Heutzutage gibt es zuhauf Fantasyromane – aber viel zu wenig Fantasy, die ins High Fantasy geht. Claudia und Urs Muther haben mit dem Auftakt „Die Chroniken von Mondoria. Das Artefakt“ ein weiteres Buch in diese Richtung hervorgebracht. Hier geht es nicht um Liebe und nicht um Sex – sondern um Abenteuer!
Die Helden im Fantasyroman „Die Chroniken von Mondoria“ sind nicht auf der Suche nach der Liebe und dem Glück. Sie suchen nach Abenteuern, Artefakten und anständigen Gegnern – Monster bevorzugt! Im groben geht es hier um den Goblin Snip und die Orks Nogg und
Sie begehen einen Fehler als sie ein Artefakt verkaufen möchten, auf welchem das Siegel des Lords von Cedric prangert, ab welchem Zeitpunkt es spannend wird für sie.
Anders wie in anderen High-Fantasy-Romanen ist hier der Einstieg leicht gemacht. Auch die Sprache ist leicht verständlich und man hat gleich ein klares Bild vor Augen. Der Goblin Snip ist einem sogar fast sympathisch, begleitet man ihn doch auf seinen Wegen. Er ist ständig am rauben, verkauft die geraubten Sachen weiter und lebt hiervon. Eigentlich müsste er die geraubten Dinge dem Boss abgeben, was er aber nicht tut. Eigentlich gefährlich, denn es erwarten einen harte Strafen, wenn man die Dinge selbst einsackt.
Der Schreibstil ist leicht gehalten, anders als gewohnt bei so einem Genre. Herausragend ist hier die Atmosphäre, die sich einen beim Lesen vor den Augen zeichnet. Man könnte fast dabei sein, so bildhaft ist dies beschrieben. Man erwartet als Leser keine Liebesgeschichte und auch keine erotischen Szenen – wie angekündigt sollen hier Kämpfe und Abenteuer herrschen. Zeile um Zeile kommt man diesen auch immer näher und eine gewisse Spannung begleitet einen hierdurch.
Stellenweise hat sich der Roman dann aber doch hingezogen und war etwas langatmig. An anderen Stellen wurde es wieder zu schnell abgehandelt meines Erachtens. Die Beschreibung der Charaktere allerdings war richtig bildlich und man hatte sie alle vor Augen, man war schon dabei und konnte ihnen über die Schulter sehen.
Das Ende war dann zudem noch ein Aha-Effekt – nicht vorauszusehen. Man dachte, es kommt so und so und dann kommt es doch ganz anders, genau richtig für eine Lektüre, die mehr Lust auf die weiteren Teile macht.
Die Autoren haben mit diesem Werk einen etwas anderen Fantasyroman geschrieben, hier herrscht kein Mainstream und hier geht es auch nicht um Liebe und dergleichen. Es macht Spaß immer wieder neuen Kreaturen und Menschen, Goblins etc. zu begegnen und zu rätseln, was diese wohl verbergen oder ob sie gut gesinnt sind. Auch die bösartigen Charaktere haben genau den Touch, den sie haben sollten und es wird einem auch so vermittelt. Man steht auf der richtigen Seite und bleibt dies auch bis zum Schluss.
Für diejenigen, die gerne einmal abschalten – und zwar nicht mit einem leichten Frauenroman oder dergleichen - , ist dies genau das richtige Buch. Zuviel erwarten darf man nicht, aber auch nicht zu wenig, denn Spannung ist allemal geboten, auch wenn es manchmal etwas abschwächt durch die Längen!