Als selber Betroffene, was Autoimmun-Erkrankungen angeht, war es für mich ein Muss, mich mit diesem Buch auseinanderzusetzen.
Der Ratgeber "Autoimmunernährung" von Claudia Lenz ist in zwei Teile aufgeteilt. Im ersten Teil, der etwa 1/3 des Ratgebers beansprucht, beschreibt und erklärt die Autorin Grundlagen der Ernährung, des menschlichen Immunsystems und sogenannten Autoimmunerkrankungen. Hier gelingt es ihr mit verständlichen Worten auch nicht medizinisch geschulten Lesern einen guten Einblick in das Thema zu verschaffen. Fragen, wie "Was ist überhaupt das Immunsystem und was geschieht dort?", "Was sind Autoimmunerkrankungen?" und "Was hat das überhaupt alles mit Ernährung zu tun?" werden hier beantwortet. Dabei sei erwähnt, dass dieser Teil für Leser, welche sich vielleicht schon intensiver mit dem Thema auseinander gesetzt haben oder sogar über einen medizinischen oder biologischen Background verfügen, eventuell überflüssig sein könnte.
Für mich war das Ganze nicht gänzlich unbekannt und ein gewisses Grundwissen bereits vorhanden. Dennoch fand ich es sehr interessant zu lesen und konnte mein bereits vorhandenes Wissen weiter ausbauen.
Der zweite Teil des Buches, welcher etwa 2/3 in Anspruch nimmt, ist den Rezepten gewidmet. Dieser Teil bietet eine relativ umfangreiche Auswahl an Rezepten und ist noch einmal in verschiedene Untergruppen, wie Frühstück, kleine Gerichte, vegetarische Hauptgerichte und Hauptgerichte mit Fleisch und Fisch unterteilt.
Die Rezepte beinhalten relativ einfache, klassische Gerichte und sollten für jeden leicht nachzukochen zu sein. Hier werden klassische Frikadellen mit Bio-Hackfleisch und Kokosöl, anstatt Butter, zubereitet oder bei Nudeln mit Tomatensauce werden Dinkel-Nudeln verwendet. Ob dererlei Rezepte nun überflüssig sind oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden und es kommt natürlich auch hier wieder darauf an, inwieweit man bereits in dem Thema drinsteckt. Inwiefern aber solche Gerichte dem Körper bei chronischen Entzündungen helfen sollen, sei dahingestellt.
Dass Menschen mit Autoimmunerkrankungen häufig an Nahrungsmittelunverträglichkeiten, wie beispielsweise Glutenunverträglichkeit, Laktose-, Fructose-, oder Histaminintoleranz leiden, wird hier leider nicht berücksichtigt, weshalb die Rezepte für viele Erkrankte wahrscheinlich nicht nutzbar sind.
Zusammenfassend richtet ist dieser Ratgeber an Menschen, welche mehr über Autoimmunerkrankungen, Ernährung und Gesundheit erfahren wollen. Durch die verständlich geschriebenden Kapitel kann der unerfahrene Leser im ersten Teil des Buches sicherlich einiges für sich mitnehmen. Im Rezeptteil muss jeder für sich selber entscheiden, ob es für ihn passt oder nicht.
Claudia Lenz
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Claudia Lenz
Low Carb - Das 8-Wochen-Programm
Low Carb - Das Kochbuch
Quickfinder Küchenwissen
Magische Brühen
Low Carb - Minutenkochbuch
Autoimmun-Ernährung
Altern - eine therapierbare Krankheit
Das Darm-Kochbuch
Neue Rezensionen zu Claudia Lenz
Rezension zu "Magische Brühen" von Claudia Lenz
Im Vorwort verrät die Autorin Claudia Lenz, dass Sie in New York den neuen trend der Brühe to go entdeckt habe, die gerade herzhaften smoothies den Rang ablaufen würden und erklärt weiter, dass es sich nicht nur um einen neuen Trend, sondern um die Wiederentdeckung von Rezepten aus Uromas Küche handeln würde.
