"für Irmgard, ganz herzlich, Weimar 16.10.03" lautet die Widmung, dem bleibt eigentlich nichts hinzuzufügen, nur das hier die Lebensgeschichte eines Vorbilds an Zivilcourage anschaulich präsentiert wird. Wäre man selbst so tapfer gewesen, man weiß es nicht, aber durch die Erziehung zum Querdenken durch ihre Mutter und deren Freunde wurden die Energien der kleinen Claudia in die richtigen Bahnen gelenkt. Das DDR-Unrecht wird drastisch angeklagt, so daß kein Platz mehr für Ostalgie und Verklärung bleibt, erst mit der "Wende" wurden die Oppostitionellen zu "echten" DDR-Bürgern, aber aufhalten ließ sich der hier schreibende Wirbelwind nicht. Auch ein Vorbild an Lebensenergie und der Beweis dafür, was man als Individuum erleben kann.
Claudia Rusch

Lebenslauf
Alle Bücher von Claudia Rusch
Meine freie deutsche Jugend
Aufbau Ost
Zapotek und die schlafenden Hunde
Mein Rügen
Katzen
Zapotek und die strafende Hand
Neue Rezensionen zu Claudia Rusch
"In den 1980er Jahren machte Henning Zapotek rüber und kehrte der DDR entschlossen den Rücken. Nun, 27 Jahre später und inzwischen Kriminalkommissar, besucht er widerwillig seinen Heimatort an der Ostseeküste. Denn so hat er sich sein Sabbatjahr nicht vorgestellt: In seinem Elternhaus wird die Leiche des Mieters gefunden und Zapotek steckt plötzlich mitten in einem neuen Fall. Dabei holt ihn seine Vergangenheit immer wieder ein. Denn bei seiner Flucht hatte er sich damals keine Freunde gemacht..." - soweit der Klappentext.
Claudia Rusch, Jahrgang 1971, wuchs auf der Insel Rügen, in der Mark Brandenburg und seit 1982 in Berlin auf. Sie studierte Germanistik und Romanistik und lebt als freie Schriftstellerin in Berlin. Sie hat mehrere Bücher veröffentlicht, darunter "Meine freie deutsche Jugend". "Zapotek und die strafende Hand" ist ihr erster Krimi, inzwischen gibt es einen zweiten Band "Zapotek und die schlafenden Hunde".
Das Buch nimmt langsam an Fahrt auf. Von daher passt es ganz ausgezeichnet an die Ostseeküste, wo eher bedächtig gehandelt wird (an der Nordseeküste übrigens auch). Die Landschaft, der Ort, die Personen sind wunderbar beschrieben, die Autorin hat eine Auge dafür. Und sie hat eine Sprache dafür gefunden. Die Personen, teilweise "Typen" mit ihren besonderen Eigenheiten, sind detailliert und liebevoll beschrieben. Mit hat es hier insbesondere Zapoteks Nachbar Kurt Jasmund angetan, der seine Beobachtungen und Meinungen knapp auf Platt kundtut. Gut verständlich, auch für die, die kein Platt "snacken".
Es gibt zu Beginn einen Einbruch, den Zapotek zum Anlass nimmt, zu ermitteln. Außerdem gibt es drei Tote, von denen zwei auf eine ganz ähnliche Art und Weise und aus ähnlichen Gründen sterben - diese Idee von Claudia Rusch hat mir sehr gefallen. In meinen Augen ist diese Ermittlung eher die Nebenhandlung. Es geht viel mehr um Henning Zapotek und seine Vergangenheit. Dieser Ermittler war mir auf den ersten Seiten sehr unsympathisch, weil er nach dem unmäßigen Genuss von Weinbrand mit einem mächtigen Kater aufwacht. Es wird dann aber sehr schnell klar, dass dies aus bestimmten Gründen dramaturgisch notwendig ist. Und Henning Zapotek wird mit seinen Problemen auf einmal sehr sympathisch.
Es ist kein Buch für Krimifans, die es möglichst blutig und spannend mögen. Es ist ein Regionalkrimi für Leser, die sich auch mit den Menschen auseinandersetzen wollen.
Hauptkommissar Henning Zapotek der Kripo Hamburg wird von seiner Vergangenheit eingeholt (Band 1: Zapotek und die strafende Hand, 2015). Mit der Unternehmerswitwe Gitti teilt er ein Geheimnis um einen Koffer mit mehreren Millionen Euro, die er beim ersten Fall nicht abgegeben hatte. Nun scheint es Mitwisser an diesem Geld zu geben, denn Gittis Pudelrüde wird entführt und ein hohes Lösegeld gefordert...
