Cover des Buches Nacht der Feen (ISBN: B06XZ8W92N)
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Rezension zu Nacht der Feen von Clara Winter

Wo bleibt das Fantastische?

von Julia-booklove307 vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Ein Romantasyroman, mit fehlender Fantasy und zu überstürzten Handlungen.

Rezension

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Julia-booklove307vor 7 Jahren

Zum Inhalt:

Nach dem Zoe mit ihrer Tante aus dem schönen Köln in ein verschlafenes kleines Städtchen umzieht, soll sich ihr Leben für immer ändern. Allerdings nicht nur aufgrund des Umzugs. Kaum dass Zoe in ihrer Klasse Fuß fassen konnte und sogar schon ein Auge auf den attraktiven Niklas geworfen hat, erfährt sie etwas, dass ihr Leben aus den Fugen geraten lässt. Und das wird nicht nur für Niklas ein Dorn im Auge, sondern auch für den zunächst so schweigsamen William...

Die Charaktere:

Zoe: An sich ist Zoe endlich mal wieder eine Protagonistin, die mit ihren 16 Jahren vollkommen ihrem Alter entspricht und sich auch dementsprechend verhält. Keine herausragenden Besonderheiten, keine komischen Macken, nichts. Einfach ein ganz normales Mädchen, mit der sich so ziemlich jeder schnell identifizieren kann. Sie setzt ihrer Meinung durch und steht auch im Nachhinein noch dazu, wofür ich sie echt bewundere. Sie hat einfach ein gutes Herz. Allerdings hinterfrägt sie nicht die wichtigen Sachen und lässt diese einfach so stehen, so als ob sie ihr Schicksal einfach so hinnimmt.

William: Über William konnte man nicht allzu viel während des Buches erfahren. Er ist eher ein zurückhaltender Typ. Wenn es allerdings darauf ankommt ist er für alle da. Und obwohl er vielleicht durch seine stille Art nicht den Anschein erweckt, macht er sich um die Menschen, die im wichtig sind, wirklich Gedanken, und versucht alles Mögliche zu tun, um diesen zu helfen.

Der Schreibstil:

Die Geschichte wird grundsätzlich aus Zoes Sicht in de Ich-Perspektive erzählt. An sich war der Schreibstil auch recht flüssig und angenehm zu lesen. Allerdings hat mir an vielen Stellen einfach der Tiefgang und einige Details gefehlt. Teilweise kamen manche Situationen so überstürzt, dass man sich als Leser überhaupt nicht darauf vorbereiten konnte oder sich fragen musste, woher diese Situation denn auf einmal kommt. Für einen Romantasyroman fehlten einfach zu viele Fantasyaspekte, die man nur in manchen kurzen Szenen spüren konnte.
Allerdings gefiel mir recht gut, dass die Autorin eine angemessene Jugendsprache verwendet hatte. Niemals kam es aufgesetzt oder übertrieben vor. Eben genau so wie Jugendliche in dem Alter reden oder denken würden.
Was mich am Lesen jedoch am Meisten gestört hat, ist, dass zwischen gefühlt jeder fünften Zeile ein Absatz kam. Das war für die Augen einfach nicht so schön zu lesen und war auf Dauer gesehen sogar recht anstrengend und natürlich auch nervig.


Meine Meinung:

An sich steht hinter dem Buch eine wirklich tolle Idee, die leider mit einigen Schwächen umgesetzt wurde. Mir hat für dieses Genre einfach das gewissen fantastische Flair gefehlt. Es gab nur zwei kurze Szenen, in denen man das mehr oder weniger spüren konnte. Ansonsten war die Geschichte auch ziemlich schnelllebig. Einige Situationen kamen mir zu abrupt und ohne Vorwarnung, wo meiner Meinung nach einfach eine kleine Vorgeschichte gefehlt hätte. Leider waren die Charaktere auch nicht alle gut ausgearbeitet, da mir einige Stellen einfach unpassend erschienen. Das Verhalten wurde ihnen sozusagen aufgezwungen, obwohl es gar nicht zum Charakter passt, nur um die Geschichte am Laufen zu halten und in die richtige Richtung zu lenken.
An sich erfüllt das Buch meiner Meinung nach nicht das Genre eines Romantasyromans und hat daher meine Erwartungen nicht ganz erfüllen können.
Das Cover ist für den Anfang ganz gelungen, allerdings würde es mich in einem Buchladen auch nicht direkt anspringen und für sich einnehmen.

Lieblingszitate:

"Mir war, als ahnte er etwas. Als versuche er mit aller Macht, mich davon zu überzeugen, dass er der Richtige für mich war."
(9. Kapitel, Seite 63)

"Wenn ich all das hinter mir lassen wollte, musste ich es jetzt tun. Unbemerkt, bis ich so weit fort war, dass es kein Zurück mehr gab."
(24. Kapitel, Seite168)

"Die Nacht der Feen hatte begonnen."
(25. Kapitel, Seite 174)
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