Claudia Müller-Ebeling

Ich habe dieses Buch geschenkt bekommen und habe mich auch sehr darüber gefreut es lesen zu können. Es ist übersichtlich in kurzen Kapiteln eingeteilt und mit vielen Bildern rund um das Thema Weihnachten aufgelockert. 

Die Botanik ist sehr umfangreich erklärt worden. Bäume, Früchte, Gewürze und Räucherwerk sind fest mit den Riten und Bräuche zur Weihnachtszeit verbunden. Für mich war es interessant, wie alles begann und sich zu einen Fest zusammen fügt. Auch die Informationen wie es in anderen Ländern gehand habt wird, war aufschlussreich. 

Abzug gibt es für den Bucheinband. Er ist sehr empfindlich und hat schnell Kratzer und Stosskanten. Auch der Text wurde an einigen Stellen wie eine Memo zusammengestellt. Dafür bekommen die vorgeschlagenen Räucherungen und der Quellennachweis ein Plus. Ich bin mit diesen Buch zufrieden, hat es mich beim Lesen an mancher Stelle doch recht gut unterhalten und mich zum Lachen gebracht. 

Was ist Weihnachten eigentlich ganz genau? Wo kommt es her? Welche Bräuche sind wirklich alt und traditionell und welche sind neumodisch? In diesem Buch geht es genau um solche Fragen und noch viele mehr. Autor Christian Rätsch erklärt ganz wunderbar und räumt mit vielen Mythen auf. Er nimmt uns mit durch alle möglichen Rituale und deren „Zutaten“. Egal ob es um‘s räuchern geht, um‘s kochen, um Blumen oder um die verschiedenen Region Deutschlands etc.. Sein Schreibstil ist dabei flüssig und klar. Er erklärt ohne das man sich doof dabei fühlt, nur weil man selbst vielleicht andere Kenntnisse hatte oder Riten einfach anders durchführt. Hier geht es nicht darum, dass der Autor uns etwas vorschreiben will wie „Weihnachten“ richtig geht, sondern lediglich um die genaue Definition um das beliebteste Fest des Jahres. Wie es jeder feiert und was er da treibt, kann und soll jeder für sich so gestalten wie er will - ein wunderbarer Tenor wie ich finde, aber ein gewisse Allgemeinwissen für Weihnachten kann eben nie schaden.

Ein wirklich interessantes Werk, das 5 von 5 Sterne erhält!

Zwar steht bereits im Titel "Rituale, Zaubertränke und visionäre Kunst", allerdings hätte man sich meiner Meinung nach auch etwas mehr auf die Droge Ayahuasca an sich konzentrieren können und auch etwas mehr über ihre psychologische Wirkung, Dosierung, die Nebenwirkungen und Risiken und ihre Pharmakinetik schreiben können. Das Buch besteht zu 75% aus "NewAge-Esoterik gemischt mit schamanischen Indianer Spiritualismus/Aberglaube.", der auch in dem Buch dogmatisch als Fakten dargestellt wird. So wird die psychedelische Droge Ayahuasca als Heilmittel und als der Schlüssel zu der wirklichen Wirklichkeit und Amazonies beschrieben, die Halluzinogene Wirkung stellenweise durch Pflanzengeister erklärt (Einen kleinen Exkurs über Dimethlytryptamin und Monoamioxidase-Hemmer gibt es schon, aber der ist eher oberflächlich. Man hätte ruhig auf drei, vier Seiten mehr erklären können wie das chemisch alles aussieht und pharamakologisch wirkt.) und (das ist fast schon lustig) das durch Ayahuasca verursachte Erbrechen als spirituelle Reinigung deklariert. Wer sich eine rationale Auseinandersetzung mit der Wirkung und Pharmakologie erhofft, wird enttäuscht sein und weiter Studien durchblättern müssen. Wer sich jedoch vor allem für die Kultur und die Mythen rund um das Halluzinogen interessiert, der findet in diesem Buch wahrscheinlich die beste deutsprachige Quelle dazu.

Noch einie sehr wichtige Warnung!!: Auf Seite.42 wird die Tatsache, dass man bestimme Nahrungsmittel nicht mit MAO-Hemmern kombinieren sollte als "Ängst der westlichen Wissenschaftler", die nicht mit der amazonische Praxis übereinstimmen heruntergespielt und belächelt. Diese Verharmlosung ist fahrlässig und lebensgefährlich. Es ist eine wissenschaftlich belegte Tatsache, dass der gleichzeitge Konsum von MAO-Hemmern mit Tryaminhaltigen Lebensmitteln wie Käse, geräuchertem Fisch, Schokolade, Wein oder Kaffee zu potenziell tödlich verlaufenden Kreislaufproblemen führt.

Allen in allen ein tpyisches Buch von Dr. Christian Rätsch (und seiner Lebensgefährtin Claudia Müller-Ebeling): Eigentlich sehr interessant und man merkt, dass dieser Mann (vllt. zu) viel praktische(!) Erfahrung hat, aber leider arbeitet er nicht immer ganz wissenschaftlich und propangiert die ganze Zeit Esoterik und spielt Risiken und Gefahren herunter.