Gotham City ist zu einem Polizeistaat geworden, der vom GTO und einem Derek Powers kontrolliert wird. Bruce Wayne sitzt wegen seinen Verbrechen schon seit Jahren im Gefängnis, ist gealtert und grau geworden. Doch als er erfährt, dass ein neuer Batman aufgetaucht ist und Gotham immer mehr wegen der Polizeigewalt verkommt, bricht er aus, um wieder Ordnung zu schaffen. Der tote Joker erweist sich dabei als wichtigen Verbündeten.
Dieses alternative Batman-Universum, was in der Reihe vom weißen Ritter geschaffen wurde, ist einfach fantastisch. Im ersten Band, als plötzlich der Joker beginnt Gotham vor Batman zu retten, im zweiten Band haben sie wieder die Rollen getauscht, der Joker stirbt und Batman geht in den Knast. Im dritten Band muss Harley Quinn, die inzwischen Mutter von Zwillingen ist, Gotham retten und im vierten Band bricht der gealterte Bruce Wayne aus dem Gefängnis aus.
Die Einbindung vom Joker hier fand ich fantastisch. Er war ein Programm in Bruce Waynes Kopf, dass sich aktiviert hat, als dieser die Hilfe des Jokers benötigt hat. Es hat mich ein Bisschen an das Spiel „Arkham Knight“ erinnert, wo ja Batman auch Halluzinationen vom Joker hat. Allerdings war er dort nicht so hilfreich und „nett“ wie hier. Ich mag die Version des Jokers, wie sie hier geschaffen wurde. Schon im ersten Band wurde erklärt, dass der Joker eine Krankheit von Jack Napier war, dass der Joker eine Persönlichkeit von Jack Napier war, die aber, wenn er als Joker agiert hat, nichts mit Jack zu tun hat. Das wird schon die ganze Zeit so gut durchgesetzt in dieser Reihe, großartig.
Hier wurde der Zukunfts-Batman in diese Welt interpretiert. Es war spannend, unterhaltsam (immer wenn der Joker seine Kommentare gibt), aber auch sehr emotional. In dem Band wurden auch die Geschichten der Robins, von Jason und Dick, erzählt. Wie sie zu Batman gekommen sind und in Jasons Fall, was er nach seiner Zeit bei Batman erlebt hat.
Die Welt ist so in sich stimmig. Mir gefallen alle Figuren, besonders auch Harley, aber die hat nach dem letzten Band sowieso einen besonderen Platz in meinem Herzen bekommen.
Konflikte, Intrigen, Action, es gab einfach alles. Dazu noch wunderbare Zeichnungen, viel Spannung durch die Geschichte hindurch und am Ende noch einen Teaser, was als nächstes passieren könnte.
Sean Murphy hat schon angekündigt, dass es im nächsten Band mehr um die Kinder, Bryce und Jackie, vom Joker und Harley gehen kann. Sie sind ja hier schon aufgetaucht und während der Junge mehr nach Harley kommt, scheint das Mädchen Jackie (deutet ja schon der Name hin) mehr von ihrem Vater zu haben. Sie hat hier schon sehr rebelliert.
Hach, das Ende war schon sehr gut. Einfach nur sehr viel Liebe an den Joker.
Fazit: Mir hat der Comic sehr gut gefallen. Die Alternativwelt ist Sean Murphy sehr gut gelungen. Es ist stimmig und die Figuren erkennt man wieder und sind dennoch hier ganz eigen. Er hat eine Welt erschaffen, von der ich gerne noch sehr viel mehr sehen möchte. 5 Sterne.