Nun gut, zunächst bin ich davon ausgegangen, dass das Foto zu Beginn des Buches die Autorin zeigt, die ich auf Anfang bis Mitte 20 schätzen würde. Selbstverständlich verfügt sie über eine andere Lebenserfahrung als, die zwar einiges älter, aber doch meilenwert davon entfernt ist, ihre Urgroßmutter sein zu können. Bannig erstaunt war ich, als ich nach dem Lesen am Ende des Buches auf ein Foto der Autorin stieß; sie könnte die Mutter der vorne im Buch abgebildeten jungen Frau sein, was mich etwas irritiert.
Das Buch über „Magische Brühen“, Suppen, Suppeneinlagen und einzelne Gerichte hat einen Umfang von 124 Seiten, inklusive Inhaltsverzeichnis. Die ersten 50 Seiten bieten eine Einführung in das Thema, das meiner Ansicht nach auch jedem anderen, der schon über minimale Erfahrung im Kochen verfügt, nicht viel Neues bieten wird; für mich finden sich in diesem Abschnitt nur Selbstverständlichkeiten. Es werden unterschiedliche Grundzutaten wie Markknochen, Sandknochen, Karkasse und Gräten nicht nur erwähnt, sondern auch erklärt, z.B. dass Gräten die Rippen und Flossenstrahlen vom Fisch sind. Ferner wird erläutert, wie gut frische Zutaten sind, regionale aufgrund des kurzen Weges vorzuziehen wären und man durch die Zugabe von verdorbenen Zutaten wie ranzigem Öl oder vergammelten Zutaten die Suppe verderben kann; hier der Tipp vorher zu überprüfen, ob das Öl ranzig ist. Es gibt eine kleine Einführung zu Vitaminen, Nährstoffen und dem Erkennen von frischem Fleisch und guter Qualität und auch Hinweise zu den Geräten, die in der Küche zum Kochen von Brühen und Suppen benötigt werden, z.B. braucht man einen großen Topf ( mindestens 6 l sollte er fassen) oder für Gemüsecremesuppen einen Pürierstab oder Kartoffelstampfer. Wer noch nie etwas eingefroren hat, erfährt nun auch, dass man die heiße Mahlzeit abkühlen läßt, bevor man sie in den Kühl- oder Gefrierschrank verräumt; ebenso wird Unterschied zwischen wallen und sprudelnd koch lassen erklärt und, dass die Suppe wallen ( = simmern) sollte.
Ab S. 48 folgen Rezepte für Basisbrühen und -fonds: Rindfleisch-, Kalbsknochen, reine Knochenbrühe, Kalbs-, Hühner-, Gänse-, Lammbrühe, Fischbrühe aus Meeresfischen und zwei Gemüsebrühen. Zwischendurch lockern doppelseitige Fotos von mit Brühe gefüllten Gläsern oder Suppenkellen dieses Kapitel auf. Ab S. 68 folgen Rezepte für Suppeneinlagen, wie Markklöschen, Eierstich oder Krüterpfannkuchen aber auch Rezepte für mit Bärlauch angereichtes Salz oder Schmalzzubereitungen, bei denen dem Schmal Paprikapulver und Minze oder Knoblauch oder Pilzpulver zugefügt wird sowie eine Seite mit Kräute- und Gewürzmischungen für Brühen.
Ab S. 90 folgen „Besondere Brühen und Suppen“, zu denen Rindfleischsuppe, Kartoffelsuppe, Linseneintopf, Linsensuppe von roten Linsen, eine Muschelbrühe und mehrere asiatische Brühen und Suppen zählen.
Ab S. 112 schließen „Brühen mit Biss“ den Rezeptteil mit z.B. Bohneneintopf vom Lamm, Borschtsch, Risotto mit Leber, Tomatensuppe mit weißen Bohnen oder Tafelspitz ab.
