Claudia Vormann

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Cover des Buches Leben auf unserem Planeten (ISBN: 9783957287816)
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Rezension zu "Leben auf unserem Planeten" von Tom Fletcher

Dr_M
"Die Biodiversität ist heute größer als zu jedem anderen Zeitpunkt in der Erdgeschichte"

Oha, das steht auf Seite 30 dieses außerordentlich gut gemachten und sehr lehrreichen Buches. Solche Sätze klingen in den Ohren von aufgescheuchten Weltrettern gewiss nicht gut. Man findet noch andere Tatsachen, die denselben Effekt haben dürften. Es war schon mal deutlich wärmer auf der Erde, alles war bis in die Polregionen begrünt. Der Planet hat es überlebt.

Und es gab drastische Wenden beim Klima, die sich über Millionen Jahre hinzogen. Zum Beispiel eine Abkühlung um 11 Grad. Ein Umkippen der Meere. Und vieles mehr. Der Planet hat all das überlebt. Wissenschaftler wissen nicht immer genau und sicher, welche Ursachen diese drastischen Wechsel tatsächlich hatten. Allerdings gibt es darüber reichlich viele Spekulationen, von denen viele von der modernen Treibhausgas-Hysterie beeinflusst werden. Alles auf eine Ursache zu schieben, die man gerade aus welchen Gründen auch immer präferiert, wird einem komplexen Problem nicht gerecht. Darunter leidet übrigens auch der Autor. Auf der Venus, so liest man, gäbe es viel mehr dieser bösen Gase. Deshalb wäre es da auch so unerträglich heiß. Das mag ein Faktor sein. Allerdings bewegt sich dieser Planet auch deutlich näher an der Sonne als die Erde.

Interessanterweise findet man in den erdgeschichtlichen Erzählungen dieses Buches auch eine Phasen der deutlicher Abkühlungen, die nach Meinung des Autors durch eine starke Reduktion des Kohlendioxidanteils in der Atmosphäre hervorgerufen wurde. Den modernen Schulschwänzern ist möglicherweise nicht bewusst, dass Kohlendioxid als Ausgangspunkt der Fotosynthese für das Leben auf der Erde eine Grundvoraussetzung ist. Welche drastischen Auswirkungen ein deutlich geringerer Kohlendioxidanteil hätte, kann man auch aus diesem Buch lernen.

Der Autor schiebt die teilweise drastischen Klimaveränderungen vor allem auf den Vulkanismus. Auch kosmische Einflüsse kommen zur Geltung, etwa der Zusammenprall mit einem großen Asteroiden. Tatsächlich wissen wir wenig über die Ursachen solcher sich allerdings über Millionen Jahre hinziehenden klimatischen Veränderungen auf der Erde. Während die zeitgenössischen Hysteriker ihren Mitmenschen einreden wollen, dass die Erde demnächst verglühen wird, wenn wir nicht mit dem Verbrennen von Kohlenstoff aufhören, zeigt dieses Buch, dass die Erde sich auf wundersame Weise immer wieder erholt hat. Sie hat auch Durchschnittstemperaturen von über 40 Grad ausgehalten, wenngleich sich Flora und Fauna dabei über Tausende von Jahren veränderten.

Der Inhalt dieses Bandes besteht jedoch vorwiegend in der Beschreibung des Lebens in den jeweiligen erdgeschichtlichen Perioden. Dazu gehören selbstverständlich auch die entsprechenden Lebensumstände. Mir erschien der gesamte Text jedoch zu sehr auf die gegenwärtige Klimadiskussion ausgerichtet. Das Erdklima war und ist ein hochkomplexes System. Es auf zwei oder drei Treiber zu reduzieren, mag bei einer primitiven Modellbildung helfen, es kann aber niemals das komplexe Verhalten beschreiben. Und wenn man den Text genau liest, dann stößt man immer wieder auf dramatische Erklärungslücken.

Natürlich ist es das gute Recht von Autoren, sich dem selbst wahrgenommenen gegenwärtigen Stand der Wissenschaften anzupassen. Wer redlich ist, sollte aber wissen, dass der Irrtum der Motor wissenschaftlicher Entwicklungen ist. Fast nichts gilt als absolute Wahrheit, und deshalb stellt die Geschichte der Wissenschaften auch eine Beschreibung von zum Teil fundamentalen Irrtümern dar.

Das Buch versucht die Entwicklung des Lebens auf der Erde nach dem heutigen Stand der Wissenschaften zu beschreiben. Das macht es wirklich gut, wenngleich man mitunter auch den Eindruck gewinnen kann, dass ein wenig zu viel Absolutheit im Spiel ist.

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