Claus Sprick

 4 Sterne bei 59 Bewertungen
Autor*in von Hömma! und Hömma!.

Lebenslauf

Claus Sprick, Jahrgang 1946, war in einem früheren Leben tagsüber Richter am Bundesgerichtshof und bei Vollmond lliterarischer Übersetzer aus dem Englischen und Französischen. Jetzt ist er pensioniert, von Mondphasen unabhängig und genießt es, hauptberufl ich zu übersetzen. Mit Churchill teilt er die Vorliebe für alles, was ungesund ist.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Claus Sprick

Cover des Buches Hömma! (ISBN: 9783837525571)

Hömma!

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Erschienen am 12.06.2023

Neue Rezensionen zu Claus Sprick

Cover des Buches Zum Zeitvertreib (ISBN: 9783455405118)
Aus-Liebe-zum-Lesens avatar

Rezension zu "Zum Zeitvertreib" von Winston S. Churchill

Aus-Liebe-zum-Lesen
„Die beliebteste Art der Zerstreuung ist das Lesen.“

„Nichts flößt einem Menschen mehr Ehrfurcht ein als eine Bibliothek.“

 Das kleine schmucke Büchlein im hochwertigen Leinencover versucht dem Leser eine kleine Wonne im Alltag zu sein, ein kleiner Abstecher in die Welt der Muse. Und genau das schafft das Bändchen. Einer der großen Staatsmänner des vergangenen Jahrhunderts schreibt über die Liebe zum Lesen und die Entdeckung der Malerei, die ihm die Sicht auf die Welt, auf die Schönheit der Dinge gelehrt hat, sodass man sofort selbst zu Pinsel und Leinwand greifen möchte.

Das Buch wird seinem Titel in jeder Hinsicht gerecht, ja es geht weit tiefer, ohne jedoch anstrengend zu werden.

Ein schönes Büchlein für zwischendurch, für die Muse, für die Leichtigkeit, für mehr Achtsamkeit.

Cover des Buches Gut leben (ISBN: 9783455503913)
Wedmas avatar

Rezension zu "Gut leben" von Theodore Zeldin

Wedma
Unterhaltsam. Zum Nachdenken anregend. Lesenswert.

 „Theodore Zeldin, geboren 1933, hat viele Jahre in Oxford Geschichte gelehrt. Als Autor hat er sich unter anderem mit Eine intime Geschichte der Menschheit einen Namen gemacht. Die britische Zeitung The Independent setzte ihn auf die Liste jener weltweit vierzig Menschen, deren Ideen das 21. Jahrhundert nachhaltig beeinflussen werden. Zeldin ist Kommandeur der französischen Ehrenlegion, Mitglied der British Academy und der Royal Society of Literature. Er lebt mit seiner Frau, der Linguistin und Kognitionswissenschaftlerin Deirdre Wilson, bei Oxford.“

KT: „Gutes Leben entsteht im Dialog, im Dialog mit der Vergangenheit und mit unseren Mitmenschen. Nur so bekommen wir eine Ahnung davon, was es bedeutet, Mensch zu sein. In seiner ebenso kenntnisreichen wie unterhaltsamen Abhandlung über die Kunst des Lebens widmet sich der bedeutende englische Philosoph und Historiker Theodore Zeldin der Frage, was wir aus der Vergangenheit lernen können für ein besseres Leben.
Vor welchen Problemen standen unsere Vorfahren - zu denen so prominente Figuren wie Albert Einstein, Thomas Morus, der Philosoph Francis Bacon und die Schriftsteller Hans Christian Andersen und Fjodor Dostojewski zählen, aber auch ein texanischer Farmer des 19. Jahrhunderts -, und wie können wir ihre Erfahrungen für uns nutzbar machen? Höchst eindrucksvoll zeigt Zeldin, dass die größten Probleme unserer Zeit, aber auch die größten Chancen von unseren zwischenmenschlichen Beziehungen abhängen und wie viel reicher unser Leben sein kann, wenn wir wirklich in Austausch miteinander treten.“

Meine Meinung:

Klappentext gibt treffend  den Inhalt des Buches wieder. Wenn man das Vorwort liest, bekommt man Vorstellung des Autors von dem, wie die Diskussion aufgebaut ist und was im Buch insg. passieren wird. Es ist eine Art Gespräch unter Freunden, bei dem der Autor seine Sicht der Dinge zu den genannten Themen erläutert.

Die Kapitelüberschriften sind gekonnt knackig formuliert, ziehen förmlich ins Buch hinein. Man darf aber nicht erwarten, dass man eindeutige Antworten auf die aufgeworfenen Fragestellungen erhält. Der Autor sagt gleich am Anfang, das war nicht sein Anliegen. „…das Einzige, was mich qualifiziert, dieses Buch zu schreiben, ist mein Wunsch, Genaueres darüber zu erfahren, was ein erfülltes Leben sein könnte. Lebe ich voll und ganz oder überlege ich bloß…?“S. 22.

