Claudia S. C. Schwartz

 5 Sterne bei 24 Bewertungen
Autorenbild von Claudia S. C. Schwartz (©Roger Kenny)

Lebenslauf

Claudia S. C. Schwartz, bei Stuttgart geboren, absolvierte 2004 ihre Schauspielausbildung an der Samuel Beckett School of Drama am Trinity College Dublin, Irland. Sie erhielt ein Stipendium für die British American Drama Academy in Oxford. Claudia war an Theatern in Irland, Tschechien, Schweden und Deutschland zu sehen, u.a. mit dem Dokumentartheater »Das Letzte Kleinod« (Theaterpreis des Bundes) und am HAU in Berlin. Ihr Debüt als Schriftstellerin gab Claudia Schwartz mit »Meschugge sind wir beide«.

Alle Bücher von Claudia S. C. Schwartz

Cover des Buches Meschugge sind wir beide (ISBN: 9783959100755)

Meschugge sind wir beide

 (24)
Erschienen am 09.06.2017

In die Oper mit...

Claudia S. C. Schwartz spricht fünf Sprachen, was ihr sicherlich zugute kommt, wenn sie als Schauspielerin in Theater- und Performancegruppen durch ganz Europa reist. In ihrer aktuellen Wahlheimat Berlin lebt sie gemeinsam mit ihrem Mann, dem israelischen Musiker, Komponisten und Dirigenten Shaul Bustan. Er ist Enkel Holocaust-Überlebender, sie Enkelin eines Wehrmachtssoldaten, ihre Liebe ein kleines Wunder. Für den gemeinsamen Sohn begann Claudia Schwartz die Familiengeschichten aufzuschreiben, woraus das wunderbare Buch "Meschugge sind wir beide" entstand. Wir sprachen mit ihr über einen Tag als Bundeskanzlerin und die Vorteile von Bügelbergen...

Liebe Claudia, was trinkst du am liebsten?

Cappuccino!!! Und den am liebsten zubereitet von meinem Mann Shaul.

Das schönste Feedback, das du von Lesern erhalten hast?

Dass das Buch nicht enden sollte.

Gibt es ein anderes Genre, das dich als Autorin reizt?

Nein. Die Geschichten die das Leben schreibt reizen mich am meisten.

Wann kommen dir die besten Ideen?

Wenn ich im Bett liege und kurz davor bin einzuschlafen oder wenn ich mich unter Zeitdruck mit meinem Mann zwischen Tür und Angel austausche - dann kommen mir tatsächlich die besten Ideen.

Hast du ein Lieblingswort?

Eher eine Lieblingsredewendung: "Das halbvolle Glas und nicht das halbleere".

Welchen anderen Job würdest du gerne für einen Tag ausüben?

Bundeskanzlerin. Aber wirklich nur für einen Tag.

Wie prokrastinierst du am liebsten?

"Oh je, ich kann heute nicht Schreiben - der Bügelberg reicht bis zum Himmel! Gott sei Dank läuft gleich ein Tatort, dass ich nebenbei bügeln kann und wir wieder was zum Anziehen haben!"

Welche Nervennahrung hilft dir beim Schreibprozess?

Eine riesige Kanne Pfefferminztee und eine Schale Studentenfutter - das hält mich bei der Stange.

Hast du für uns einen Tipp für eine gute Serie?

Leider nein. Mein Leben ist so voll mit Familie und Beruf, da komme ich nur zum "Tatort" gucken, wenn ich den Bügelberg als Grund vorschiebe.

Welches Buch verschenkst du gerne?

"Die Möwe Jonathan" von Richard Bach.

Wohin sollen wir unbedingt einmal reisen und welches Buch soll uns auf dieser Reise begleiten?

Ihr solltet unbedingt einmal nach Israel, Irland und Indien reisen - meine drei absoluten Lieblingsländer. Nach Indien sollte euch "Shantaram" von Gregory David Roberts begleiten, nach Irland "Die Asche meiner Mutter" von Frank McCourt und nach Israel würde ich euch mein Buch "Meschugge sind wir beide" in den Koffer packen.

Welches Tier wärst du?

Ich wäre ein Bernhardiner. Mein Mann meint, ich wäre eine Fledermaus.

Gibt es etwas, was du gerne können würdest?

Ich würde gerne Trompete in einer Balkan Band spielen.

Wofür hast du eine Schwäche oder heimliche Leidenschaft?

Die Oper. In meinem nächsten Leben wäre ich gerne Opernsängerin.

Zu guter Letzt: Welche Figur aus einer Buchwelt würdest du gerne treffen? Und was würdet ihr unternehmen?

Ich würde gerne meinen Lieblingsautor Frank McCourt treffen, um mit ihm die Pubs in Limerick unsicher zu machen und ihn bei einigen Gläsern Whiskey zu seinem Leben befragen.