Die Rezepte sind anfängertauglich beschrieben, viele wurden durch ein Foto ergänzt, einzelne auch durch einen Tipp, z.B. dass man die Suppe auch einfrieren kann.
Für mich hat selbst der Rezeptteil nicht wirklich Neues geboten; ich bereite Suppen stets aus frischen Zutaten zu und greife auch sonst nicht zu fix-Produkten; selbst für die Sauce des Tafelspitzes verwende ich frischem Meerrettich aus dem Garten. Zudem waren mir die asiatischen Suppenrezepte bekannt, da ich hierzu ein spezielles Kochbuch besitze ( Suppen aus China: Vegane Rezepte für den Alltag).
Gerade weil ich Suppen und Eintöpfe liebe, hatte ich mir unter „Magisch“ und „Suppenwunder“ irgendetwas Neues erhofft, etwas Aufregenderes als die Zusammenstellung von für mich Selbstverständlichem.
Eigentlich möchte ich gar nicht glauben, dass manche bislang nur Tütensuppen zubereitet haben und die vorgestellten Rezepte nicht kennen – aber offensichtlich scheint es diese zu geben und genau denen oder absoluten Kochanfängern würde ich dieses Buch auch wärmstens empfehlen: Es bietet ihnen eine einfache Einführung in das Kochen von Brühen und Suppen, solide und bewährte Grundrezepte, auch für Suppeneinlagen und Suppen.
Ich vergebe 2,5 Sterne, die ich auf 3 Sterne aufrunde
Rezension zu "Quickfinder Küchenwissen" von Claudia Lenz
Der Quickfinder macht seinem Namen alle Ehre, denn er ist schön logisch und übersichtlich aufgeteilt. 10 Kapitel, die über =mit entsprechenden Symbolen versehene= Reiter immer einen schnellen und direkten Zugriff gewährleisten.
- Küche und Einkauf
- Getreide
- Obst und Gemüse
- Fisch und Meeresfrüchte
- Fleisch, Geflügel und Wild
- Eier, Milch, Käse und Gewürze
- Getränke
- Grundrezepte
- Pannenhilfe
- Menü und Gäste
Begonnen wird hier allerdings tatsächlich ganz bei Null. So erfährt man in "Küche und Einkauf" welche Pfannen, Töpfe und Küchenutensilien zur Grundausstattung eines jeden Haushalts gehören, wie man sinnvoll einkauft, wo welche Produkte im Kühlschrank gelagert werden sollten etc.
Aber dadurch bitte nicht abschrecken lassen, denn für Anfänger hat das Buch noch so Einiges mehr zu bieten. Speziell an Warenkunde und allgemein Wissenswertes bis hin zu Grundrezepten und Sofortlösungen bei Pannen. Hier findet man u.A. eine Getreideübersicht, Kräutersteckbriefe, Tabellen mit Obst und Gemüse der Saison, Südfrüchte, wie man Brot backt, eine Übersicht über Weine, deren Eigenschaften und Unterschiede, welches Fleisch wo bei den jeweiligen Nutztieren sitzt und wie es verwertet wird, wie man mit Wild, Fisch und Geflügel umgeht und und und....
Im Anhang befindet sich dann noch ein Glossar, in dem gängige Kochbegriffe erläutert werden.
Ich persönlich fand vor allem die Warenkunde interessant, hätte es mir aber zum Teil noch weiter in die Tiefe gehend gewünscht - was beim Wein z.B. der Fall war, bei den Südfrüchten eher weniger.
Dieses Buch richtet sich wirklich in erster Linie an Personen ganz ohne Vorkenntnisse und Anfänger in Sachen Kochen und Warenkunde - dafür ist es perfekt geeignet. Alle Anderen werden mit Sicherheit auch noch das ein oder andere Wissenswerte finden, es aber wohl höchstens mal als Nachschlagewerk benutzen.
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