Rezension zu Der Schrein von Claudia Freyer
auf der Suche nach der verlorenen Vergangenheit
von irismaria
Rezension
irismariavor 8 Jahren
»Der Schrein« von Claudia Freyer hat auf dem Cover ein japanisch anmutendes Gebäude, eine kleine Piktogrammfrau und alles verschwimmt vor einem gemusterten Untergrund. Es deutet schon an, dass die japanische Kultur und die Frage nach Realität und Schein eine Rolle spielen. Im Mittelpunkt steht die junge Tilda Szabo, die nach einer Operation mit Gedächtnisverlust aufwacht. Mühevoll muss sie ihre Vergangenheit rekonstruieren und mit Erschrecken erfahren, dass sie zwei Männer umgebracht hat. Auch ihre Familiengeschichte ist nicht ohne, denn ihr Vater war BND-Agent. Sie selbst stand vor den tragischen Ereignissen zwischen zwei Männern, dem zwielichtigen Baumagnaten Luis Dabo und seinem Geschäftspartner Tom Sojka. Die Geschichte beinhaltet sowohl eine Liebesgeschichte als auch Thrillerelemente, teilweise wechselt die Erzählperspektive. Mir hat »Der Schrein« gut gefallen. Die Geschichte liest sich flüssig und durch die schrittweise Suche nach der Vergangenheit gibt es immer wieder Überraschungen. Nebenbei erfährt man einiges über den Shintoismus, das fand ich auch interessant.