Das Konzept dieses Kochbuches ist ganz einfach: Präsentiert werden 20 Hauptzutaten, der Autor zeigt dann bei jeder dieser Hauptzutaten in je drei seiner Lieblingsrezepte, was man damit anstellen kann.
Von der Art her, sind die Rezepte echt einfach und unkompliziert nachzukochen. Selbst die Gerichte, die mehr in die orientalische Richtung gehen, sind problemlos herzustellen.
Im Vorwort erklärt der Autor, dass man schon mit kleinen Veränderungen und kreativen Ideen, raus aus dem Trott aus immergleichen Familiengerichten heraus kommt und frischen Wind auf den Tisch bringt. Denn, wer hat schon Lust darauf, immerzu das gleiche zu essen?
Mir gefallen auch die meisten Ideen in dem Buch. Sie sind nie zu aufwendig, die Zutaten nie zu teuer, nie zu exotisch, so dass es auch noch den Kleinsten schmeckt. Trotzdem anders genug, so dass es doch nicht wie jeden Tag zuhause schmeckt.
Als Beispiel habe ich mal die Ideen zum Rindergulasch genommen. Das gibt es einmal als Pfeffergulasch mit Rotwein, dann ganz klassisch mit Zwiebeln, Möhren und Sellerie, oder auch vietnamesisch, mit asiatischen Aromen verfeinert.
Oder was macht der Autor mit einem Kürbis? Vorgeschlagen werden hier eine Orangen-Kürbissuppe, Kadu Borani mit Kürbis (afghanisches Eintopfgericht) und ein marokkanischer Kürbiseintopf.
Sehr gefreut habe ich mich über die Gerichte mit Kichererbsen, Linsen und Auberginen. Die esse ich sehr gerne, bereite sie aber oft immer gleich zu.
Die Rezepte mit Roter Bete und die mit Möhren fand ich dagegen langweilig. Aber das ist sowieso alles Geschmackssache.
Die Rezepte sind, wie immer bei GU, in praktischen und klar verständlichen Schritt-für-Schritt-Anleitungen geschrieben.
Meistens sind die Rezepte für vier Personen ausgelegt.
Jedes Rezept hat sein eigenes Foto und das Essen darauf, sieht immer fantastisch und realisierbar aus.
Es gibt eine ordentliche Auswahl an vegetarischen Gerichten, manche davon sind sogar vegan.
Fazit: An sich ein nettes Kochbuch das genau das macht, was es soll, nämlich frischen Wind in den Alltagstrott zu bringen.
Clemens Dreyer
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Neue Bücher
Alle Bücher von Clemens Dreyer
Drei
1 x einkaufen, 60 x kochen
Ein bisschen Wahnsinn
Warum mir echte Freunde wichtig sind
Touristisch für Anfänger
Neue Rezensionen zu Clemens Dreyer
Bitte keine eintönige Routine im Kochtopf, Pfanne oder Ofen - das ist gewissermaßen das Credo von Clemens Dreyers "Drei". Das Prinzip ist einfach: Eine Zutat wird in drei Kochvarianten präsentiert, und in der Regel handelt es sich um Zutaten, die in jeder Küche vorhanden sind, es gibt also im Zweifelsfall ein paar neue Ideen für Linsen oder Hähnchenschenkel, Auberginen oder grüne Bohnen. Selbst die einfache Brezel wird in neuem Gewand präsentiert, sei es als Knödel, sei es als Knabberei. So manches Gericht wird mal mediterran, mal asiatisch, mal eher orientalisch präsentiert - Gewürze und Kräuter können da einen erheblichen Unterschied für das jeweilige Geschmackserlebnis bedeuten.
Ob Salat oder Eintopf, Suppe oder Ofengericht, es dürfte für jeden Geschmack etwas dabei sein und ist in der Regel auch nicht aufwändiger als althergebrachte Rezepte mit den vorgestellten 20 Grundzutaten. Manche Überraschung ist dabei: vietnamesisches Gulasch etwa - das hatte ich bisher nie auf dem Schirm.
