Rezension zu "Bevor du sagst »Ich will«" von Clare Lydon
Abby will heiraten. Sie hasst ihre Schwiegermutter, die ihr immer in die Planungen pfuscht, ist aber selbst etwas überfordert mit allen Vorbereitungen. Marcus, ihr Mann, organisiert ihr deshalb eine professionelle Brautjungfer, die ihr Dinge abnehmen soll. Denn die wirkliche (haupt-)brautjungfer, Abbys beste Freundin, muss gerade eine Trennung verarbeiten und kann nicht klar denken. Jordan, die Profi-Brautjungfer, ist nett, sympathisch, herzlich und wird schnell Abbys Freundin. Natürlich kommt`s, wie es in einem Roman wie diesem kommen muss: Jordan und Abby verlieben sich ineinander und die Hochzeit steht auf wackeligen Beinen...
"Bevor du sagst ich will" bietet mittelmäßige Unterhaltung. Der klassische Ablauf dieser im großen Stil geplanten Hochzeit ist mit Klischees gepflastert und langweilt daher etwas. Man fragt sich die ganze Zeit, was Jordan mit Marcus verbindet und weshalb, um Himmels Willen, sie eigentlich unbedingt heiraten will. Die im Buch dürftig gelieferten Erklärungen haben mich nicht überzeugt. Insgesamt blieben mir die Charaktere sehr fremd, da alle wenig Ecken und Kanten und keine Tiefe hatten. Nach nur einer Woche Abstand zum Buch ist vieles in Vergessenheit geraten - ein Hinweis darauf, wie wenig mich diese Geschichte berührt hat.
"Bevor du sagst ich will" kann man lesen, muss man aber nicht. Ein Roman mit einem ganz ähnlichen Thema ist "Marry Me" von Melissa Brayden. Hier verliebt sich Allison in ihre Hochzeitsplanerin Megan. Das Buch liegt bisher nur auf Englisch vor, doch es hat wesentlich mehr Tiefgang und überzeugt insgesamt mehr.