Es ist ein recht amüsantes Lesen. Die Denke von Theodore Zeldin ist so erfrischend anders, als das, was man sonst so im Bereich erwartet und oft auch zu lesen bekommt. Eine schnörkellose Stringenz der Gedankenführung, bei der erst die Thesenvorstellung, dann die aufgezählten Argumente in ihrer Eindeutigkeit und Klarheit folgen, dann Fazit als kurze Zusammenfassung des Gesagten, darf man hier nicht voraussetzen. Manchmal scheint, dass sich Zeldin vom Thema recht weit entfernt. Im Großen und Ganzen aber vermittelt er seine Aussagen sehr gut und deutlich. Wenn man sich einmal reingelesen hat, kann man nicht so leicht aufhören, da fliegen die Seiten nur dahin.

Theodore Zeldin ist ein Freidenker, dessen Ideen durchaus reizend und es wert sind, darüber allein zu sinnieren oder zusammen mit Freunden in einer geselligen Runde ausdiskutiert zu werden. Er stellt z.B. eine gängige Doktrin vor und sagt seine Meinung dazu, wie sinnvoll ihm dieses, oft hpts. in der öffentlichen Meinung existierende Gebilde erscheint, gibt auch Beispiele und Sicht der Dinge anderer Denker, manchmal aus früheren Jahrhunderten, Ost und West sind dabei gleichermaßen präsent.
Zeldin erzählt das Leben bekannter und weniger bekannter Persönlichkeiten, die mit ihrem Gedankengut und ihren Werken eine Spur in der Geschichte, Philosophie und Literatur hinterlassen haben. Dabei musste ich staunen, was für eine Menge an Wissen dieser Mann bereits in sich aufgenommen hat. Er nutzt es, um seine eigenen Thesen zu erläutern und auch die Leser mit spannenden Lebensgeschichten zu unterhalten.

 Es wird über Gott und die Welt geplaudert. U.a. gibt er seine Sicht dazu, welche Aufgaben die Versicherungen heute übernehmen könnten, was Hotels und Bibliotheken anders machen könnten, um das Leben der Menschen interessanter, lebenswerter zu machen. Man muss mit dem Autor nicht in allem einverstanden sein, aber seine Sicht der Dinge ist es wert, sie kennenzulernen.

Zum Schluss fordert der Autor die Leser auf, auf der Webseite der von ihm initiierten Foundation, „…einer gemeinnützigen Stiftung, die gegründet wurde, um die auf diesen Seiten beschriebenen Arten von Gesprächen, Selbstporträts und Experimenten zu fördern.“S. 470, ein Selbstportrait dort abzuliefern. Er begründet auch, weshalb es so wichtig sei. Und: „Schon durch Kauf dieses Buches unterstützen Sie eine gemeinnützige Organisation, die das Ziel verfolgt, sich auf nützlichere Art an die Vergangenheit zu erinnern, an ihre Irrwege ebenso wie an ihre Errungenschaften, sodass man mehr tun kann, als die Schlaglöcher einer alten, widersprüchlich geschilderten Straße auszubessern.“ S. 471.

Ein gutes Buch ist gut auf jeder Seite. Mein Exemplar ist voll mit Klebezetteln, die Stellen markieren, zu denen sich lohnt, wieder zurückzukehren. Fast an jeder Seite ist so ein Zettel befestigt.

Das Buch ist auch sehr schön und hochwertig gestaltet. Leinen, wie in guten alten Zeiten, hält Festeinband und die darin enthaltenen Seiten prima zusammen und lädt zum Aufschlagen des Buches ein. Auf jeder Seite gibt es ein 1-2 Einsparungen, die eine knappe Zusammenfassung des gerade Gesagten darstellen.

Auf der Rückseite liest man einen Satz: „Zeldin ist ein mitreißender Weggefährte, ungezwungen und charmant, irrlichternd zwischen Geschichtsschreibung und Philosophie.“  The Independent.  Das passt.

Fazit: Warum soll man dieses Buch lesen? Um Theodore Zeldin und seine Ideen kennenzulernen. Er gibt mit seinen Ausführungen ein breites Feld an Themen zum Nachdenken, sowohl über das eigene Leben, als auch über das der Gemeinschaft, in der man aktiv ist. Seine Vorschläge über die Gestaltung der Zukunft sind es wert, gehört und  mit Freunden und Kollegen ausdiskutiert zu werden. Der Autor schätzt besonders den Gedankenaustausch und möchte diesen auch gezielt anregen. Er sagt, das kann zu gutem Leben führen. Das ist der Titel dieses Buches. Ich kann dieses Werk gerne weiterempfehlen. Als Geschenk zum Geburtstag oder zu den nicht mehr fernen Weihnachten für Freunde und Familie ist es eine gute Idee.

