Claudine Monteil

 3,7 Sterne bei 29 Bewertungen
Autorenbild von Claudine Monteil (©Bruno Levy)

Lebenslauf

Claudine Monteil ist eine französische Autorin, Historikerin, Frauenrechtlerin und ehemalige Diplomatin. Sie verfasste zahlreiche Biografien, u.a. über Simone de Beauvoir und Ève Curie.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Claudine Monteil

Cover des Buches Marie Curie und ihre Töchter (ISBN: 9783458682783)

Marie Curie und ihre Töchter

 (28)
Erschienen am 19.06.2023

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Neue Rezensionen zu Claudine Monteil

Cover des Buches Marie Curie und ihre Töchter (ISBN: 9783458682783)
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Rezension zu "Marie Curie und ihre Töchter" von Claudine Monteil

Sehr interessante Einblicke in die Leben von Marie Curie und ihren Töchtern
Anirahvor einem Jahr

Die Lektüre dieses Buches war für mich sehr bereichernd. Davor wusste ich nur, dass Marie Curie zwei Nobelpreise erhalten hat für ihre Erforschung der Radioaktivität, dass sie deswegen leider auch gesundheitliche Probleme bekam und früh verstarb. Diese Romanbiografie behandelt das komplette Leben von Marie Curie von ihrer Geburt in Polen bis hin zum Tod ihrer jüngsten Tochter Eve im Alter von über hundert Jahren. So gab es Unmengen an biographischen Fakten zu erfahren, die elegant zu einer spannenden Geschichte zusammengeführt wurden. Die Autorin hat genau recherchiert. Am Ende des Buches gibt es Quellenangaben, Querverweise und Erläuterungen zu weiteren Details. Die Bezeichnung "Romanbiografie" finde ich sehr treffend. Die Handlungen und Motive der drei Hauptfiguren werden immer wieder in den Zusammenhang mit dem Weltgeschehen und v.a. mit der Emanzipation und dem Feminismus der jeweiligen Zeit gestellt und eingeordnet. Ihre Persönlichkeiten werden so gut beschrieben, dass beim Leser das Gefühl entsteht, sie persönlich zu kennen. Ich bin beeindruckt vom starken Einsatz aller drei. Sie haben für die Wissenschaft, für die Gleichberechtigung der Frau und den Weltfrieden gekämpft und sich von Rückschlägen nicht entmutigen lassen. Interessant war es desweiteren durch das Buch die Weltkriege aus der französischen Sicht zu betrachten. Der Schreibstil ist flüssig, so dass man immer weiterlesen kann. Nur manchmal waren die Zeitsprünge etwas verwirrend und die Erzählweise des Allwissenden ein bisschen nervig. 

Ich kann diese Romanbiographie über die Curie-Frauen weiterempfehlen. Sie ist informativ und faktenreich, aber auch spannend.

Cover des Buches Marie Curie und ihre Töchter (ISBN: 9783458682783)
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Rezension zu "Marie Curie und ihre Töchter" von Claudine Monteil

Sachbuch auf den Spuren der Curies
luisa_loves_literaturevor einem Jahr

Claudine Monteil ist mit "Marie Curie und ihre Töchter" ein sehr informatives und lehrreiches Sachbuch gelungen, das detailliert, gut verständlich und nachvollziehbar auf die Forschung von Marie Curie und ihrer älteren Tochter und auf das politische und journalistische Wirken der jüngeren eingeht. Sie leuchtet das Beziehungsgeflecht der Frauen untereinander aus, betrachtet ihr Zusammenwirken, aber auch die Zweifel und individuellen Herausforderungen. So entsteht eine sehr interessante Mehrfachbiographie, die es versteht, die Frauen als Gemeinschaft, aber auch einzeln, wahrzunehmen. Besonders gut gelingt Monteil die Einbindung und Anbindung der privaten, persönlichen und professionellen Ereignisse im Leben der Frauen an den historischen Kontext einzubinden. Sehr prägnant stellt sie die jeweils relevanten Themen der Weltgeschichte in eine Bezug zu den Curie-Damen, schafft Relevanz und einen größeren Bezugsrahmen für die jeweilige Handlung. Lediglich in ihrer Gewichtung der Bedeutsamkeit des Feminismus scheint ihr die Objektivität etwas aus dem Blick zu geraten, dieser scheint doch etwas zu übermächtig in das Leben der drei Frauen hineininterpretiert zu werden.

Als Sachbuch funktioniert das Buch über weite Strecken sehr gut, als Roman scheitert er doch kläglich. Ich weiß nicht, ob das französische Original ebenfalls unter dem Gattungsbegriff "Romanbiographie" vermarktet wurde, der deutschen Übersetzung tut man mit diesem Griff keinen Gefallen, denn was der Leser definitiv nicht bekommt, ist ein Roman. 

