Claudia Schmitt

 3,8 Sterne bei 438 Bewertungen

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Neue Rezensionen zu Claudia Schmitt

Cover des Buches Ein Stich ins Herz (ISBN: 9783458360094)
Tilman_Schneiders avatar

Rezension zu "Ein Stich ins Herz" von Arturo Pérez-Reverte

Tilman_Schneider
ein ganz wunderbares Buch

Madrid im Jahre 1868. Die Stadt brodelt und ist in Aufruhr und das Rad der Geschichte dreht sich schnell und verändert das Leben aller. Don Jaime Astarola ist ein Mann mit Grundsätzen und folgt seinem Weg und hat mit den Aufständigen nichts am Hut. Er ist ein Meister im Fechten und ist besonders für einen Fechtstoß über die Grenzen hin bekannt. Adela ist eine schöne Unbekannte und bekniet Astarola so lange, bis er ihr Fechtunterricht gibt. Damit gerät er aber in einen Strudel aus Unruhen, Gefühlschaos, Veränderungen und immer auf der Suche nach dem perfekten Stoß. Arturo Pérez-Reverte ist ein meisterhafter Erzähler und diese historische Geschichte über einen Fechtmeister (vor Jahren als "Der Fechtmeister" schon einmal erschienen) ist großartig.


Cover des Buches Der Club Dumas (ISBN: 9783458362494)
Smart_Rebeccas avatar

Rezension zu "Der Club Dumas" von Arturo Pérez-Reverte

Smart_Rebecca
Ein anspruchsvolles und geheimnisvolles Meisterwerk

Der Antiquar Lucas Corso erhält von einem wohlhabenden und exzentrischen Verleger den Auftrag zu eruieren, welches der drei noch existierenden Exemplare eines seltenen Buches "De Umbrarum Regni Novem Portis" (Die neun Tore des Königreichs der Schatten) das Original ist. Dieses Buch soll von Luzifer persönlich verfasst worden sein, darin enthalten sind 9 Bilder/Holzschnitte. 


Bei seiner Suche danach, die ihn nach Madrid und Toledo/Spanien, Sintra/Portugal und nach Paris/Frankreich führt, trifft er auf eine geheimnisvolle junge Frau, die Lucas Corso zu folgen scheint.


Zuerst habe ich den großartigen Film "Die neun Pforten" von Regiesseur Roman Polański gesehen, da für mich jedoch einige Fragen unbeantwortet geblieben sind, hab ich das Buch von Arturo Pérez-Reverte zur Hand genommen.


Hier möchte ich unbedingt anmerken, dass der deutsche Titel nicht adäquat übersetzt wurde. In der englischen Version heißt er "The Ninth Gate" - also "Das neunte Tor" - was damit einen Sinn ergibt. Der Originaltitel der zugrundeliegenden Geschichte lautet "Der Club Dumas" und ist absolut empfehlenswert. Das  filmischen Polański-Kunstwerk - mit der unvergleichlichen Musik von Wojciech Kilar - steht für sich.


Nachdem ich das Buch nun vollständig gelesen habe, finde ich es schade, dass im Film die Dumas-Verschwörung ein sexualisiertes Bild bekommen hat. Die wunderbaren Hinweise auf die gesamte Geschichte "Die drei Musketiere/Zwanzig Jahre danach/Der Vicomte von Bragelonne oder Zehn Jahre später" sind ausschließlich im Buch zu finden und da ich diese gerade erst wieder gelesen habe, war es köstlich zu erfahren, wie intensiv sich Arturo Pérez-Reverte offenbar mit den Dumas-Werken auseinandergesetzt hat. 


Ich werde mich wohl immer an diese Stelle im Buch erinnern: "Aber just, als sie im Epizentrum des Dramas anlangte, erlitt Corso vollends Schiffbruch. Soff ab wie die »Titanic«. Mit dem Orchester, das auf Deck spielte, Frauen und Kinder als erste." - Ich hab so gelacht!! Die Geschichte ist mysteriös, spannend und geheimnisvoll und dann kommt diese Szene - damit habe ich nicht gerechnet! Ein humorvolles Augenzwinkern des Schriftstellers.


Eine sehr klare Lese-Empfehlung - Fünf Sterne!

Cover des Buches Das Gesetz der Ehre (ISBN: 9783442467921)
Josseles avatar

Rezension zu "Das Gesetz der Ehre" von Gianrico Carofiglio

Jossele
Ein Mix aus ausgesprochen starken und schwachen Teilen

Das Buch ist der dritte Band des italienischen Juristen Gianrico Carofiglio mit dem Strafverteidiger Guido Guerrieri als Protagonisten. Das Original erschien 2006 unter dem Titel „Ragionevoli dubbi“, was „Berechtigte Zweifel“ bedeutet. Guido Guerrieri übernimmt die Verteidigung eines Mannes, gegen den er Racheabsichten hegt, weil der in seiner Jugend daran beteiligt war, ihn zu verprügeln. Angeklagt ist der Mann wegen Schmuggels von 40 kg Kokain. Zu allem Überfluss beginnt Guido dann auch noch ein Verhältnis mit dessen Frau.

Schlecht gewählt finde ich den deutschen Titel. Hätte man den Originaltitel einfach wörtlich übersetzt, wäre das die deutlich bessere Wahl gewesen, denn darum geht es eigentlich in dem ganzen Roman. Der Verteidiger versucht, berechtigte Zweifel an der Schuld des Angeklagten zu wecken, so dass eine Verurteilung wegen dieser Zweifel nicht erfolgen kann. Gewöhnungsbedürftig fand ich, dass im italienischen Rechtssystem der Staatsanwalt während eines Prozesses von Tag zu Tag wechseln kann. Dafür kann der Autor aber natürlich nichts, ich gehe davon aus, dass das einfach so geregelt ist, auch wenn es aus meiner Sicht sehr seltsam erscheint.

Was mich gestört hat, sind die im Buch enthaltenen Belanglosigkeiten, wie z.B. die Schilderung des Gesprächs mit den beiden Damen, die ihre Nachbarn verklagen wollen (Goldmann Verlag, gebunden, 1. Aufl. 2007, S. 121 ff). Der Sinn dieser Anekdote erschließt sich mir überhaupt nicht. Auch die Darstellung des Privatlebens des Protagonisten finde ich insgesamt nicht besonders gut gelungen. Auf mich macht das den Eindruck, einer Figur mit Gewalt Leben einhauchen zu wollen, ohne wirklich einen echten Charakter herauszuarbeiten. Ich finde den Rechtsanwalt nach wie vor ziemlich oberflächlich beschrieben, da die Eigenschaften der Figur nach meinem Eindruck nicht so richtig zusammenpassen. Von der japanischen Affäre erst gar nicht zu reden.

Sehr gut gelungen sind dem Autor wieder einmal die Szenen vor Gericht, insbesondere die beiden Plädoyers. Da merkt man deutlich, dass Carofiglio ein ausgebildeter Jurist ist, der genau weiß, wie er rechtliche Sachverhalte zu formulieren hat.

Die bestechend guten Passagen stehen somit Passagen gegenüber, die ich für misslungen befunden habe. Das macht den Roman nicht zu einem schlechten Buch, aber bei etwas mehr Sorgfalt bei der Ausarbeitung der Personen, wäre mehr drin gewesen. Drei Sterne.

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