Cover des Buches Weil wir uns lieben (ISBN: 9783423716406)
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Rezension zu Weil wir uns lieben von Colleen Hoover

Etwas überflüssiger Abschluss der Trilogie

von Trami vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Leider enttäuschend, da es eigentlich nichts Neues gab ...

Rezension

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Tramivor 6 Jahren
Persönliche Vorgeschichte

Ich habe mir das Sammelband in Hamburg gekauft bzw. mir von meinem inzwischen Ehemann an Weihnachten schenken lassen. Oft bin ich über dieses Buch gestoßen und war neugierig wegen des Hypes. So schlecht kann das Buch ja gar nicht sein, wenn es so in den Himmel gelobt wird. J

Zeitraum: 18. Juni 2018 – 21. Juni 2018

Zur optischen Gestaltung …

Das Cover alleine hätte mich ebenfalls nicht angesprochen mit den Farbklecksen. Sah für mich eher nach einem 0815-Teenieroman aus, aber aufgrund der guten Rezensionen wollte ich dann doch wissen, was hinter diesem Buch steckt.

Doch wenn ich jetzt von dem Sammelband ausgehe, ist das Cover mit den goldenen Verzierungen und dem Paar im Vordergrund gar nicht schlecht.

In aller Kürze …

Kurz gesagt: Das Buch ist das erste Buch aus Wills Sicht. Viel mehr kann man dazu leider nicht sagen. Von dem drohenden Keil zwischen den beiden (was ich aber erst gelesen habe, nachdem ich mit dem Buch fertig war) so gut wie keine Spur.

Eindrücke, Meinungen, Emotionen, …

Warnung: Hier wimmelt es nur so von Spoilern; also Lesen auf eigene Gefahr bzw. nur, wenn das Buch schon gelesen wurde!

Ziemlich am Anfang wurde ich ziemlich enttäuscht, als ich irgendwann gecheckt habe, dass das ganze Buch lediglich aus Rückblenden besteht.

Die Enttäuschung hat gegenüber der Freude, dass ihre Beziehung nicht wieder vor einer gewaltigen Herausforderung gestellt wird, deutlich überwogen. Ich hätte schon noch gehofft, dass irgendetwas passiert.

Es war also alles in allem ein wenig langweilig, weil wir das Meiste schon von den ersten beiden Teilen kennen. Es gab zwar immer wieder neue Stellen wie die Trennung von Vaughn, wie Will vom Tod seiner Eltern erfahren hat (sehr ergreifend!), wie sie Mama Julia das Versprechen gegeben haben, zu warten und dass er zwischendurch auch ein Date hatte (und es somit zum ersten kleinen Ehestreit gekommen ist – wenigstens ein bisschen Zündstoff war dadurch vorhanden, sonst wäre es echt fad geworden).

Ich hab mir immer gewünscht, dass die Gegenwartsszenen länger werden könnten als die Rückblenden, weil es mich einfach brennend interessiert hat, wie es zwischen den weitergeht statt in der Vergangenheit herumzustochern – leider wurde mein Wunsch nicht erhört.

Ansonsten werden die meisten Höhepunkte noch mal durchgegangen, diesmal eben nur aus Wills Sicht. Es war interessant, zu sehen, wie es ihm damals ergangen ist, gar keine Frage. Aber ich habe mir eben mehr erhofft.

Es ist ja aktuell im Trend, dass viele Bücher nach der eigentlichen Reihe noch mal neu geschrieben werden aus der Sicht des Mannes. An sich habe ich nichts dagegen, auch wenn es am Ende Geldmacherei ist (aber ich mache es ja selbst, weil es irgendwie doch wieder eine komplett neue Geschichte ist aus der Sicht eines anderen – aber vor allem dann, wenn die beiden mal eine Zeit lang räumlich getrennt waren). Aber in den Büchern wird es wenigstens offenkundig so präsentiert: »Lest das Buch aus der Sicht von Daemon Black/Christian Grey!«

Da war man wenigstens darauf vorbereitet, dass wahrscheinlich nicht viel Neues passieren wird. Ich bin zum Beispiel ein riesiger Fan von der »Lux«-Reihe, und dennoch habe ich mir die Bücher aus Daemons Sicht (noch) nicht gekauft, weil es mich zugegebenermaßen nicht sooo reizt, weil ich die Geschichte schon kenne.

Ich schließe es nicht aus – irgendwann werde ich sie mir bestimmt holen – aber das dringende Bedürfnis ist (noch) nicht da.

Daher war »Weil wir uns lieben« doch irgendwie eine Enttäuschung, weil man erwartet hat, dass es im dritten Teil mit der Liebesgeschichte weitergeht. Der Klappentext sagt ja auch nicht viel aus und man hat wirklich nicht rauslesen können, dass es eigentlich nur ein Abklatsch vom ersten Teil ist.

Ich glaube, dass der Fehler einfach darin lag, dass der Klappentext zu viel versprochen hat und keine Einsicht darauf gegeben hat, dass die Geschichte einfach noch mal aus Wills Sicht erzählt wird.

Wäre das der Fall gewesen, wären bestimmt nicht viele so enttäuscht über den dritten Teil gewesen.

Aber so an sich war das Buch echt nett und wie immer sehr emotional.

Und irgendwie lohnt es sich allein schon wegen dem Ende doch, das Buch zu lesen, weil es da doch einen kleinen Einblick in die Zukunft gibt.

Charaktere

Zu den beiden Hauptprotagonisten kann ich gar nicht mehr viel sagen wie schon in den letzten beiden Rezensionen. Also es ist schön, dass sie sich nun endlich ihrer Liebe hingeben dürfen und wir erfahren, dass die beiden sehr leidenschaftlich und sinnlich sind. ;-)

Aus den Augen eines Lektors: Der Schreibstil

Der Schreibstil war vergleichbar mit dem zweiten Teil – nett und flüssig geschrieben.

Zeilen, die einem in Erinnerung bleiben …

Geburt der Tochter Julia

Zum runden Abschluss …

»Weil wir uns lieben« war jetzt nicht komplett überflüssig, weil es doch ein paar neue Einblicke gewährt hat, aber es hat mich nicht wirklich umgehauen, weil ich doch mindestens 85 Prozent des Verlaufs bereits gekannt habe.

Schlecht war das Buch aber auch nicht – sonst hätte ich es nicht innerhalb von drei Tagen durchgelesen. ;-) Aber gut, ich hatte ja Zeit gehabt in unseren Flitterwochen, das muss man auch berücksichtigen. J

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