Bei diesem Krimi merkte ich am Anfang sehr, dass mir die Kenntnis des ersten Bandes fehlte. Ich bin dadurch nur sehr langsam in die Krimihandlung reingekommen, die zudem nur sehr langsam und bedächtig anlief.
Stattdessen wird geredet, geturtelt und gefeiert, was ja in Ordnung ist, hier aber das Erzähltempo für meinen Geschmack doch etwas zu sehr drosselte.
Ab der Hälfte des Buches wurde es aber dann doch noch spannend und interessant, so dass das Buch insgesamt für mich gute 4 Sterne geworden sind.
Mein Fazit: Man sollte bei dieser Reihe den ersten Band zuerst lesen, dann erst diesen zweiten Band, so mein Eindruck. Ansonsten ist es ein unterhaltsamer Krimi mit schön schrulligen Figuren und von mir weiterzuempfehlen!
Gespräche aus der Community
schon geht's in die nächste Runde!
Dieses Mal mit einem alten Bekannten im mareverlag: Hauptkommissar Henning Zapotek ermittelt wieder!
Keine Angst, auch wer den 1. Fall nicht kennt, ist bei dieser Leserunde bestens aufgehoben.
Claudia Ruschs »Zapotek und die schlafenden Hunde« ist ein wunderbarer Cosy Crime mit einem »Kommissar zum Verlieben« (Brigitte)
Jetzt heißt es fix bewerben und zu einer/m der 15 VorableserInnen gehören!
Zum Buch:
Kriminalhauptkommissar Henning Zapotek geht es prächtig: Der Hamburger Sommer zeigt sich von seiner besten Seite, die Arbeit hält sich in angenehmen Grenzen, und selbst die Wochenendbeziehung zu seiner Jugendliebe Ulrike läuft erstaunlich gut. Seit sich die beiden dreißig Jahre nach Zapoteks Flucht aus der DDR wiederbegegnet sind, bewohnt Ulrike sein Elternhaus in dem Ostseedorf Klokenzin.
Doch eines Tages erhält Zapotek überraschend Nachricht von seiner alten Bekannten Gitti, durch die er einst in Ermittlungen in seinem Heimatort verwickelt wurde. Nun wendet sie sich erneut hilfesuchend an Zapotek, weil ihr geliebter Hund entführt wurde und sie eine Million Euro Lösegeld zahlen soll. Zapotek kann ihr seine Unterstützung nicht abschlagen – nicht ahnend, dass er durch die Nachforschungen in dieser Sache schlafende Hunde ganz anderer Art wecken und es bald mit einem Verbrechen größerer Dimension zu tun haben wird: In Klokenzin geschieht ein brutaler Mord, und plötzlich ist Gitti verschwunden...
Henning Zapotek, in seiner Freizeit segelnder, alltags Motorrad fahrender Hamburger Kommissar, ermittelt in seinem neuen Fall wieder unfreiwillig und außerdienstlich in seinem Heimatdorf vor Rügen – und wird von einem fatalen Fehler aus seiner Vergangenheit eingeholt.
Ihr wollt zu den 15 exklusiven Vorablesern gehören*? Dann bewerbt Euch gleich und beantwortet bis zum 29. Januar die folgende Frage:
Hauptkommissar Henning Zapotek kehrt aus seinem Sabbatjahr zurück und würde die Rückkehr ins Berufsleben gerne entspannt angehen – woraus natürlich nichts wird. Wie würde es Euch gehen nach einem Jahr Auszeit? Freut Ihr Euch zurück im Job zu sein und habt Ihr Arbeit und Kollegen vielleicht sogar schon vermisst? Oder doch lieber weiter entspannen und die Beine baumeln lassen?
Wir sind sehr gespannt auf Eure Antworten und freuen uns auf viele Bewerbungen!
Euer mareverlag
* Bedingung ist, dass Ihr Euch zeitnah am Austausch in allen Leseabschnitten beteiligt und abschließend eine Rezension zum Buch schreibt.
Welche Genres erwarten dich?
Community-Statistik
in 166 Bibliotheken
auf 20 Merkzettel
von 2 Leser*innen aktuell gelesen




















