Rezension zu "Stiefbruder - so nah so fern" von Colleen Masters
Lange war ich um Colleen Masters Buch herumgeschlichen, bis ich es schließlich doch gelesen habe. Leider wurde ich doch ziemlich in meinen Erwartungen enttäuscht, denn die Geschichte ist sehr belanglos. Die Charaktere sind sehr flach und die Autorin nimmt sich kaum Zeit, sie vorzustellen. So kommen natürlich auch kaum Gefühle auf.
Generell fehlt es dem Buch sehr an Tiefe, obwohl es viel Konfliktpotential gegeben hätte.
Wie Nate und Brynn zueinander finden, ist völlig willkürlich. Ich habe zu keinem Zeitpunkt verstanden, warum er sich überhaupt von ihr angezogen fühlt. Auch fehlt es an Gesprächen. Die Beziehung der zwei scheint komplett auf sexueller Anziehungskraft aufzubauen.
Zugegeben, mit den Sexszenen hat sich die Autorin wirklich Mühe gegeben, aber ich fand sie nicht immer passend. Nachdem diesbezüglich der Funken erst mal übergesprungen war, wurde am Laufenden Band geschnaxelt und die Geschichte wurde immer belangloser (und dabei mag ich erotische Szenen ja durchaus).
Die Elemente, mit denen man hätte spielen können, um das Buch interessanter zu machen, wurden hier viel zu barsch abgefrühstückt.
So kam man zwar zügig durch das Buch durch, hat aber nichts, was im Gedächtnis bleibt. Hätte die Autorin die Szenen besser beschrieben, ihren Charakteren mehr Tiefe verliehen und sich ein wenig mehr Gedanken um die Handlung gemacht, hätte das ein tolles Buch werden können. So bleibt einfach ein belangloser Roman ohne Emotionen zurück.