Clemens Fuest

 3 Sterne bei 2 Bewertungen

Lebenslauf

Clemens Fuest, geboren 1968 in Münster, ist seit April 2016 Präsident des ifo Instituts. Er war von 2007 bis 2010 Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium der Finanzen und von 2013 bis 2016 Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim. Vorher war er Professor an den Universitäten Köln und Oxford.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Clemens Fuest

Cover des Buches Wie wir unsere Wirtschaft retten (ISBN: 9783351038663)

Wie wir unsere Wirtschaft retten

(2)
Erschienen am 15.07.2020
Cover des Buches Der Odysseus-Komplex (ISBN: 9783446254619)

Der Odysseus-Komplex

(1)
Erschienen am 20.02.2017

Neue Rezensionen zu Clemens Fuest

Cover des Buches Wie wir unsere Wirtschaft retten (ISBN: 9783351038663)
PhaedrusBolds avatar

Rezension zu "Wie wir unsere Wirtschaft retten" von Clemens Fuest

PhaedrusBold
Nichts für Laien

Vorab ist es wichtig zu wissen, dass mein wirtschaftliches Wissen sich auf einen Wirtschafts-Leistungskurs im Abitur und die damit verbundene schriftliche Prüfung beschränkt. Und das wars auch schon.

Und mit für mich war das Buch teilweise  nicht zu 100% verständlich. Das liegt natürlich vollkommen an mir, aber deshalb würde ich sagen, dass dieses Buch auf jeden Fall nichts für Laien ist und auch nicht für jemanden der sich dieses Buch einfach so mal durchlesen möchte. Ich würde das Buch eher einem Wirtschafts-Professor/Politiker/Student oder jemanden der sich generell damit beschäftigt zuordnen.

Auf dieser Grundlage ist meine weitere Rezension natürlich auch dementsprechend "Laienhaft" gestaltet. Denn wie sich schon erahnen lässt hab ich mehrere Teile auch nach mehrfachem durchlesen nicht wirklich verstanden, was einfach an mangelndem Wissen im wirtschaftlichen Bereich lag und dazu die mangelnde Motivation/Zeit sich das Wissen extra anzueignen. Dennoch konnte ich vieles auch verstehen und es hat sich für mich weitgehend logisch und auch gut angehört, was natürlich auch wieder nichts heißen mag.

Während dem Lesen hat mich aber immer wieder die Frage beschäftigt, warum so ein Buch jetzt schon veröffentlicht wird. Der Autor meint das Buch sei eine Diskussionsgrundlage. Aber auch dafür hat sich für mich vieles sehr Spekulativ angehört und auch jetzt 2 Monate nach der Veröffentlichung ist wieder so viel passiert, dass ich denke das Buch wird spätestens in einem halben Jahr absolut irrelevant sein.

Insgesamt konnte mir das Buch doch einen kleinen Einblick in die Komplexität der aktuellen Situation geben. Trotzdem würde ich das Buch einem Laien/Teillaien eher nicht empfehlen, weil es meiner Ansicht nach dann doch eher an den Fachleser gerichtet ist.

Cover des Buches Wie wir unsere Wirtschaft retten (ISBN: 9783351038663)
S

Rezension zu "Wie wir unsere Wirtschaft retten" von Clemens Fuest

Sternenstaeubchen
Kenntnisreiche Analyse

In „Wie wir unsere Wirtschaft retten“ äußert sich der laut FAZ einflussreichste deutsche Ökonom zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie.

In 10 übersichtlich aufgebauten Kapiteln analysiert er zunächst die Lage: Wie ereignete sich der Corona-Ausbruch (und welche wirtschaftlichen Implikationen dabei eine Rolle gespielt haben dürften) und was sind die allgemeinen und im Besonderen die Folgen der Corona-Pandemie? Im weiteren Verlauf wird die Corona-Krise mit der Finanzkrise 2008/2009 in Relation gesetzt und geschildert, wie die Regierung mit welchen Konjunkturpaketen in welchen Phasen für eine Stabilisierung der Wirtschaft und die Milderung der Pandemiefolgen zu sorgen versuchte. Weitere Themen sind das Weitermachen (sowohl in puncto Leben als auch Arbeit) mit dem Virus und die Gefahren, die Schulden und Inflation für staatliche und private Finanzen und somit letztlich die Finanzpolitik bergen. Es schließen sich eher in die Zukunft gerichtete Kapitel zur unfreiwillig beschleunigten, aber so nötigen Digitalisierung an sowie zur Klimapolitik und der Zukunft des Sozialstaats, aber auch zu wachsenden Spannungen. Das letzte Kapitel widmet sich dann dem, was der Titel verspricht: Dem Weg aus der Krise.  