 

Rezension zu "Die Geschichte der DZ-BANK" von Timothy Guinane

Von den Gründervätern bis in die Gegenwart

Knapp 500 Seiten, ein breiter Anhang und ein ebenso breites Literaturverzeichnis verdeutlichen schon in der äußeren Form die Gründlichkeit des vorliegenden Werkes. Sehr sorgfältig, in Teilen aber auch sehr kleinteilig, vollziehen die Autoren die Geschichte der „dezentral organisierten deutschen Genossenschaftsbanken“ nach, die in ihrem Entstehen u.a. eng verbunden ist mit dem Namen Friedrich Wilhem Raiffeisens und seiner Erkenntnis:

„Was dem einzelnen nicht möglich ist, das vermögen viele....“.

Eine Geschichte, die aber letztlich aber auf einer „ganzen Bewegung“ gemeinschaftlicher Banken beruht, deren Zentralinstitut die DZ heute darstellt,
Eine Bankgeschichte, eine Darstellung auch der Entwicklung der Finanzwirtschaft über 150 Jahre hinweg und zudem auch eine Geschichte gesellschaftliche Veränderungen, die sich in der Geschichte der Genossenschaftsbanken widerspiegelt, die im Buch Schritt für Schritt von den ersten Ideen an in ihren Entwicklungen bis zur Gegenwart hin nachgezeichnet wird.

Eine Geschichte mit überraschenden Wendungen, mit Reibungen, menschlicher Größe und menschlichem Versagen, mit Krisen und durchaus auch Machtkämpfen, die zwei Dinge vor allem aufzeigt: zum Einen, „das es geht“, die Zusammenarbeit eines Zentralinstitutes mit den Genossenschaftsbanken an der Basis, und zum Zweiten, dass eine solche Kooperation sich immer auch erst finden und bewähren muss, in ihrer Rahmenfindung einen offenen Prozess darstellt und mit Umwegen und Irrungen durchaus versehen ist.

Eine einfache Lösung für die gesamte Finanzwirtschaft, „einfach“ auf dezentrale Banken in Verbindungen mit einem zentralen Institut „umzustellen“, findet sich im Beispiel der DZ Bank nicht und wird auch im Buch nicht einfach so abzuleiten sein. Dennoch fasziniert diese „Bankgeschichte“ und die Grundideen, die hinter den genossenschaftlichen Banken stehen durchaus gerade in der aktuellen Situation, denn es wäre ein Modell, sich massiven Krisen durch Verwerfungen vielleicht erst gar nicht schutzlos auszusetzen.

So ist es durchaus interessant, die „Bewährungsprobe“ der Deutschen Zentralgenossenschaftsbank im Rahmen der allgemeinen Bankenkrise seit 2008 und die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit gerade in der turbulenten Phase der Krise im Buch nachzulesen. Eine Neustrukturierung, die als Programm des „Building DZ-Bank“ erfolgreich bis dato auf den Weg gebrachte und als „Bündelung der Kräfte“ hier durchaus Vorbildcharakter in sich trägt. Fast ein wenig Kurz schienen hier zum Ende des Buches hin die Einlassungen zu sein, während doch im Blick auf die Geschichte der Bank an sich häufig durchaus kleinteilig eingegangen wird.

Immer aber bewahren die Autoren einen sachlich-nüchternen Ton. Weder eine Verherrlichung des genossenschaftlichen Systems findet im Buch statt, noch eine prinzipiell kritische Haltung ist abzulesen. Fakten sind es, welche die Autoren dem Leser (in weiten Teilen allerdings ziemlich trocken in Form und Stil) vor die Augen legen und diese immer in Verbindung mit der „allgemeinen Lage“ zu bringen verstehen. Weder Fehlentwicklungen noch persönliche Fehlentscheidungen noch Erfolge des Zentralinstitutes werden dabei verschwiegen.

In der Struktur gehen die Autoren hierbei chronologisch vor. „Gründerzeit“ (Ausbreitung genossenschaftlicher Banken im 19. Jahrhundert), „Dualismus“ (Preußenkasse als Vorläufer der DZ und Entwicklung der Dreistufigkeit des Genossenschaftsbankwesens unter auch der Krise der Inflation bis fast zum Zusammenbruch der Preußenkasse), „Vereinigung in der Diktatur“ (mit der Haltung einer „Loyalen Distanz“ zum Regime, dennoch aber natürlich dem Versuch des „Gewinns“) und dem, nach dem Krieg folgenden, „Aufbaus einer Universalbank“.

Zu all diesen historischen Abläufen finden sich im Buch fundierte Beiträge, die im Gesamten ein klares Bild der Geschichte und Entwicklung der DZ bieten, und die es auch nicht versäumen, die Geschichte der DZ mit der wechselhaften wirtschaftlichen und politischen Geschichte zu verbinden.

Wer den trockenen Ton und die Darstellung vieler Fakten nicht scheut, wird in diesem Buch eine umfassende Darstellung des „anderen“, gemeinschaftlichen Bankwesens in Deutschland finden, die sehr informativ im Buch daherkommt.

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