Clare Chambers

 4,2 Sterne bei 60 Bewertungen
Autor*in von Kleine Freuden, Das alte Haus am Brombeerweg und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Clare Chambers wurde 1966 in London geboren. Sie unterrichtete Englische Literatur in Oxford, bevor sie für die bedeutende Verlegerin Diana Athill erst als Sekretärin, später als Lektorin zu arbeiten begann. Nach acht Romanen und einer Schreibpause von zehn Jahren wurde Kleine Freuden ein durch Mundpropaganda erzeugter Überraschungsbestseller und erschien auf Deutsch im Eisele Verlag. Die Mutter dreier erwachsener Kinder lebt mit ihrem Mann im Südosten Londons.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Clare Chambers

Cover des Buches Kleine Freuden (ISBN: 9783961611164)

Kleine Freuden

 (41)
Erschienen am 30.08.2021
Cover des Buches Das alte Haus am Brombeerweg (ISBN: 9783961481903)

Das alte Haus am Brombeerweg

 (7)
Erschienen am 01.12.2017
Cover des Buches Die Melodie der Erinnerung (ISBN: 9783961481736)

Die Melodie der Erinnerung

 (4)
Erschienen am 10.01.2018
Cover des Buches Kleine Freuden (ISBN: 9783961611454)

Kleine Freuden

 (3)
Erschienen am 29.09.2022
Cover des Buches An einem Tag wie keinem anderen (ISBN: 9783961482054)

An einem Tag wie keinem anderen

 (0)
Erschienen am 01.06.2018
Cover des Buches Scheue Wesen (ISBN: 9783961611966)

Scheue Wesen

 (0)
Erscheint am 01.08.2024
Cover des Buches Small Pleasures: A Novel (ISBN: 9798200741151)

Small Pleasures: A Novel

 (0)
Erschienen am 05.10.2021

Neue Rezensionen zu Clare Chambers

Cover des Buches Kleine Freuden (ISBN: 9783961611164)
Giselas Lesehimmels avatar

Rezension zu "Kleine Freuden" von Clare Chambers

Es war mir eine große Freude
Giselas Lesehimmelvor 3 Monaten

Meine Meinung:

Es war mir eine große Freude

Kleine Freuden ist ein Titel, der an Untertreibung nicht zu überbieten ist. Dieses Buch war mir eine große Freude. Es kommt ohne reißerische Protagonisten aus. Vielmehr punktet jeder einzelne mit absoluten Erkennungswert. Der bildhafte Schreibstil hat mich die 50er Jahre in England miterleben lassen. Der eingestreute englische Humor hat mir des öfteren ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. 

Dabei hat mich die Inhaltsangabe ganz und gar nicht angesprochen. Durch die Empfehlung einer Bücherfreundin, habe ich mich dann doch an das Thema der unbefleckten Empfängnis (Parthenogenese) herangewagt.

Was macht die Geschichte so liebenswert? Keiner führt ein problemloses Leben. Dennoch geht einem die Liebenswürdigkeit jedes einzelnen ans Herz. Es passierten Dinge in der Vergangenheit, deren Erklärungen mir spannende Lesestunden beschert haben. Des Rätsels Lösung habe ich zwar von Anfang an erahnt, dennoch war ich auf das endgültige Ergebnis sehr gespannt.

Fazit:

Die kleinen Dinge, die Freude machen, haben das Buch zu etwas sehr Großen gemacht. Die Suche nach einem kleinen bisschen Glück hat mein Herz berührt. Das Ende war am Anfang schon zu lesen. Doch wen es betroffen hat, ließ mich traurig zurück. Das offene Ende lässt mein Kopfkino weiter arbeiten. 

Danke Clare Chambers. Sie haben mir das erste Highlight 2024 beschert.

Cover des Buches Kleine Freuden (ISBN: 9783961611164)
P

Rezension zu "Kleine Freuden" von Clare Chambers

Eine anfangs unscheinbare Story, die mit jeder Seite an Tiefe gewinnt
Prita-A-Smithvor 8 Monaten

Inhalt:

London 1957. Die 39-jährige Jean Swinney, Redakteurin und Kolumnistin bei einer lokalen Tageszeitung, lebt nach einer Enttäuschung in der Liebe mit ihrer verbohrten Mutter in einem Haushalt. Alltägliche Pflichten und Privatleben sind blass und eintönig, bis sie einen außergewöhnlichen Auftrag erhält: Eine junge Frau ist davon überzeugt, dass ihre kleine Tochter das Ergebnis einer unbefleckten Empfängnis, einer Jungferngeburt (Parthenogenese) ist. Jean soll nun herausfinden, ist es ein Wunder oder Betrug? Keine leichte Aufgabe ohne die heutige Herkunftsanalyse ... 

