Das Tagebuch der Madelaine ist für mich ein spontan Kauf gewesen . Dabei kennen doch wohl die meisten Leser den folgenden Spruch , „Beurteile ein Buch nie nach seinem Einband“ . So ließ ich mich hauptsächlich von dem Cover zum kauf animieren .
Rückentext ,
Mein letzter Gedanke vor dem Einschlafen war , wie glücklich ich mich schätzen konnte , in den Händen eines wahren Meisters gelandet zu sein , eines Mannes ,der alle meine geheimen Perversitäten zum Vorschein brachte .
Die New Yorker Autorin Claudi Varrin reist nach England, um sich einem SM-Meister als Sklavin Madelaine zu unterwerfen . In einem englischen Landhaus wird sie professionell abgerichtet und wenig später lernt sie in der Londoner SM-Szene ihren wahren Meister kennen: Nils ist erfahren und fantasievoll – ihre gemeinsamen erotischen Spiele werden immer extremer und gefährlicher .
Madelaine findet heraus , dass die wundervolle wilde Reise in die verborgenen Tiefen ihrer Lust sie weiter führt , als sie es je geahnt hätte . Doch um ihre letzten Grenzen zu überschreiten , muss sie die Wünsche ihres Meisters bedingungslos erfüllen .
Nun möchte ich zu dem kommen was in dem Buch steckt . Ich habe das Buch leider nicht fertig gelesen da ich mit der Schreibweise der Schriftstellerin einfach nicht klargekommen bin . Die ICH Form in der das Buch gehalten ist war noch nie mein Ding . Wobei man das bei einem „Tagebuch“ noch verschmerzen könnte . Wenn da nicht dieser überhebliche „ICH“ Ton wer , in dem Das Buch verfasst ist .
Nun denn eine Stelle fand ich besonders interessant in dem Buch . Diese ist mir in Erinnerung geblieben .
Zitat von Seite .23
Oliver erhob sich und ließ mich aufstehen. Er lächelte sehr hübsch und bog mich mit den Händen in eine wunderbar unbequeme Stellung, in der mein Hintern hervorstand und meine Brüste herunter baumelten wie reife Pfirsiche. Dann trat er hinter mich, hob meinen Bademantel und spreizte meine Backen. Er fing an,sein schwellendes G***d zwischen ihnen zu reiben, und ich spürte, wie ich feucht wurde. Plötzlich schob er mir den Arm zwischen die Beine, hob mich in die Höhe und drehte mich auf den Kopf !
Er wirbelte mich herum wie ein Tambourstock, ein, zwei, drei Mal , bis er mich richtig herum in den Armen hielt und auf die Füße stellte. Ich fühlte mich wunderbar leicht und ein wenig schwindelig und musste mich setzen , damit das Gefühlt nicht verflog. Ich wünschte, ich könnte genau beschreiben, wie er das anstellte, aber obwohl ich später noch einmal jemand getroffen habe, der diesen Trick beherrscht, kann ich ihn nicht rekonstruieren.
„ICH“ würde sagen genug Zitiert . Wer sich jetzt auch fragt „hm ja ähh wie war das noch ?“ JA GENAU so geht es ab und an in diesem Buch weiter, auf geballten 296 Seiten .
Was ich gut fand war der Vergleich mit der Geschichte der O auf Seite 19 . Ich kann das Buch die Geschichte der O nur empfehlen genauso wie den Film von 1975 der ja bekanntlich zum Skandal mutierte . Auch Menschen die kein BDSM mögen können die Geschichte der O getrost lesen und ein wohliges kribbeln dabei genießen . Doch kommen wir zum Tagebuch der Madelaine zurück . Wer nun im Laden steht und in das Buch herein liest wird auffallen das die Schriftstellerin im Vorwort auf das Buch „Die Kunst der weiblichen Unterwerfung“ hinweist das ebenfalls von Claudia Varrin geschrieben wurde und auch im Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag erschienen ist .
Ansonsten kann ich nicht viel mehr dazu sagen außer das es keine Große schriftstellerische Leistung ist . Es ist mehr eine seichte Lektüre . Wer mit dem Schriftstiel in der das Buch gehalten ist klarkommt und nicht zu viel erwartet wird auch nicht enttäuscht werden . Erotisch ist es streckenweise dennoch , falls man sich nicht gerade das Hirn zermartert wie so einiges von statten geht in dem Tagebuch (siehe Zitat) . 9,90 € soll das Werk kosten , was etwas zu viel ist für dieses Buch . Ich würde eher sagen wen es interessiert . Sollte sich das Buch vom Flohmarkt kaufen . Wer etwas anspruchsvollere Erotik sucht wird mit dem Tagebuch der Madelaine nicht sonderlich zufrieden sein .