In meinem Buch „GELEBTES LEBEN und 30 Jahre trocken“ bekenne ich mich ohne Wenn und Aber, schnörkellos, offen und ehrlich zu meiner Alkoholkrankheit. Ich möchte, dass mein Buch Menschen erreicht, die in ihrem nahen oder auch weiteren Umfeld einen geliebten Menschen, einen Partner, die Frau oder den Mann, den Bruder, die Schwester oder auch nur einen guten Freund haben, der mit seinem Trinkverhalten Probleme hat. Der genau wie ich vor über 30 Jahren nicht mehr die Kraft hat, ohne Hilfe sein Leben zu ändern.
Aus einem jungen Mann, bei dem alles so harmlos in den Lokalen und Bars von München begann, wurde mit jedem Jahr in dem ich weiter trank, ein haltloser Trinker. Kein Säufer unter den Brücken der bayrischen Hauptstadt, sondern ein gut gekleideter Mann mit Erfolg im Beruf und geachtet unter seinen vielen Freunden. Aber ein Mann der mit seiner Sucht sehr großes Leid über seine Familie, die Freunde und die Arbeitskollegen brachte, der unzählige Entzüge durchstehen musste und trotzdem nicht den Mut mehr hatte zum Alkohol nein zu sagen. Der Alkohol war letztendlich der einzige Freund der mir geblieben war... da er keine Fragen stellte.
Nun bin ich, wie schon der Titel meines Buches erkennen läßt, seit über 30 Jahren trocken, ohne je wieder einen Schluck Alkohol getrunken zu haben, keinen Hustensaft und kein Mundwasser, kein Stück Schwarzwälderkirschkuchen im Cafe und keinen Eisbecher mit einem Spritzer Eierlikör im sonnigen Italien. Nichts was in irgend einer Form mit dem Wort Alkohol in Verbindung gebracht werden könnte... seit jenem Tag im November 1975 als ich in das Landeskrankenhaus in München Haar eingeliefert wurde und danach Hilfe unter Freunden fand... bei den Anonymen Alkoholikern.
Ich biete mit meiner Geschichte, dieses Mal in der Öffentlichkeit des Internets und in Form eines spannenden Romans, all denen Hoffnung an, die Hilfe suchen. Ein noch "nasser Alkoholiker" wird dieses Buch wohl kaum lesen,aber ein Partner oder ein Freund wird beim Lesen meiner Geschichte sehr schnell feststellen, dass alles so harmlos beginnt und fast immer in einer Katastrophe endet. Dass es aber auch einen Weg aus dieser Krankheit geben kann, wenn man nur bereit ist, sein Leben zu ändern.