Rezension zu "Dorian" von Claudia Heimer
Der Roman "Dorian" von Claudia Heimer hat mich schon zu Beginn durch den spannenden Klappentext sehr neugierig gemacht: Wie ist es, nach einem Suizidversuch dem Tod als Person gegenüber zu stehen? Was möchte er von Chloe, aus der aus dessen Sicht die Geschichte geschrieben wurde, bevor er sie tatsächlich sterben lässt?
Denn Chloe möchte nicht mehr leben. Sie hat durch den Tod ihrer großen Liebe Collin, mit dem sie nur kurz zusammen sein konnte, doch der ihr erstmalig ein Gefühl von Liebe und Angenommensein gab, jeglichen Lebenswillen verloren.
Das erste Kapitel hat mich durch den poetischen, berührenden Sprachstil sofort in seinen Bann gezogen. Mehr und mehr konnte ich in Chloes Welt eintauchen, ihre Beweggründe und Gefühle verstehen. Dabei wird der Roman spannend und stringent erzählt. Es tauchen immer wieder Rückblicke auf, aus denen sich nach und nach die gesamte Geschichte erschließen lässt.
Der Roman hat mich ein bisschen an "Das unsichtbare Leben der Addie LaRue" erinnert, denn der Schreibstil war ähnlich feinfühlig und reich an Metaphern. Die Begegnung mit Dorian wurde unglaublich spannend und berührend erzählt.
Eine besondere Geschichte mit Tiefgang, über die man noch lange nachdenkt. Unbedingt empfehlenswert!