Das Buch bzw. die Analyse ist zweifelsohne kenntnisreich und zeugt von großem Sachverstand, was man beim Chef des ifo Instistuts aber sicher auch voraussetzen darf. Davon zeugen auch zahlreiche Grafiken und Tabellen. Gefallen hat die Idee, Wirtschafts- und Gesundheitspolitik zusammen zu denken. Letztlich blieb das Buch m. E. aber zu sehr in der Analyse und einem eher konservativ geprägten Denken zum Weg aus der Krise. Ob das bei der ersten Pandemie in unserer so verzahnten Welt zielführend ist, wird einstweilen offen bleiben. Mir fehlten „visionäre“ Elemente des 10-Punkte-Plans zum Weg aus der Krise, aber das ist vielleicht zu viel verlangt … Stabile 3,5 Punkte, somit definitiv lesenswert; Abrundung auf 3 Sterne, weil man viel davon eben im Lauf der letzten Monate schon gehört hat, das Neue fehlte und deshalb jeder selbst entscheiden muss, ob die Lektüre sinnvoll scheint. 

Cover des Buches Der Odysseus-Komplex (ISBN: 9783446254619)
M

Rezension zu "Der Odysseus-Komplex" von Johannes Becker

M.Lehmann-Pape
Anstoß zur Diskussion

Anstoß zur Diskussion

Wie bei der Hydra scheint es, stehen die Europäer erstarrt, vor allem uneins, vor den wirtschaftlichen Problemen der Eurozone. Die gemeinhin mit Griechenland in erster Linie verbunden werden, die aber nicht nur eins, sondern mehrere strukturelle Probleme darstellen.

Sparen oder Verschuldungsgrenzen lockern? Schuldenerlass oder eiserne Reformen) Ständiges Ausbalancieren eines labilen „Gebäudes“ oder grundlegende Reformen in Europa mit der Gefahr noch mehrerer „Austritte“ von Mitgliedsländern, sei es freiwillig, sei es erzwungen?

Ruhig und sachlich nähern sich die beiden prominenten Wirtschaftler des Ifo-Instituts nun aus anderer (aber nicht völlig überraschender oder absolut neuer) Richtung dem europäischen Problem an.

Unter „pragmatisch“ verstehen die Autoren vielmehr, das eben auch nicht „der Befreiungsschlag“ im Raum steht, sondern eine Abfolge einzelner Schritte notwendig wäre, bei denen bei jedem der Schritte die Tragfestigkeit dann zunächst geprüft und gesichert werden muss, bevor der nächste Schritt erfolgt.

Was im Übrigen durchaus auch dem gesunden Menschenverstand naheliegt, denn in den letzten Jahren haben sich die Haltungen der Mitglieder der Eurozone nicht wirklich einander angenähert, noch sind die virulenten Probleme der Verschuldungen der Mitgliedsländer wirklich gelöst oder wenigstens soweit abgesichert, dass nicht das nächste „Lüftchen“ alles wieder in chaotische Bewegung versetzen würde.

Ein Weg, auf dem wieder und wieder im Übrigen die eigenen Regeln gebeugt und gebrochen wurden (alleine schon, was das ständige Defizit mancher Staaten angeht). Hier Verbindlichkeit festzulegen und auch umzusetzen ist einer der wichtigen Schritte, die Becker und Fuest anmahnen. Wozu es andere Entscheidungs-, vor allem aber Kontrollgremien bedarf die eben nicht in ständigen Krisensitzungen der Finanzminister der Eurostaaten sich erschöpfen sollte.

Neben vielen „kleineren“ Themen greifen die Autoren (ganz im Sinne der deutschen Haltung, im Übrigen), auch die Haltung der europäischen Zentralbank kritisch auf. Das „Fluten mit Geld“ ist keine tragfähige Lösung auf Dauer, kommt da nicht an, wo es für den Aufbau neuer und besserer Wirtschaftsstrukturen wichtig wäre und gibt der Zentralbank eine Kernstellung im Krisengeschehen, für die diese nicht geschaffen oder gedacht worden ist.

So sachlich und überzeugend die einzelnen Maßnahmen im Buch begründet werden, so klar, wie Becker und Fues einen möglichen Weg aufzeigen, umgesetzt wird das wohl eher nicht in absehbarer Zeit. Was nicht an der Kompetenz der Vorschläge um Buch liegt, sondern daran, dass für auch diesen Weg heraus aus der Krise Entscheidungskompetenzen abgegeben werden müssten. Von Staaten an zentrale Einrichtungen, von der Zentralbank an ein Aufsichtsgremium etc.. Und Abgeben von Kompetenzen war noch nie eine Stärke der Mitglieder der Europäischen Union.

Doch das die aktuelle, ständige „Subventionierung der Staatsschulden“ überhaupt keine Lösung darstellen und auf Dauer noch nicht einmal die Symptome der Krise übertünchen können, das ist offenkundig. Insofern ist dies ein wichtiges Buch, in dem klare Richtungen von Vernunft gestützt aufgezeigt werden.

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