Rezension zu "Hexendreimaldrei" von Claudia Toman
Olivia ist verliebt. Ihr Traummann ist einfach wundervoll, er spielt Klavier, er ist poetisch, er findet immer die richtigen Worte und ganz nebenbei sieht er auch noch gut aus, aber nicht zu gut, denn die Models sind eh nicht treu. Aber zu Olivias Verzweiflung steht er mit Judith vor dem Traualtar. Olivia flüchtet auf die Toilette und in ihrem Kummer erscheint eine männliche Fee. Sie hat einen Wunsch frei, in ihrem Frust wünscht sie den Traumprinz zum Frosch und ist ganz verblüfft als er tatsächlich in schönstem laubfroschgrün vor ihr sitzt. Das Hilfegesuch an eine Hexenvereinigung geht gründlich schief und schon bald ist sie auf abenteuerlicher Mission um ihren Frosch zu retten.
Diese Geschichte strotzt vor witzigen Ideen und literarischen Anspielungen, Überraschungen erwarten den Leser in jedem zweiten Kapitel. Leider meint es die Autorin einfach zu gut und würfelt das Geschehen auch zeitlich durcheinander, springt in der Handlung zwischen der Zeit vor der Hochzeit und nach der Frischverwandlung hin und her. Gerade zum Schluss wird die Story immer skurriler und leider auch etwas zu überdreht. Da passt das einfache Ende dann plötzlich nicht mehr so richtig dazu und wirkt eher platt und fade.
Mein Fazit: Ich weiß zwar nicht wirklich, was ich erwartet hatte, aber diese schräge Story ganz gewiss nicht. Trotzdem hat sie mich auf weiten Teilen irgendwie fasziniert. Durch die ewigen Rückblenden ging mir aber der Lesefluss verloren und das Ende ließ die Geschichte irgendwie seelenlos zurück. Ein Buch, dass man lesen kann oder eben auch nicht.