Übrigens: Auch mehrere vegane Rezepte sind darunter, vegetarische sowieso. Für mich ist das Buch über die vorgestellten Rezepte hinaus auch Anregung, einfach mal mit anderer Würze mehr Abwechslung auf den Tisch zu bringen.
Rezension zu "Drei" von Clemens Dreyer
Auf dem Cover steht ganz groß: „20 Zutaten, die du überall bekommst – je 3 kreative Rezepte, die du daraus kochen kannst“. Soweit stimmt das auch. Allerdings kommen zu diesen 20 Zutaten auch so einige weitere, die man nicht unbedingt überall bekommt und zumindest ich nicht im Standardvorrat habe. Ganz so außergewöhnlich, wie man auf den ersten Blick meinen könnte, ist das alles dann doch nicht. Es sind eben jeweils drei Gerichte mit der entsprechenden Zutat. Quasi zwanzig Mal drei Gerichte zu einem Thema. Nichts Neues!
Die Rezepte sind häufig asiatisch gefärbt. Man hätte also auch werben können mit „20 Zutaten in drei unterschiedlichen Länderküchen“. Insgesamt gefallen mir die Rezepte bzw. deren Umsetzung ganz gut, doch so recht alltagstauglich finde ich diese Sammlung dann doch nicht. Das Buch ist ein tolles Geschenk für jemanden, der gerne kocht und Kochbücher sammelt. Wer Kochanfänger ist oder ein Kochbuch für die Alltagsküche sucht, dürfte hier etwas enttäuscht sein.
Die 20 Zutaten, um die sich die jeweiligen drei Rezepte drehen, sind Linsen, Hähnchen, Spinat, Auberginen, Rote Beete, Lachsforelle, Kartoffeln, Brezeln, Brokkoli, Kürbis, Gurke, Lachs, Rindergulasch, Mandeln, Möhren, Zucchini, Hackfleisch, Kichererbsen, Mango, Grüne Bohnen. Man ahnt es jetzt schon: einige dieser Zutaten kommen in den weiteren Rezepten ebenfalls vor. Ein Beispiel: Bei den Linsen gibt es auch ein Rezept für einen Linsen-Gurken-Salat. Schlimm ist das nicht, aber schon ein bisschen lustig und es fällt mir eben auf. Ich hätte mir das ein bisschen anders vorgestellt. Auch klar ist, dass dies kein Kochbuch für Vegetarier oder Veganer ist.
Hin und wieder werden Rezepte auch miteinander kombiniert, so zum Beispiel beim Hähnchen in Weiß mit Kräutern und Oliven. Hier wird als Beilage das Rezept zu Spinat mit Rosinen und Pinienkernen vorgeschlagen.
Die Darstellung vor jedem Dreier-Satz mit den sich überschneidenden Kreisen, also Schnittmengen, gefällt mir sehr gut. Ein kleiner Text stimmt auf das Lebensmittel, das im Mittelpunkt steht, ein. Die Rezepte selbst sind abwechslungsreich und gern an die italienische oder asiatische Küche angelehnt. Auch hier gibt es vor dem eigentlichen Start noch einen kleinen Text. Danach folgen die Anzahl der Portionen, die Zutatenliste, falls erforderlich noch besonderes Zubehör und die Zubereitungsschritte. Auf die Angabe von Nährwerten wurde verzichtet. Alles ist übersichtlich angeordnet und verständlich geschrieben. Die meisten Rezepte können auch von Anfängern nachgekocht werden und die Zutaten sind recht einfach zu bekommen, also nicht extrem exotisch.
Ich sehe dieses Kochbuch nicht als eines für jemanden, der eine Art Grundkochbuch sucht. Es ist eine nette Idee, aber nicht der Hit schlechthin. Ich gebe vier Sterne.
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