Rezension zu "Liebeszauber mit Hindernissen" von Clare Sudbery
Nachdem Henrietta den Fängen einer obskuren Sekte entronnen ist, brauchen sie und ihr 7-jähriger Sohn unbedingt Ruhe. Die glaubt sie in Hebden Brigde, einem malerischen Dorf in West-Yorkshire, zu finden. Doch ihre neue Nachbarin Tawny, die einen erfolgreichen Esoterikkult gründet, macht ihr einen Strich durch die Rechnung. Der griesgrämige Leo, ein erfolgloser Bühnenmagier und seine Lebensgefährtin, die reizende Belle, sorgen ebenfalls für Turbulenzen.
„Eine großartige Satire auf Esoterikkult und Magie“ verspricht der Klappentext. Woran es liegt, dass der Funke bei mir trotzdem nicht übergesprungen ist, kann ich nicht so genau sagen. Zum einen sind die Charaktere dermaßen skurril und kompliziert, dass sie einfach nicht sympathisch wirken. Henrietta leidet unter Zwangsstörungen, ist nicht in der Lage, ihre Gefühle auszudrücken, die sich hauptsächlich auf Belle konzentrieren. Die ist zwar mit Leo zusammen, aber der ist eigentlich schwul. Gefühlsdurcheinander ist vorprogrammiert. Am wenigsten sympathisch ist im übrigen Leo, ein Egozentriker mit Anfällen von Selbstmitleid.Ernstnehmen sollte man diese Story wahrscheinlich tatsächlich nicht. Witzig in Ansätzen fand ich die Darstellung, wie sich Menschen von sogenannten „Gurus“ oder „Magiern“ an der Nase herumführen und manipulieren lassen.Manche Wendungen in der Geschichte wirken konstruiert, die Zufälle zu augenscheinlich und irgendwann sehnt man das Ende herbei.Die Inhaltsangabe stimmt in einem Detail nicht: Henriettas Sohn ist nicht neun, sondern sieben.Fazit: Hat mich leider nicht überzeugt und witzig fand ich das Buch auch nicht besonders!