Clemens Jochem

 5 Sterne bei 1 Bewertungen
Autor*in von Der Fall Foerster.

Lebenslauf

geboren 1984, ist promovierter Naturwissenschaftler. Seit 14 Jahren beschäftigt er sich mit Primärquellenforschung zu Ostasien zwischen 1933 und 1945. Seine Schwerpunkte sind deutsch-jüdischer Widerstand, das Ghetto Shanghai, militärische Abwehr in Ostasien und deutsche Wiedergutmachungsjustiz.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Clemens Jochem

Cover des Buches Der Fall Foerster (ISBN: 9783955652258)

Der Fall Foerster

 (1)
Erschienen am 01.08.2017

Neue Rezensionen zu Clemens Jochem

Cover des Buches Der Fall Foerster (ISBN: 9783955652258)
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Rezension zu "Der Fall Foerster" von Clemens Jochem

Ohne die vielen wörtlichen Zitate könnte man das Buch für einen fiktiven Politthriller halten ...
BiblioHvor 7 Jahren

Spannend geschriebene, gut recherchierte Lebensgeschichte eines Industriellen, der sich während der Zeit des Nationalsozialismus nicht weggeduckt sondern offen opponiert hat. Bemerkenswert ist sein ungeheurer Erfolg, den er mit seinen internationalen Angestellten erreichte, obwohl er bei deutschen Amtsstellen in Tokio regelrecht verhasst war. Besonders gut gefallen hat mir die Art der Schilderung der Abläufe. Dem Autor gelingt m. E. ausgesprochen gut der Spagat zwischen wissenschaftlich fundierter Analyse und teils erschütterndem Polit- bzw. Justizthriller. Dies wird durch Verwendung sehr gut abgestimmter wörtlicher Zitate erreicht. Die Dialoge im Buch sind nicht fiktiv. Dieser Realismus, der z. B. wenn es um die Verhinderung einer deutsch-japanischen Ehe geht, oder die immer wiederkehrenden Versuche deutscher Diplomaten, auch nach dem Krieg, Foersters Fall „endgültig“ zu bescheiden, machen das Buch zu etwas ganz besonderem. Nach der Lektüre wird klar, dass „Fake-News“ schon immer probates Mittel waren, um Menschen zu vernichten. Einen sehr interessanten Kontrast zum Haupttext bildet das persönliche Nachwort von Foersters Tochter Erica, die die Geschehnisse als Kind teils aus nächster Nähe miterlebt hat. Die Schilderungen über ihren Vater, insbesondere die sukzessiven Veränderungen seines Charakters durch die immer wiederkehrenden Erniedrigungen und Kämpfe vor deutschen Gerichten und internationalen Kommissionen, machen betroffen. Ein Buch das zum Nachdenken anregt und bei dem man immer wieder ungläubig den Kopf schütteln möchte. Absolut lesenswert!

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