Cover des Buches Tiger's Curse (ISBN: B0052RMMS4)
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Rezension zu Tiger's Curse von Colleen Houck

Spannende indische Mythologie und anstrengende Hauptcharaktere

von Sarah08 vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Durchaus spannend, interessant und gut geschrieben, ab dem letzen Drittel geht es jedoch steil bergab.

Rezension

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Sarah08vor 7 Jahren
Ich bin ziemlich vorurteilsfrei an das Buch herangegangen, da ich es vor Ewigkeiten gekauft und nie gelesen hatte und mich auch nicht mehr genau an Rezensionen und dergleichen erinnern konnte.
Der Start war gut, man kommt gut in die Geschichte hinein und wird langsam vorangeführt, die Handlung ist spannend und mitreißend und die Seiten blättern sich praktisch von selbst um.
Am Anfang mochte ich Kelsey, die weibliche Protagonistin, da sie zur Abwechslung mal wie eine tatsächliche Person wirkte, mit ganz normalen Gedanken und Vorstellungen und allem Drum und Dran. Auch die Romanze, die sich im späteren Verlauf zwischen ihr und Ren, dem Tiger, entwickelt hatte, wirkte authentisch, aber ab da begann es komisch zu werden. Ich will gar nicht erst von dem sich anbahnenden Liebesdreieck zwischen Kelsey, Ren und dessen (selbstverständlich ebenso gut aussehenden, klugen, humorvollen, schlagkräftigen, an Kelsey interessierten) Bruder Kishan anfangen, sonst bekomme ich alle Zustände, denn ich kann so etwas überhaupt nicht ausstehen, besonders in einer schwachen Ausführung (wie es hier und in den Folgeteilen der Fall ist). Nein, ich rede von dem ganzen Hin und Her. Es dauert wirklich ewig, bis Kelsey und Ren sich zum ersten Mal küssen und sobald sie sich ihrer gegenseitigen Anhimmelei bewusst sind, findet einer der beiden (meistens Kelsey) ein Argument gegen die Beziehung und das Ganze endet damit, dass Kelsey ihn auf schrecklich tragische Weise verlässt und nach Hause zurückkehrt (wo Ren ihr dann ein Haus und ein Grundtück und ein Auto und die Studiengebühren bezahlt, aber ich will ja niemanden spoilern), um ihr Leben weiter zu leben. Hallo? Geht es noch dramatischer? Ich finde das so schade, denn das Buch hat wirklich gut angefangen, es hat mich mitgerissen, die indische Kutur und Mythologie, die mühelos in die Geschichte eingeflochten ist, passt perfekt hinein und dann wird das alles durch diese überdramatische Liebelei zerstört, die auch noch in eine Dreiecksbeziehung mündet. Ganz ehrlich, ohne das wäre dieses Buch eins meiner Lieblings-Fantasy-Bücher geworden.
Und nein, ich kann einigen meiner Vor-Rezensenten nicht zustimmen - es wird definitiv nicht mit jedem Teil der Reihe besser. Das Muster bleibt immer das Gleiche. Diese Vorhersehbarkeit ist langweilig.
Alles in allem gebe ich drei Sterne; für die Idee, die Mythen und die gute Ausführung in der ersten Hälfte.
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