Neue Rezensionen zu Claudia S. C. Schwartz

Cover des Buches Meschugge sind wir beide (ISBN: 9783959100755)
evafls avatar

Rezension zu "Meschugge sind wir beide" von Claudia S. C. Schwartz

Nehmt die Schultern zurück und geht mit erhobenem Kopf durch die Welt.
evaflvor 7 Jahren

Claudia wohnt und arbeitet in Berlin, wo sie auch Shaul kennen lernt. Sie verliebt sich in ihn, den israelischen Komponisten. Sie selbst ist eine deutsche Schauspielerin. Doch wie geht solch eine Liebesgeschichte, wenn Shaul der Enkel eines Holocaustüberlebenden ist und Claudias Großvater Wehrmachtssoldat war? Funktioniert die Beziehung dann überhaupt? Eine wunderbare Geschichte über Vorurteile und wie schön Völkerverständigung sein kann.

Von Büchern lasse ich mich ja auch immer wieder gerne überraschen, so war das hier auch absolut der Fall. Ich habe mich einfach auf das Buch eingelassen und wurde hier sehr positiv überrascht.

Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen, zu Beginn erzählt sie erst über das Kennenlernen von Shaul, das gegenseitige Erzählen der jeweiligen Familiengeschichten. Es ist sehr verständlich geschrieben, angenehm zu lesen, keine verschachtelten Sätze, wirklich schöne Literatur. Gelegentlich mögen vielleicht mal Fremdwörter vorkommen, jedoch erklärt sie auch Begriffe aus anderen Sprachen immer wieder.

Das Buch bzw. die Geschichte vielmehr hat mich sehr gepackt und durchaus auch berührt. Eine wunderbare Geschichte, die doch auch zeigt, wie Völkerverständigung auch funktionieren kann, die aber auch immer mal wieder aufzeigt, wie verschieden wir Menschen doch sind. Da gibt es Sachen, die sind für uns so offensichtlich, wir sehen es als flirten an, Shaul jedoch sieht es „nur“ als nett sein an. Gerade solche Schilderungen im Buch waren interessant, natürlich aber auch der geschichtliche Hintergrund, hier habe ich wieder noch einmal mehr erfahren als mir bislang bekannt war. Auch die Eindrücke der Autorin, die sie hier so aus einem früheren Besuch in Israel geschildert hatte, waren interessant.

Alles in allem ein Buch das zeigt, dass man Dinge schafft, die man sich wünscht, die für andere vielleicht so wirken, als könnten sie nicht „gut gehen“. Eine wirklich tolle Geschichte, spannend und informativ, durchaus auch mal lustig, unterhaltsam und schön emotional.

Von mir gibt es 5 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Cover des Buches Meschugge sind wir beide (ISBN: 9783959100755)
Katzenpersonal_Kleeblatts avatar

Rezension zu "Meschugge sind wir beide" von Claudia S. C. Schwartz

Eine deutsch-israelische Liebe
Katzenpersonal_Kleeblattvor 7 Jahren

Die Schauspielerin Claudia möchte alles, nur nicht von ihrer Kollegin und Freundin Sharon mit einem Mann verkuppelt werden.
Aber es bleibt nicht aus, sie lernt den Auserwählten, Shaul, durch die Arbeit kennen, als Claudia für ein Theaterstück einen Musiker benötigt. Da kommt Shaul ins Spiel, Musiker und Komponist und genau der richtige Mann.
Dass er auch genau der richtige Mann für Claudia ist, wird sich dann zeigen.

Es ist eine ungewöhnliche Konstellation, Shaul - Israeli und Nachkomme von Holocoustopfern und Claudia - Deutsche mit Vorfahren, die in der Wehrmacht waren.
Da prallen zwei Welten aufeinander, fremde Länder, unterschiedliche Kulturen. Aber Shaul weiß, wie er seinen Charme bei Claudia spielen lassen kann, wie er sie überzeugen kann, und sei es mit Hilfe seiner Kaffeemaschine.

Claudia Schwartz erzählt in ihrem Buch, wie sie ihren Mann Shaul kennen- und liebenlernte. Es war nicht immer leicht, stoßen hier doch unterschiedliche Kulturen und Temperamente aufeinander. Missverständnisse und sei es nur die Sprache sind vorprogrammiert.
Die Autorin nimmt den Leser auch mit nach Israel, wo sie Shauls Familie kennenlernen soll. Ein Land, an das sie keine guten Erinnerungen hat und das sie sich geschworen hatte, nie wieder zu betreten. Wie wird sich das Land nun ihr zeigen, wie werden seine Eltern sie, eine Deutsche aufnehmen und empfangen?