Fazit:

Mich hat der ruhige, eindrucksvolle, wundervoll ins Detail gehende Schreibstil gefesselt. Obwohl die Geschichte größtenteils fiktiv ist, wurden gekonnt wahre Begebenheiten eingewoben. 

Ein Spontankauf, der sich absolut gelohnt hat! Perfekt für kühle Herbst- und dunkle Wintertage!

Cover des Buches Kleine Freuden (ISBN: 9783961611454)
Dreamworxs avatar

Rezension zu "Kleine Freuden" von Clare Chambers

"Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen." (Sigmund Freud)
Dreamworxvor 9 Monaten

1957 England. Die Journalistin Jean Swinney ist 39 Jahre alt und arbeitet für ein kleines Lokaltagesblatt im Einzugsbereich von London, wo sie für die Kolumne rund um Haushalts- und Gartentipps verantwortlich zeichnet. Eines Tages meldet sich mit Gretchen Tilbury eine Frau bei ihr, die eine unglaubliche Geschichte zu erzählen weiß, denn sie behauptet, ihre Tochter wäre das Resultat einer unbefleckten Empfängnis. Jean wittert ihrer Chance, endlich als Journalistin durchzustarten und aus der Kolumnenecke ins Rampenlicht zu treten. Sie trifft sich mit Gretchen und deren Tochter Margaret, recherchiert alles genau und muss sich am Ende eingestehen, dass Gretchens Geschichte wohl der Wahrheit entspricht. Und während sie den Dingen weiterhin auf den Grund geht und immer mehr Quellen findet, fühlt sie sich allen Mitgliedern der Familie Tilbury immer näher, was weitreichende Folgen für alle Beteiligten hat…

Clare Chambers hat mit „Kleine Freuden“ einen zum Teil auf tatsächlichen Begebenheiten basierenden Roman vorgelegt, der von der ersten Seite an zu fesseln weiß. Der flüssige, empathische und oftmals auch humorige Erzählstil nimmt den Leser mit auf Zeitreise in die späten 50er Jahre des letzten Jahrhunderts, wo er neben Jean auch die Familie Tilbury aufs Genaueste kennenlernen darf. Auf der einen Seite erlebt man Jean, die mit ihrer alten Mutter zusammenlebt, ein recht einsames Dasein fristet und nur ihr Job für die tägliche Abwechslung sorgt. Zum anderen trifft man auf die unkapriziöse und pragmatische Gretchen, deren allerliebste Tochter Margaret sowie dem in sich ruhenden Ehemann Howard. Hat Jean am Anfang der Artikelrecherche um Gretchen noch an einen Durchbruch für ihre Karriere gedacht, so nimmt sie doch die Familie immer mehr gefangen, vor allem Howard hat es ihr angetan, der ihr Herz bald im Sturm erobert hat. Immer mehr gerät Jean in den Strudel der Tilburys, fühlt sich bald schon wie ein festes Familienmitglied, was allerdings auch zu einigen Gewissenskonflikten führt, besonders Gretchen gegenüber. Die Spuren werden immer mehr verwischt. Der Autorin ist es wunderbar gelungen, die damalige Zeit wieder heraufzubeschwören, wo es noch keine DNA-Tests gab und Gentests noch als Wunderwerk galten. Die damals angeordneten Untersuchungen setzen unterschwellig die Spannung, die sich innerhalb der Familie nebst Jean ebenfalls entwickelt aufgrund der zwischenmenschlichen Beziehungen. Altbekannte Tugenden wie Verantwortungsgefühl, Pflichtbewusstsein, innige Freundschaft, aber auch das Gefühl von verbotenem Verlangen setzt Chambers mit ihren Protagonisten bravourös in Szene.

Die Charaktere wurden facettenreich und lebendig ausgeformt, so dass ihre realistischen menschlichen Eigenheiten den Leser voll und ganz für sich einnehmen und er sich immer wieder die Frage stellt, wer sich mehr in das Herz einschleicht. Jean ist eine Frau in den mittleren Jahren, deren Chance auf Familie und Kinder bereits gegen Null tendiert. Neben ihrem Job hat sie nur ihre Mutter, die sich von hinten bis vorn bedienen lässt und dabei ihre Krankheit vorschiebt. Die Tilburys vertreiben schleichend Jeans Einsamkeit, auf einmal ist sie Teil einer Familie, wie sie sich selbst eine gewünscht hat. Gretchen ist eine pragmatische und freundliche Frau, Howard der warmherzige, zurückhaltende und liebevolle Ehemann, Margaret die hinreißende Tochter.

„Kleine Freuden“ ist zum einen eine wunderbare Gesellschaftsstudie, wo Gewissensbisse und Moralvorstellungen sich die Hand geben. Aber es ist auch eine tiefgründige und warmherzige Geschichte voller versteckter Hoffnungen und unerfüllter Träume aus einer vergangenen Zeit. Absolute Leseempfehlung!!

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