Rezension zu Poppy Shakespeare von Clare Allan
Rezension zu "Poppy Shakespeare" von Clare Allan
von Ein LovelyBooks-Nutzer
Rezension
✗
Ein LovelyBooks-Nutzervor 17 Jahren
Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von N, einer Patientin, die seit 13 Jahren im Dorothy Fish ist, und, wie sie selbst sagt, schon verrückt war, bevor sie geboren wurde. Auch ihre Mutter war verrückt, das ist aber auch so ziemlich das einzige, was N den Leser über ihre Vergangenheit und Krankengeschichte wissen lässt. Für mich war es anfangs ein wenig schwierig, in die Geschichte hinein zu kommen, da sie komplett in Ns Sprache, einem Slang, der sich konstant grammatischen Regeln widersetzt, geschrieben ist. Aber genau das gibt der Geschichte, wenn man sich erstmal daran gewöhnt hat, ihren Charme (ich kann leider nicht beurteilen, wie die Sprache in der Übersetzung übernommen wurde). Jedes Kapitel ist mit einer Überschrift versehen, die mich des Öfteren zum Schmunzeln gebracht haben, z.B. „3. A bit about the Dorithy Fish and the Abaddon and stuff like that you can skip if you been there already“. N überhäuft den Leser mit Erzählungen, teils macht sie breite Ausführungen über eigentlich völlig Nebensächliches, sie springt von einem Ereignis zum Nächsten, greift immer wieder auf die gleichen Phrasen zurück. Man weiß zum Teil nicht, was wahr ist und was ihrer Phantasie entspringt. Ihre Mitbewohner werden mit Namen benannt, die ihre Persönlichkeit widerspiegeln sollen: MiddleClassMichael, Arsewipe Astrid, Sue the Sticks, „formerly known as Slasher Sue, before she give up self harming“, wie man immer wieder erfährt. Ihr stereotypes Vehalten ist das einzige, was wir von ihnen erfahren, ihre Persönlichkeiten lernt der Leser darüber hinaus nicht kennen, sie sind auf ihre Krankheit reduziert. (bezieht sich auf die englische Ausgabe)