Der Leser nimmt Anteil am gegenwärtigen Leben und Kennenlernen des Paares, aber auch an der Vergangenheit der Familie. Die Vergangenheit führt in die Zeit des Hitlerregimes nach Deutschland, als der Holocoust wütete.
Claudias und Shauls Ahnen sind sowohl Opfer als auch Täter aus dieser Zeit. Wird es 2 Generationen später möglich sein, eine Annäherung zwischen zwei so unterschiedlichen Menschen und Background zuzulassen?

Als Claudia und Shaul beschlossen haben zu heiraten, beschäftigen sie sich mit der jeweiligen Familiengeschichte und stoßen auch auf Dinge, die bis jetzt verborgen geblieben waren.
Um ihre ungewöhnliche Geschichte und Liebe auch in Buchform wiedergeben zu können, setzt sich Claudia auch mit verschiedenen Institutionen in Verbindung, wie beispielsweise das Rote Kreuz, so dass sie dem Leser ebenso geschichtliche Hintergründe vermitteln kann.
Die Autorin erzählt dem Leser nicht nur ihre persönlich Geschichte, sondern bringt ihm auch ein Stück deutscher und israelischer Geschichte nahe.

Der Titel des Buches suggeriert dem Leser, dass das Buch in Richtung Humor angesiedelt ist. Obwohl es natürlich auch das ein oder andere Mal etwas zum Schmunzeln gibt, ist dem nicht so.
Claudia Schwartz erzählt dem Leser eine wunderschöne wahre Liebesgeschichte, die mit geschichtlichem Hintergrund sehr gut recherchiert wurde.

Das Buch zeigt offensichtlich, dass Liebe alles überwinden kann.

Ein Buch, das ich sehr gern weiterempfehle.

Cover des Buches Meschugge sind wir beide (ISBN: 9783959100755)
LiberteToujourss avatar

Rezension zu "Meschugge sind wir beide" von Claudia S. C. Schwartz

Liebe zwischen den Kulturen.
LiberteToujoursvor 7 Jahren

Claudia und Shaul - zwei Menschen aus grundverschiedenen Kulturen, die durch den Zufall zusammen geführt wurden und sich lieben gelernt haben. Ein Bericht über Gemeinsamkeiten und Unterschiede, über positive und negative Reaktionen, Glück und Trauer. Vor allen Dingen ist es aber eine Geschichte über Zusammenhalt und Hoffnung, mit ganz viel Herz und viel Humor.



Erstmal zum Oberflächlichen, den Dingen, die sich in einer solchen Rezension immer schön leicht verarbeiten und in Worte fassen lassen : 
Schwartz schreibt fantastisch. Sie kann den Leser in die Situationen mitnehmen und mitfühlen lassen, man lacht mit den beiden, man hofft mit ihnen, und man verdrückt sich vielleicht auch mal das eine oder andere Tränchen. 
Sie hat einen perfekten Mittelweg gefunden : Informative, wichtige aber doch ungemein bedrückende Schilderungen über die Zeiten des Holocaust werden eingebettet in berührende Geschichten über Familie, Zusammenhalt und das Überleben. 
Ich bin wirklich kein Freund von Liebesgeschichten. Zuckerwatte - Hollywood - Enden brauche ich auch nicht. Aber den beiden gönnt man jeden einzelnen, perfekten Filmmoment. Wir lesen hier eine Geschichte völlig ohne Kitsch, dafür aber mit umso mehr Gefühl. 


Aber darum gehts eigentlich nicht. Das wäre alles nett, das wäre alles schön, mir aber keine 5 Sterne wert weil es nichts besonderes ist. Mich nicht umhauen würde. Weil man es halt so oder so ähnlich doch schon oft gelesen hat. Was also, ist das Besondere? 


Wirklich berührt hat mich dieses Buch als ein Manifest an den Frieden, das es eigentlich ist. In jeder Geschichte schwingt eine ausgestreckte Hand mit, eine Bemühung Ungleichheiten und Hindernisse zu überwinden um endlich mal zusammen zu finden und sich nicht mehr davon abhalten zu lassen, dass man vielleicht etwas anderes glaubt, anders spricht, vielleicht auch irgendwie anders ist. Dass man vielleicht einfach mal hinter die Fassade schaut. Denn im Kern ist das alles nichtig, solange wir uns aufeinander einlassen können. 
Dieses Buch ist voller Hoffnung, dass wir Mauern, die schon viel zu lange stehen endlich einreißen und zueinander finden - in Israel und Palästina, aber auch hier bei uns. 


(Achtung, das wird jetzt gleich ziemlich pathetisch klingen! :D)


Lest dieses Buch, lasst euch von diesem Gefühl durchfluten und tragt es in die Welt! 

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Zusätzliche Informationen

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