Der mit Zitaten durchsetzte Text kann stilistisch und sprachlich leider nicht glänzen. Die Trockenheit eines Sachbuchs staubt von jeder Seite. Eine Spannungskurve oder Handlungsentwicklung existiert nicht, Monteil ist leider noch nicht einmal in der Lage, stringent chronologisch eine Lebenserzählung aufzubauen. Sie springt in der Zeit hin und her, ohne dass für den Leser eine übergeordnete Funktion erkennbar wäre. Das wäre an sich schon störend, wird hier aber sehr ärgerlich, weil Monteil bestimmte Aspekte immer wieder wiederholt (ja, mittlerweile weiß ich ganz genau, in welch erbärmlichem Zustand das erste Labor des Ehepaars Curie sich befand, es war nicht mehr als ein Schuppen!), nicht nur einmal, sondern mehrfach, meist im Abstand von wenigen Seiten. Dazu gibt es einige inhaltliche Fehler. So wird der älteren Tochter angekündigt, dass sie zu ihrem Geburtstag im September ein Geschwisterchen geschenkt bekäme. Im Juni ist Marie Curie ein paar Zeilen weiter dann aber erst im dritten Monat. Das halte ich für biologisch unmöglich. An anderer Stelle wird behauptet, Marie Curie habe für den Rest des Lebens nur noch schwarze Kleidung getragen, wenige Seiten später läuft sie in einem bunten Sommerkleid auf. Möglicherweise sind gerade diese Unstimmigkeiten die Passagen, in denen sich die Autorin daran erinnerte, einen Roman schreiben zu wollen.

Wie komme ich dennoch zu drei Sternen? Monteils Buch hat mir auf einprägsame Weise und leicht verständlich viele Details über die Curies vermittelt, mich dazu inspiriert, mich weiter mit diesen Frauen zu beschäftigen und mir Zusammenhänge verdeutlicht, die mir so nicht bewusst waren. Bei allen Makeln des Textes ist er doch recht schnell zu lesen und erweitert den Horizont.

Das Buch ist sicherlich nicht für Menschen geeignet, die sich von einer fiktionalen Aufbereitung des Lebens von Marie Curie mitreißen lassen wollen, aber für einen weitestgehend sachlichen Einstieg in die Biographie dieser außergewöhnlichen Frau und ihrer Töchter auf alle Fälle geeignet.




Cover des Buches Marie Curie und ihre Töchter (ISBN: 9783458682783)
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Rezension zu "Marie Curie und ihre Töchter" von Claudine Monteil

Lesenswerte Biografie über drei beeindruckende Frauen
-Tine-vor einem Jahr

Über Marie Curie habe ich schon vor einigen Jahren eine Biografie gelesen und bin seitdem von ihr beeindruckt. Dass ihre Töchter ebenfalls eine große Wissenschaftlerin und Diplomatin waren, wusste ich allerdings nicht und war deshalb sehr gespannt darauf, mehr über Marie als Mutter und den Lebensweg ihrer Kinder zu erfahren. Wir begleiten die jugendliche Marie und ihre Töchter bis an deren Lebensende. Ihre Leben sind geprägt von Wissenschaft, Politik, Familie, Feminismus und Kampfgeist.

Die Geschichte wird mittels der auktorialen Erzählweise geschildert, denn die Autorin berichtet oft im Stile von „was sie da noch nicht weiß“ und erzählt beispielsweise, was die Bekanntschaften der drei Curie-Frauen später bedeutendes erleben oder tun. Somit ergibt sich ein umfassendes Bild, mit welchen Persönlichkeiten Marie Curie Kontakt hatte und wie alles zusammenhängt. Trotzdem hätte ich mir mehr Lebendigkeit und hautnah miterlebte Momente in diesem Buch gewünscht. Claudine Monteil erzählt eher trocken und faktisch, von Maries, Irènes und Èves Leben, sodass ich dieses Buch weniger als Roman, sondern eher als Biografie bezeichnen würde. Später haben die Sätze auch oft einen seltsamen Aufbau und die Fülle an Informationen hat mich besonders während des 2. Weltkriegs einfach erschlagen.

 

Fazit:

„Marie Curie und ihre Töchter“ waren alle drei beeindruckende Persönlichkeiten, die viel in der Wissenschaft, Gesellschaft und Politik bewirkt haben. Dieses Buch ist überaus informativ und lesenswert, auch wenn es manchmal zu trocken und somit nicht immer leicht zu lesen ist.


Gespräche aus der Community

Marie Curie revolutionierte gemeinsam mit ihrem Mann die Erforschung der Radioaktivität. Nach seinem Tod, kümmerte sich die weltberühmte Wissenschaftlerin alleine um ihre beiden Töchter Irène und Ève. Sie wuchsen zu interessierten und engagierten jungen Frauen heran – und wurden auf dem Weg des Kampfes um Bildung und Freiheit zu Vorbildern vieler Frauen auf der ganzen Welt.

604 BeiträgeVerlosung beendet
frischelandlufts avatar
Letzter Beitrag von  frischelandluftvor einem Jahr

Annie Ernaux ist eine tolle Schriftstellerin, habe fast alles von ihr gelesen. Wie sie aus ihrer eigenen Biographie die Themen zu Themen verarbeitet, die die Gesellschaft so klar und kritisch abbildet, einfach toll!

Zusätzliche Informationen

Claudine Monteil wurde am 28. November 1949 in Paris (Frankreich) geboren.

Claudine Monteil im Netz:

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