Rezension zu "Das Wunder von Bahnsteig 5" von Clare Pooley
Jeden Morgen pendeln unzählige Menschen in London zur Arbeit, darunter auch Iona, Emmie, Martha, Piers, Sanjay und David. Diese Zeit des Tages ist normalerweise jeder in sich gekehrt und in Gedanken versunken, so dass keine Gespräche geführt werden. Doch eines Morgens passiert etwas, dass dieses Gefüge aus der Routine wirft und plötzlich entsteht etwas, womit keine:r von ihnen gerechnet hat: Freundschaft.
Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen. Die Personen sind unterschiedlich und in sich stimmig und liebevoll gezeichnet. Ich glaube jede:r von uns hat sich schon einmal Gedanken über andere Mitreisende in Zug oder Straßenbahn gemacht und Clare Pooley schafft es hier, eine wunderschöne Geschichte über Fremde zu schreiben, die allmählich zu Freunden werden. Besonders die Figur der Iona war dabei so gut und tiefsinnig gestaltet, dass ich sie bildlich vor mir sehen konnte. Natürlich wirkt die Handlung aufgrund der Thematik der unterschiedlichen Personen von außen betrachtet vielleicht etwas oberflächlich, doch diese sind so eindringlich liebevoll beschrieben, dass dies den manchmal vorhersehbaren Handlungssträngen entgegenwirkt und man beim Lesen trotzdem einfach nur ein positives Gefühl zurück behält.
Ein schönes Buch über ungewöhnliche Freundschaften, die unerwartet entstehen. Perfekt zum entspannen und wohlfühlen.