.